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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Temperaturen draußen herrschten.
    Hoffnungsvoll betrachtete ich die drei Gebäudekomplexe, die sich am Ostrand des Platzes drängten. Dort fand ich sicher Schutz vor der glühenden Sonne. Für einen Marsianer der a-Klasse gab es nichts Schlimmeres als Hitze und Feuchtigkeit.
    Ich stieg aus, verschloß das Kanzeldach und ging langsam auf die Gebäude zu. Beim Näherkommen stellte ich fest, daß auch hier alle Scheiben zertrümmert waren. Ein Beben hatte die Gebäude außerdem etwas verschoben, und in mehreren Räumen waren die Decken eingestürzt.
    Warnschilder machten auf Interkosmo und Asporcisch auf Einsturzgefahr aufmerksam. Also waren auch hier Leute vom Verpflegungskommando gewesen. Hoffentlich hatten auch sie einen kleinen Notvorrat zurückgelassen.
    Ich kümmerte mich nicht um die Schilder. Bald hatte ich ein zweistöckiges Restaurant gefunden. Die Decke war gerissen, sah mir aber nicht danach aus, als würde sie vor dem nächsten Beben einstürzen.
    Zielsicher ging ich zum Vorratsraum.
    Als ich die Tür öffnete, ertönte leises Klirren und Klingeln.
    Ich erstarrte.
    Die acht Asporcos im Vorratsraum erstarrten auch. Sie sahen mich unverwandt an.
    Der erste Schreck wich bei mir allmählich dem Gefühl erheiternder Überraschung, denn diese Asporcos waren im Unterschied zu allen Asporcos, die ich bisher gesehen hatte, von oben bis unten mit jenen PEW-Spangen behängt, die die Eingeborenen dieses Planeten normalerweise nur zwischen den Schädelkämmen trugen.
    Auf einem langen Tisch hinter den Asporcos standen mehrere geöffnete Konservenbüchsen und Flaschen.
    „Hallo!" sagte ich lächelnd. „Mein Name ist Tatcher a Hainu.
    Spricht einer der Herren vielleicht Interkosmo?"
    Niemand antwortete.
    Ich trat einen Schritt näher. Asporcos waren, wie ich wußte, friedfertige Leute, aber meine Erfahrungen mit Terranern hatten mich vorsichtig gemacht.
    Obwohl ich annahm, daß keiner der acht Eingeborenen Interkosmo beherrschte, sprach ich weiter, als ich langsam in Richtung Tisch ging.
    „Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben. Ich bin ein Marsianer der a-Klasse und kein grobschlächtiger terranischer Tölpel."
    Für einen Moment kam es mir vor, als hätten die Asporcos belustigt gelächelt. Aber ich mußte mich getäuscht haben.
    Jedenfalls sahen ihre an Bulldoggen erinnernden Gesichter jetzt wieder ernst aus.
    „Ich möchte nur ein wenig essen", erklärte ich. „Dagegen habt ihr doch nichts, nicht wahr?"
    Ich deutete auf die volle und die halbvolle Kiste, die auf dem Tisch standen.
    Die Eingeborenen sahen sich an, dann setzten sie wortlos ihr unterbrochenes Mahl fort.
    Ich wunderte mich ein wenig darüber, daß diese Asporcos aus eigenem Antrieb aßen, obwohl man den übrigen Planetenbewohnern die Nahrung beinahe gewaltsam aufdrängen mußte.
    Doch was kümmerte es mich. Es konnte mir nur recht sein, wenn die Asporcos zu ihrem Normalverhalten zurückkehrten. Ich zog mir einen Gegenstand heran, der wie ein Sitzmöbel aussah, setzte mich und öffnete eine Büchse sowie eine Flasche Bier.
    Meine Büchse war zur Hälfte geleert, als die Eingeborenen ihre Mahlzeit beendeten und sich anschickten, den Raum zu verlassen.
    „Wartet mal!" rief ich und stand auf.
    Ich ging auf den nächsten Asporco zu, zeigte auf seine Metallspangen und sagte gestikulierend: „Seid vorsichtig! Irgendwo in dieser Gegend gibt es einen Drachen, der den Leuten die PEW-Spangen fortnimmt."
    Ich ahmte mit den Armen die Flughautbewegungen eines Drachen nach, fletschte die Zähne und tat so, als wollte ich dem vor mir stehenden Asporco eine Spange wegnehmen.
    Der Eingeborene trat einen Schritt zurück, dann wandten er und seine Begleiter sich um und verließen den Vorratsraum.
    Ich aß weiter.
    Doch nach einiger Zeit wurde ich neugierig. Ich schlich auf Zehenspitzen hinaus, um festzustellen, wohin die Asporcos gingen. Sie mußten ein Ziel haben und mußten auch von irgendwo gekommen sein. Vielleicht gehörten sie zu der Besatzung eines der drei Raumschiffe, die ich beim Anflug gesehen hatte.
    Als ich den großen Speisesaal des Restaurants betrat, glaubte ich, durch die Fensteröffnungen die acht Asporcos auf der Terrasse stehen zu sehen.
    Meine Augen mußten mir einen Streich gespielt haben, denn im nächsten Moment war die Terrasse leer. Von den Eingeborenen war nichts mehr zu erkennen.
    Kopfschüttelnd kehrte ich zu meiner Mahlzeit zurück.
    Ich hatte meine Mahlzeit beendet und öffnete gerade die zweite Flasche Bier, als das Gewitter mit

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