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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie unter sich begruben.
    Auch zwei Oxtorner und einen Okrill, die den Dampf eines Geysirs als erfrischende Wohltat empfanden!
    Mit Sprüngen bis zu zwanzig Metern jagten die drei Lebewesen auf den feuerspeienden rauchenden Spalt zu, der sich an Stelle des Magmastromes aufgetan hatte. Der Spalt reichte von Horizont zu Horizont. Sie mußten ihn irgendwie überwinden, wenn sie ihren Shift erreichen wollten.
    An seinem diesseitigen Rand angekommen, warfen sie sich zu Boden und versuchten zu erkennen, wie es darin aussah. Ihre Lungen arbeiteten in schnellem, kraftvollem Rhythmus; sie mußten durch größere Leistung den geringen Sauerstoffgehalt der kochenden Luft ersetzen.
    Ortokur wandte den Kopf.
    Die Magmablüte hing drohend über ihnen. Jeden Augenblick konnte sie herabstürzen.
    Der Spalt aber war zu breit für einen Sprung. Etwa hundertfünfzig Meter klafften die Ränder auseinander.
    „Es hilft nichts", erklärte Ortokur. „Wir müssen bis zu einer Stelle hinabklettern, wo der Spalt nicht mehr als zwanzig Meter breit ist."
    Er schwang sich einfach auf den glühenden Steilhang, legte sich auf den Rücken und rutschte hinab. In der Tiefe schmatzte und kochte das Magma.
    Feuersäulen schossen empor. Und der Spalt verbreiterte sich mit gräßlichem Knacken und Knirschen.
    Nach einer Weile setzte Ortokur sich auf, bremste die „Schlittenfahrt" mit den Stiefelabsätzen etwas ab und versuchte, die Entfernung zum gegenüberliegenden Steilhang abzuschätzen.
    Als er die Distanz für überwindbar hielt, kündigte er den Gefährten seine Absicht durch einen Pfiff an, dann schnellte er sich mit voller Kraft ab.
    Nach einem Flug über den Höllenschlund prallte er hart mit Armen und Beinen an den jenseitigen Hang. Er drohte abzurutschen, doch es gelang ihm, sich in relativ kurzen kräftigen Sprüngen den steilen, glutheißen Hang Stück für Stück hochzuschnellen - bis er endlich oben war.
    Nach einem tiefen Atemzug bückte er sich und half seinem Einsatzpartner. Der Okrill landete einen Herzschlag später neben den Männern.
    Ohne sich noch einmal umzusehen, liefen sie weiter in Richtung auf ihren Shift.
    Nur, als die ungeheuerliche Magmablüte sich auf die zerrissene, gemarterte Landschaft senkte und sie unter einer fünfzig Meter hohen Flutwelle glutflüssiger Lava unter sich begrub, blieben sie stehen und sahen sich um.
    Es war ein Anblick, der an einen Weltuntergang gemahnte.
    Die drei Lebewesen hielten sich nicht lange auf, denn die Flutwelle überrollte den Spalt und schoß weiter. Hellblaue Flammen züngelten ihr voraus.
    Der Rest der Strecke wurde ein Wettlauf mit dem Tode.
    Glücklicherweise war ihr Shift noch flugfähig, obwohl er umgekippt war und ein glühender Felsbrocken eine Gleiskette zerschmettert hatte.
    Die Oxtorner und der Okrill stürzten sich förmlich in das Fahrzeug, und Tulocky startete sofort mit Vollschub.
    Als der Shift emporschoß, wirbelte wenige Meter unter ihm die Magma-Sintflut vorbei.
    Ortokur klappte seinen Helm zurück, wischte sich die Asche seiner Brauen ab und aktivierte den Bordtelekom.
    „Spezialistenteam ruft Transmitterstation", sagte er. „Bitte melden!"
    Fast augenblicklich erschien das Gesicht des Transmitteringenieurs auf dem Bildschirm. Als er sprach, verriet seine Stimme große Erleichterung.
    „Endlich!" stieß er hervor. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?"
    „Mein Partner und ich sowie unser Okrill sind vollkommen in Ordnung", antwortete Ortokur. „Sind alle Asporcos gut bei Ihnen angekommen?"
    „Ja, Sir. Bitte, rufen Sie den Lordadmiral an. Er hat schon dreimal gefragt, ob ein Lebenszeichen von Ihnen eingegangen wäre."
    Der Ingenieur zögerte einen Moment, dann fügte er hinzu: „Ich hatte schon jede Hoffnung aufgegeben, Sie jemals wiederzusehen, Sir."
    Ortokur runzelte die haarlosen Brauen.
    „Sie sind ein Pessimist. Man soll immer erst abwarten, was geschieht und danach Betrachtungen anstellen, sofern die Logik das erfordert."
     
    *
     
    Liebevoll betrachtete ich meinen Expeditionsanzug, den ich auf zahlreichen fremden Planeten getragen hatte, als ich noch als Kosmogeologe arbeiten durfte.
    Es erinnerte mich an alte Zeiten, als ich in die eng anliegende Allwetter-Kombination stieg und die bioaktive Innenbeschichtung sich an mich schmiegte.
    Stiefel, Funkhelm und Handschuhe vervollständigten die Kleidung. Bei Bedarf konnte ich den schalartig zusammengerollten Druckhelm aktivieren.
    Nachdem ich mir das Überlebensaggregat mit der schildbuckelartigen

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