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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mitgeteilt, daß sie dringend zum Arzt müsse. Für den Fall, daß jemand nach ihr fragte.
    Auf die Frage nach dem Grund des überraschenden Arztbesuches hatte sie nicht geantwortet, sondern schnell aufgelegt, dann war sie zusammen mit Chaayarreh einfach gegangen.
    Sie benutzten einen Hinterausgang.
    Niemand bemerkte, wie sie das Hotel verließen.
    Chaayarreh hatte sich sehr gut gemerkt, aus welcher Richtung er die Dhyarra-Energie gespürt hatte. Er besaß ein sehr gutes Orientierungsvermögen, was diese Dinge anging. Carina half ihm, die Strecke rascher zurückzulegen, indem sie ihn zur richtigen U-Bahnlinie lotste.
    Nach der Zeitrechnung der Menschen war etwa eine Dreiviertelstunde vergangen, seit Chaayarreh die Dhyarra-Energie zum ersten Mal wahrgenommen hatte. Jetzt verließen sie die Bahn an der Stazione Aqua Acetosa, die junge Frau in ihrer für dieses Wetter völlig unzureichenden Dienstkleidung und der total vermummte Mann, von dem nicht mal das Gesicht zu sehen war und der seine Augen trotz der trüben Lichtverhältnisse hinter einer beinahe schwarzen Sonnenbrille versteckte.
    Niemand ahnte, daß sich hinter dieser Tarnung Facettenaugen befanden, die das schwache Licht des Dezembertages um ein Vielfaches besser verwerten konnten als Menschenaugen. Das lichtschluckende Glas behinderte Chaayarreh nicht.
    Er sah sich vorsichtig um, versuchte mit seinen übergeordneten Sinnen einen Feind oder eine andere Bedrohung zu erkennen, wurde aber nicht fündig. Die Straßen waren beinahe menschenleer, nur hin und wieder zog ein Auto an ihnen vorbei. Die Ausfallstraße, die sie erreichten, war um diese Tageszeit wenig befahren, und Fußgänger gab es hier draußen kaum noch. Wohnhäuser lagen weiter südlich, und wer hier ein- oder ausstieg, wollte allenfalls die Parks oder das begrünte Tiber-Ufer erreichen.
    Chaayarreh setzte sich wieder in Bewegung. Etwa einen Kilometer weiter an der Viale del Forte Antenne entlang erreichten Carina und er die Stelle, die sie suchten. Hier war der Kristall erstmals benutzt worden.
    Der Unsichtbare sah einen breiten Weg, der auf ein hinter dichtem Laubwerk verstecktes Grundstück führte.
    Chaayarreh benutzte den Weg. Immer wieder hielt er sowohl mit den Augen als auch mit seinen anderen Sinnen Ausschau nach einem Gegner, konnte aber nichts entdecken.
    Dennoch mußte sich der Gegner irgendwo in der unmittelbaren Nähe befinden. Chaayarreh war sich dessen absolut sicher.
    Vielleicht in dem Haus, das sich ihm jetzt aus der Nähe zeigte…?
    Er faßte Carina am Arm und zog sie an sich vorbei. Während der Berührung befahl er ihr, zur Tür zu gehen und Einlaß zu begehren. Für ihr Auftauchen sollte sie sich eine glaubwürdige Erklärung einfallen lassen.
    Carina schritt über den Kiesweg auf das große Haus zu. Eine Doppelgarage stand offen, darin parkte ein dunkler Rolls-Royce. Der Bewohner dieses Hauses schien also nicht gerade zu den sieben Ärmsten im Land zu gehören.
    Die junge Frau überwand die Marmorstufen. Dann stand sie vor der großen Eingangstür.
    Sie zögerte. Aber der Befehl des Unsichtbaren brannte in ihr und ließ ihr keine Wahl.
    Sie betätigte die Klingeltaste.
    Und schreckte damit einen anderen Außerirdischen auf…
    ***
    Der Gong hallte durch das Haus, und Brins zuckte, zusammen. Für wenige Sekunden drohte er, in Panik zu verfallen.
    Dann aber zwang er sich wieder zur Ruhe.
    Der Eigentümer des Hauses würde kaum die Türklingel benutzen, wenn er zurückkehrte. Also konnte es sich, den Gepflogenheiten der Gaianer zufolge, nur um Besuch handeln.
    Das Klingeln wiederholte sich.
    Vielleicht hat der Besucher hier eine Verabredung, durchzuckte es den Ewigen, und der wird mißtrauisch, wenn ihm niemand die Tür öffnet.
    Es war natürlich ein völlig falscher Gedankengang, denn wenn der Hauseigentümer das Haus verlassen hatte, war er bestimmt nicht hier zur gleichen Zeit mit jemandem verabredet.
    Aber darauf kam Brins nicht. Er war verwirrt, weil er bei einem ersten flüchtigen Durchsuchen nicht den geringsten Hinweis gefunden hatte auf die Existenz des Arsenals, geschweige denn einen Zugang dazu.
    Er näherte sich lautlos der Tür. Wieder schlug der Gong an.
    Brins entdeckte eine Beobachtungsanlage. Draußen eine Kamera, drinnen ein Monitor. Er sah eine dunkelhaarige Frau in der typischen Kleidung eines Hotel-Zimmermädchens. Das machte ihn stutzig. Das hier war doch kein Hotel!
    Was also tat diese Frau hier?
    Eine Nachricht überbrachte sie bestimmt nicht. Dafür gab

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