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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gewesen. Loderndes Feuer, das sein Hirn verbrannte. Er hatte überlebt, und er hatte es irgendwie geschafft, den Wahnsinn wieder abzustreifen.
    Schließlich war er nicht irgendein normaler Mensch, erst recht kein normaler Ewiger. Er hatte die Früchte seines Wahnes in Gestalt gezwungen und ins Universum hinausgeschickt, sie waren auf der Erde gelandet und dort vernichtet worden - aber die Einzelheiten waren Eysenbeiß nicht bekannt. [6]
    Aber noch etwas war geschehen.
    Eysenbeiß hatte dabei auch die Erinnerung an seine früheren Feinde verloren.
    Er wußte es nicht mal, er ahnte es nur. Personen wie der blonde Mann, dem dieses Haus gehörte - Eysenbeiß ahnte, daß er diese Menschen von früher her kannte, aber er kannte die Zusammenhänge nicht mehr. Von dem Blonden wußte er nur, daß er ihm begegnet war, als Eysenbeiß sein eigenes Raumschiff zerstörte, mit dem er auf der Erde angelangt war.
    Er hatte nach dem Rechten sehen wollen, hatte, nachdem er normal wurde, die Lenkung der DYNASTIE DER EWIGEN wieder in die eigenen Hände nehmen wollen, statt sie weiterhin rivalisierenden Alphas zu überlassen. Die Dynastie brauchte eine harte Hand, die sie führte. Auf der Erde gab es Verbündete, die der ERHABENE sich einmal selbst hatte ansehen wollen.
    Aber dazu war es dann nicht, mehr gekommen. Seit er in einer Art Notwehraktion sein eigenes Raumschiff zerstört hatte und damit der einzige Überlebende war, bewegte er sich auf der Erde und suchte nach einer Möglichkeit der Heimkehr zum Kristallplaneten. [7]
    Er konnte jetzt nicht mehr einfach so Kontakt mit den Top-Leuten der Tendyke Industries aufnehmen. Allein auf sich gestellt, fehlte ihm die entsprechende Autorität. Wenn er sich einfach so als ERHABENER vorstellte, würde man ihn auslachen. Ein ERHABENER, der auf der Erde gestrandet war…
    Daher brauchte er Verbindungen, Beziehungen. Personen, die das Formale für ihn regelten und ihm die entsprechende Autorität verschafften.
    In England hatte er versucht, Beziehungen aufzubauen. Dort gab es eine Kontaktperson zur Tendyke Industries. Aber diese Kontaktperson war ermordet worden. Ausgerechnet die Sekte der Jenseitsmörder hatte dabei ihre Hände im Spiel gehabt. Nun stand Eysenbeiß wieder am Anfang seiner Bemühungen.
    Es wurde allmählich Zeit, daß er Fortschritte machte.
    Auf Hilfe vom Kristallplaneten rechnete er nicht. Möglicherweise wurde dort längst um seine Nachfolge gekämpft. Vielleicht hatte man festgestellt, daß das Raumschiff des ERHABENEN zerstört worden war, hatte ihn für tot erklärt…
    Suchen würde ihn sicher niemand.
    Dafür hatte er sich zu lange Zeit zu wenig um alles gekümmert. Wahrscheinlich waren die Ewigen froh, ihren ERHABENEN so einfach losgeworden zu sein. Einen Herrscher, der nicht herrschte, sondern sich abkapselte und nur mit sich selbst beschäftigt war, einen solchen Herrscher brauchte niemand. Selbst als es ihm gelungen war, den Wahnsinn abzustreifen, hatte man seine »Rückkehr« nur am Rande registriert.
    Aber Magnus Friedensreich Eysenbeiß war ein ›Machtmenseh‹. Er war süchtig nach dem Gefühl, über andere zu herrschen. Er konnte sich mit weniger nicht zufriedengeben.
    Er hatte einen großen Schlag führen wollen, um sich auch dem letzten Ewigen wieder bemerkbar zu machen. Deshalb war er zur Erde geflogen. Um sich um die Geschäftsbeziehungen zwischen der Dynastie und der Tendyke Industries zu kümmern, und damit auch den Bau des neuen Sternenschiffes endlich zu forcieren.
    Seiner Ansicht nach hatten die Alphas das alles zu sehr vernachlässigt in der Zeit, in der ihr ERHABENER sie alle ebenfalls vernachlässigt hatte. Sie hatten sich in Konkurrenzkämpfen verloren und vergaßen über dem individuellen Machtstreben das große Ziel.
    Nun, Eysenbeiß wollte sich nicht einfach so abschieben lassen…
    Zufällig war er nun auf diesen Brins gestoßen.
    Er hatte sich ihm nicht zu erkennen gegeben. Nicht, solange er nicht genau wußte, woran er mit Brins war. Schließlich war keinem Angehörigen der Dynastie die Identität des derzeitigen ERHABENEN bekannt.
    Und das war auch sehr gut so. Wenn sie herausfanden, daß er überhaupt keiner der ihren war, würden sie ihn vernichten.
    Und er würde sie nicht mal daran hindern können, selbst mit dem von Sara Moon gestohlenen Machtkristall nicht. Denn auch wenn er noch einmal das Risiko des Wahnsinns einging, konnte er den Kristall und seine unglaubliche Kraft nicht mal völlig einsetzen.
    Was er aber einsetzen konnte, das

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