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0588 - Das Ding aus dem Koffer

0588 - Das Ding aus dem Koffer

Titel: 0588 - Das Ding aus dem Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah.
    »O Gott«, sagte er und rang die Hände. »Jetzt machen sie ihn fertig. Jetzt zerfleischen sie ihn, das kannst du mir glauben. Die… die sind wie von Sinnen.«
    Wieder blieb ihnen nichts anderes übrig, als abzuwarten, ob sich der Mann noch retten konnte. Der Armenier flüsterte weiter, während er über sein Gesicht fuhr. »Ich habe gesehen, dass der Mann bewaffnet ist. Eigentlich müsste er schießen, aber meine Hunde werden ihn nicht dazu kommen lassen. Ich habe sie auch nicht zurückhalten können, ich…« Er verstummte, weil er schwach das unheimliche Heulen hörte. Der Mann verlor noch mehr Farbe, er zwinkerte mit den Augen, weil Schweiß hineingelaufen war, dann starrte er Laura an.
    Die las ihm vom Gesicht ab, dass etwas nicht stimmte. »Du weißt mehr, nicht wahr?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Und?«
    »Ich habe einen der Hunde jaulen gehört. Ich… ich kenne diese Töne. So jaulen sie, wenn etwas passiert ist.«
    »Mit ihnen oder…«
    »Mit ihnen. Im schlimmsten Fall müssen wir damit rechnen, dass sie nicht mehr leben.«
    Laura vereiste. Die starke Schminke in ihrem Gesicht war längst verlaufen. Das rote Kleid zeigte dunkle Schwitzflecken, sogar ihre toupierten Haare glänzten nass. »Einer schafft zwei Hunde«, hauchte sie. »Das ist fast unmöglich ohne Waffen!«
    Sajastin hob nur die Schultern und schaute weiterhin ängstlich die Treppe hoch.
    Dort rührte sich nichts. Beide empfanden das Schweigen als bedrückend. Hinter ihnen schob jemand den Kopf durch die Eingangstür des kleinen Hotels. Ein Penner, der sich sofort verzog, als Laura erklärte, dass die Bullen im Haus wären. Das würde sich herumsprechen, so hatten sie Ruhe und wurden wenigstens nicht mehr gestört.
    Sajastin hätte das nie gesagt. Ihm war im Moment alles egal, deshalb widersprach er nicht. Ihn interessierten einzig und allein seine Hunde und das, was mit ihnen passiert war.
    Als die Schritte oben aufklangen, umfasste Laura wieder den Arm des Armeniers. »Jetzt kommt er«, sagte sie leise. »Verdammt, wir sollten verschwinden.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich will wissen, was mit meinen Hunden geschehen ist. Begreifst du das? Sie sind mir ans Herz gewachsen, ich muss es einfach wissen.«
    »Okay.«
    »Dann geh du.«
    »Nein!«
    Sie schwiegen, denn die Geräusche hatten an Lautstärke zugenommen. Ein Zeichen, dass sich der Mann der Treppe näherte.
    Noch befand er sich im Gang. Zwischen seinen Schritten erklang auch noch ein anderes Geräusch, das ebenfalls blieb. Es war ein ungewöhnlich klingendes Schleifen, als würde jemand etwas über den Boden zerren.
    Der Armenier ahnte, um was es sich dabei handelte, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Er sprach das für ihn Schlimme nicht aus, wartete ab und sah dann, wie ein mächtiger Schatten in den Schein der Flurlampe geriet.
    Das war der Gast!
    Diesmal nicht allein. Seine Arme hingen rechts und links des Körpers herab. Die Hände umklammerten dabei etwas. Sajastin hatte es bis zu diesem Zeitpunkt nicht glauben wollen, nun wurde ihm der Beweis geliefert, der ihn schockartig traf.
    Boone hielt mit den Händen jeweils die Schwänze der Hunde umklammert und zog die Tiere hinter sich her. Dass sie sich so etwas gefallen ließen, konnte nur ihren Tod bedeuten. Der Armenier bekam feuchte Augen, wischte über seine Stirn, und auch die neben ihm stehende Laura hatte längst gesehen, was geschehen war.
    »O Gott, welch eine Bestie. Das hast du nicht verdient, Sajastin, nein, das hast du nicht verdient.«
    Beim letzten Wort hörten beide den dumpfen Aufschlag, der erklang, als die beiden Körper zugleich auf der obersten Treppenstufe aufschlugen. Von nun an begleiteten die schlimmen Geräusche den Weg des Mannes, der sich Zeit nahm, die Treppe hinab zusteigen, und dabei den Mund zu einem kalten Grinsen verzogen hatte.
    Das düstere Licht ließ ihn noch mehr aussehen wie ein Monstrum. Die Tiere wiesen äußerlich keine Verletzungen auf. Dies konnte nur bedeuten, dass der Mann es geschafft hatte, sie mit seinen eigenen Händen zu töten, was wiederum kaum vorstellbar war. Die Maschinenpistole hing wie eine Drohung über seiner rechten Schulter.
    Die Mitte der Treppe hatte er längst erreicht und traf auch weiterhin keine Anstalten, den Weg zu unterbrechen. Er wollte in die kleine Hotellobby, wo die beiden standen und es nicht wagten, auch nur einmal falsch zu atmen.
    Was da die Stufen herabkam, war der Tod, ein Teufel, da hatte Laura schon recht gehabt. Beide erlebten den

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