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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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leichten Sieg haben.«
    »Nein«, sagte Toorox.
    Verwundert sah sie an.
    »Nein?«
    »Nein«, sagte er. »Es wird nicht so sein. Du solltest mir vertrauen.«
    Einem Dämon vertrauen? Das fehlte ihr gerade noch! Aber sie sagte nichts mehr dazu.
    Ein durchdringendes Signal erklang.
    Teri konnte es nicht genau einordnen. Es war eine Mischung aus Jagdhorn, Posaune, schrillem Pfeifen und Hupen sowie einem aus mindestens tausend Stimmen bestehenden Chor. Es war alles zugleich und nichts davon, und sie vernahm es auch nicht mit ihren Ohren, sondern in ihrem Bewußtsein.
    Zugleich durchlief sie ein Vibrieren, das teuflisch schmerzte und von dem sie sich auseinandergerissen fühlte -aber es war zu schnell wieder vorbei, als daß es sie körperlich wirklich hätte schaden können.
    »Es ist soweit«, sagte Toorox.
    Natürlich war es soweit - er hätte es ihr erst gar nicht zu sagen brauchen. Sie sah, wie die anderen Gladiatoren aufeinander losstürmten.
    Also war es jetzt soweit. Das Sterben begann.
    Wie sollte sie gegen Toorox ankommen? Selbst in seinem jetzigen Zustand war er ihr immer noch haushoch überlegen…
    Zögernd näherte sie sich ihm und fragte sich, ob sie überhaupt etwas tun konnte. Seine verbliebenen Augen blenden, damit er sie nicht mehr sehen konnte? Aber vielleicht konnte er sie mit nichtmenschlichen Sinnen dennoch wahrnehmen!
    Im nächsten Moment schon ließ er sich auf sie fallen. Sie sprang hektisch zurück.
    »Närrin«, knurrte er sie leise an. »Du mußt stehenbleiben!«
    Klar! Dann hast du es einfacher, mich umzubringen…
    Sie versuchte vor ihm davonzulaufen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie das Monster mit den Walroßzähnen einem gehörnten, stirnäugigen Schlangenwesen die Pranken um den Hals legte und es zu würgen begann. Das Schlangenwesen hieb wild mit dem Schweif um sich, ringelte ihn dann zusammen, um auf ihm besseren Stand zu bekommen, und versuchte das dreiäugige »Walroß« abzuwerfen, abzuschütteln oder…
    Teri wandte den Blick ab.
    Plötzlich sah sie Zak!
    Mochte der Himmel wissen, woher er gerade jetzt gekommen war! Und wie er in die Arena gelangt war!
    Aber er stand direkt an der aus riesigen Steinblöcken errichteten Mauer. Hektisch winkte er Teri zu. Mit der anderen Hand führte er das Zackenschwert. Er schlug damit gegen die Mauer, und…
    Die Druidin glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen.
    Eine Öffnung entstand!
    Ein Tor, das direkt aus der Arena hinausführte!
    Dahinter befand sich der Weg zum See…
    Zak schwang sich durch die Maueröffnung nach draußen. Nur noch die Spitze seines Schwertes war zu sehen, die, jetzt von außen, einen der Steine berührte.
    »Schnell«, rief Zak ihr zu. »Das Tor bleibt nicht lange offen! Ich kann es nur kurz halten!«
    Teri zögerte keine Sekunde.
    Auch wenn sie diesen selbsternannten größten Helden des gesamten Universums nicht sonderlich mochte - in diesem Augenblick war er ihre Rettung!
    Vielleicht würde sie sich später mit ihm auseinandersetzen müssen, aber das war besser, als hier und jetzt in der Arena von mörderischen Dämonen zerfetzt zu werden!
    Sie wirbelte herum und rannte los. Auf Zak und das Tor zu.
    Unglaublich schnell folgte Toorox ihr auf seinen vier Beinen. »Warte«, dröhnte seine tiefe Baßstimme. »Nicht! Das ist…«
    Sie hörte ihn nicht mehr.
    Sie flitzte durch das Tor nach draußen. Unmittelbar hinter ihr schloß sich das Tor wieder. Teri hörte einen dumpfen Schlag und ahnte, daß Toorox, der ihr hatte folgen wollen, gegen die Steinmauer geprallt war.
    Sie drehte sich kurz zu Zak um, ohne dabei im Lauf innezuhalten - diesmal wollte sie keinen Fehler begehen.
    »Danke!« schrie sie ihm zu, während sie bereits weiter rannte, dem See entgegen, und damit auch den Regenbogenblumen, die sich davor befanden.
    Renn, so schnell du kannst! Nicht aufhalten lassen! Du mußt schneller sein, als die eingegrabenen Wächter aus dem Boden kommen können! Vielleicht rechnen sie nicht damit, daß du dich in einem so irrwitzigen Tempo näherst! Und dann, in den Blumen, an Zuhause denken…
    »Nicht dorthin!« schrie Zak. »Hierher!«
    Sie sah sich nicht nach ihm um. Gut, er hatte ihr die Flucht aus der Arena ermöglicht, aber sie wollte ihm nicht in die Berge folgen. Sie wollte sich ihm nicht unterwerfen. Sie wollte zurück in ihre Welt, fort von Ash'Roohm!
    »Nein!« schrie Zak, und diesmal klang er wirklich zornig. »Du sollst hierher…«
    Sie hatte schon die Hälfte der Strecke geschafft. Ihre Beine wirbelten fast

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