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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in einem unbekannten, geschlossenen Raum.
    Er lag auf einem Haufen nicht gerade sehr sauberer Felle. Und er stellte noch etwas fest.
    Diejenigen, die ihn niedergeschlagen und hierher gebracht hatten, hatten ihm auch das Amulett abgenommen -samt der silbernen Halskette.
    Um Merlins Stern machte er sich allerdings die geringsten Sorgen. Er ging davon aus, daß er das Amulett jederzeit mit einem magischen Befehl wieder zu sich rufen konnte. Es würde in seiner ausgestreckten Hand erscheinen und einsatzbereit sein, ganz gleich, wo es sich jetzt befand - es sei denn, er konnte es mit seinen Gedanken nicht erreichen. Dazu mußte es aber schon sehr weit von ihm entfernt sein. Vielleicht in einer ganz anderen Dimension.
    Aber er konnte sich nicht vorstellen, daß man ihn und seine Habe so weit voneinander getrennt hatte; das ergab keinen Sinn.
    Langsam drehte er den Kopf und sah auf einem Lager ihm gegenüber Gryf.
    Von Nicole war nichts zu sehen.
    Man hatte sie also voneinander getrennt.
    Als Zamorra sich aufrichtete, wurde ihm für einen kurzen Moment schwarz vor Augen, und er fühlte einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. Er betastete die schmerzende Stelle und fühlte verkrustetes Blut unter den Fingern.
    Er murmelte eine Verwünschung und erhob sich endgültig. Das Schwindelgefühl, das er beinahe erwartet hatte, blieb erfreulicherweise aus, und als er sich schnell und ruckartig bewegte, wurde ihm auch nicht übel. Eine Gehirnerschütterungschien auszuscheiden.
    Wenigstens etwas.
    Gryf rührte sich noch nicht. Zamorra bemerkte, daß die Gesichtsmuskeln des Druiden total verkrampft waren.
    Er versuchte nicht, ihn zu wecken, sondern überprüfte die nähere Umgebung. Zu seiner Überraschung war die Tür nicht verschlossen.
    Er trat auf den Gang hinaus, sah weitere Türen und probierte die nächstgelegene direkt aus.
    Nicole lag darin.
    Sie regte sich, als er eintrat.
    Zamorra setzte sich zu ihr, beugte sich über sie, damit sie beim Erwachen ein vertrautes Gesicht sah.
    Ihre Erinnerungen an das Geschehen waren nicht besser als seine. Aber warum ihre Räume nicht abgeschlossen waren, war beiden nicht so ganz klar. »Vielleicht hält man es nicht für nötig, uns einzuschließen, weil es von diesem Ort keine Fluchtmöglichkeit gibt«, vermutete Nicole.
    Wenigstens wußten sie jetzt, daß sie Teri gefunden hatten und die Druidin noch lebte - wenngleich das erst ein ganz geringer Schritt war. Teri war jedenfalls nicht in ihrer unmittelbaren Nähe, sie war, wie Zamorra sich vage erinnerte, von jemandem niedergeschlagen und fortgetragen worden. Es war also möglich, daß sie sich wieder relativ unerreichbar weit entfernt befand.
    Was daraus jetzt wurde, mußte sich erst noch zeigen.
    »Sehen wir mal, wie es Gryf geht, und dann schauen wir uns in unserer Umgebung um, ehe vielleicht jemand bemerkt, daß ich nicht mehr in meiner Zelle bin«, sagte Zamorra.
    Er wandte sich wieder der Tür zu und wollte auf den Gang hinaus treten.
    Er prallte gegen einen Dämon…
    ***
    Teri erwachte von schaukelnden Bewegungen und stellte fest, daß sic getragen wurde. Hatten wir das nicht vor ein paar Tagen schon mal? schoß es ihr durch den Kopf.
    Sie roch Schweiß. Zak trug sie, und er schien sich dabei gehörig anzustrengen. Er mußte schon eine Weile mit ihr unterwegs sein.
    An sich hätte sie nicht viel dagegen einzuwenden gehabt, daß er sich anstrengte. Aber die passive Rolle, die sie dabei einnahm, gefiel ihr nicht, und das Ziel, so ahnte sie, würde ihr auch nicht sehr gefallen. Außerdem glaubte sie, daß sie in jenem Augenblick, in dem sie von dem dämonischen Schwere-Feld erwischt worden war, zwischen den Regenbogenblumen etwas gesehen hatte, das dort gerade aufgetaucht war.
    Oder jemanden.
    Sie fürchtete, daß es Gryf gewesen war. Immerhin war sie in diesem Moment den Blumen recht nahe gewesen, und wenn er nach ihr gesucht hatte, wenn er sich auf sie konzentriert hatte, dann war er hierher gekommen - und den Wächterkreaturen ebenso zum Opfer gefallen wie vor Tagen sie selbst!
    Sie mußte herausfinden, ob tatsächlich Gryf angekommen war oder sonst jemand.
    Vielleicht war es ein Dämon, der in Höllen-Tiefen in Ungnade gefallen war? Hierher geschickt, um sein Ende in der Arena zu finden?
    Immerhin mußte ja irgendwoher auch der Nachschub an Kämpfern kommen. Wenn es bei jedem Kampf grundsätzlich nur einen Überlebenden geben durfte, und wenn Massenveranstaltungen wie jene, aus der sie hatte fliehen können, öfters stattfanden,

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