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0589 - Die Kugelköpfe

0589 - Die Kugelköpfe

Titel: 0589 - Die Kugelköpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wolkenartige Bewegungen dieser ungewöhnlichen Masse konnte er nicht erkennen.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt! Ich schaue nach.«
    »Nein!«
    »Wieso, Chinese?«
    Suko zeigte ihm seinen Ausweis. »Reicht das, oder muß ich Sie festnehmen lassen, Mister?«
    Der Kerl überlegte und schabte durch die wirr wachsenden Haare auf seiner Brust. So ein Störenfried hatte Suko gerade noch gefehlt.
    Er durfte ihm keine Chance lassen.
    »Gut, Bulle, ich bleibe da weg. Wahrscheinlich ist das doch nur Spinnerei.« Brummig entfernte er sich von Suko, blieb aber auf der Straße und schaute ebenfalls an der Fassade hoch.
    Suko gehörte zu den Menschen, die sich nicht so leicht nervös machen ließen. In diesen Minuten merkte er seine Nerven schon. Die Zeit rann ihm einfach zu schnell davon. Es war besonders schlimm, weil er selbst nicht eingreifen konnte.
    Sein Blick wechselte. Er nahm das Dach unter Kontrolle. Sollte sich die Masse tatsächlich dermaßen weit ausgebreitet haben, blieb John Sinclair nur die eine Chance, eine Flucht über das Dach zu versuchen. Alles andere konnte man vergessen.
    Er sah den Geisterjäger nicht. Der First lag im blassen Schein der dunstig wirkenden Sonnenstrahlen, die sich auch auf den Stahlarmen einer Fernsehantenne brachen.
    Die Luft flimmerte zwischen First und Himmel. Den Menschen strömte der Schweiß über die Gesichter. Der Wind war völlig eingeschlafen, so daß die schwüle Luft noch mehr drückte.
    Jedes normale Geräusch erklang in dieser Witterung lauter als gewöhnlich. Eine beklemmende Ruhe lag über dem Ort des Geschehens. Suko wußte, daß der Funke bereits an der Schnur entlanglief.
    Er brauchte nur das Ziel zu erreichen, und schon war alles gelaufen.
    Abwarten…
    Die Menschen flüsterten, sie lachten manchmal freudlos, aber es passierte nichts.
    Mit jeder Sekunde, die verstrich und sich die Masse nicht zeigte, wuchs Sukos Optimismus.
    Es geschah urplötzlich und war von einem Krachen, Platzen und Splittern begleitet.
    In der ersten Etage brachen die Scheiben in Helen Taylors Wohnung. Es regnete Glas und Rahmenholz. Menschen, die nicht früh genug zur Seite gelaufen waren, wurden getroffen. Die ersten Schreie gellten auf. Eine Frau lief mit blutenden Armen den Gehsteig entlang und schrie wie eine Sirene.
    Sirenenklang hörte Suko trotzdem in der Ferne. Es war der echte.
    Die Einsatzwagen rollten beinahe sternförmig auf den Ort des Geschehens zu.
    Darum kümmerte er sich nicht, denn ihn interessierte die gewaltige Masse.
    Und die kam.
    Sie wühlte sich in langen, dicken Schwaden durch die zerstörten Fenster.
    Es war der reine Wahnsinn, so etwas verfolgen zu müssen. Halt gab es nicht. Nichts konnte die Massen noch stoppen, in deren Innern sich die Gegenstände befanden, die von ihr verschluckt oder gefressen worden waren.
    Furchtbare Gebilde, mal wolkig aufgepulvert, dann wieder lang und schmal wie riesige Teppiche, die nach unten wegknickten und an der Hauswand entlangliefen.
    Ein langer, breiter Schleimfaden rann in die Tiefe, und er war durch nichts zu stoppen.
    Zuerst hatten die Neugierigen nur dagestanden und gestaunt. Das änderte sich schlagartig, als sie mitbekamen, welche Massen noch aus den Fenstern nachquollen.
    Es war unwahrscheinlich, kaum zu fassen, und die dämonische Masse schaffte es tatsächlich, die Gesetze der Physik auszuschalten, in dem sie entgegen der Erdanziehung an der Außenwand des Hauses in die Höhe kroch.
    Auf der Fahrbahn war der Verkehr zum Erliegen gekommen. Die Streifenwagen hatten längst ihre Einsatzorte erreicht. Türen flogen auf. Männer in den Uniformen der Metropolitan Police strömten aus den Wagen und verteilten sich.
    Die schwere Limousine war von ihrem Fahrer mehr in den Hintergrund gestellt worden, direkt vor der Sperre, die von einigen Leuten eilig aufgebaut wurde.
    Sir James stieg aus dem Wagen. Suko wunderte sich, wie schnell und geschmeidig sich der Mann noch bewegen konnte.
    Neben dem Inspektor blieb er stehen. »Sagen Sie nichts, ich will es mir erst ansehen.«
    Er ließ seinen Blick an der Hausfront hochgleiten. Unter dem Hutrand erschienen auf der Stirn die ersten Schweißperlen, was nicht nur am Wetter lag.
    »Das ist ja furchtbar«, flüsterte der Superintendent. »Haben Sie eine Erklärung, Suko?«
    »Kaum. Ich kann nur raten.« Suko berichtete davon, was er und John Sinclair beim öffnen der Wohnung erlebt hatten.
    »Dann ist Miß Taylor gestorben?«
    »Davon können wir ausgehen,

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