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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ceroni umgekommen war?
    Die beiden Frauen benutzten ein öffentliches Verkehrsmittel und entfernten sich damit.
    Brins schüttelte den Kopf. Wenn es wenigstens jemanden gegeben hätte, mit dem er darüber hätte reden können! Je länger er sich auf diesem Planeten aufhielt, um so weniger fühlte er sich der Situation gewachsen.
    Er versuchte Duvals Verhalten zu analysieren.
    Sie hatte nicht so ausgesehen, als suche sie nach jemandem. Sie bewegte sich entspannt und völlig locker. Konnten die Gaianer ihre Körpersprache so verstellen?
    Oder war es wirklich nur ein Zufall, daß sie hier war?
    Wenn es eine Falle für ihn war, dann war sie sehr geschickt gestellt. Dann arbeiteten auch jene mit, von denen er seine Informationen erhalten hatte, die ihn schließlich hierhergeführt hatten.
    Aber das Haus, das Arsenal, war seine einzige Chance.
    Er mußte jetzt ein Risiko eingehen, ob er wollte oder nicht!
    Er verließ die Deckung, von der aus er das Haus beobachtet hatte, überquerte die breite Ausfallstraße, die als graues Band in der Ferne verschwand und aus der großen Millionenstadt hinausführte ins Umland. Dann erreichte Brins die Grundstücksgrenzen.
    Plötzlich verspürte er starkes Unbehagen.
    Er stoppte.
    Etwas stimmte nicht.
    Ein paar vorsichtige Schritte weiter den Weg entlang, der zu dem versteckten Haus führte, und…
    Brins stieß gegen ein unsichtbares Hindernis.
    Ein Abwehrschirm?
    Er berührte das Hindernis vorsichtig mit den Fingerspitzen der rechten Hand - er war Linkshänder, und wenn die rechte Hand verletzt wurde, war das nicht ganz so tragisch wie bei der linken. Der Widerstand blieb, aber ansonsten geschah nichts.
    Er trat ein wenig zur Seite, um aus einem anderen Winkel sehen zu können, aber da war nichts, jedenfalls war da nichts zu sehen.
    Brins überlegte.
    Das charakteristische Flimmern fehlte, das aus einer bestimmten Perspektive jeden Energieschirm verriet. Sollte nicht Technik, sondern Magie im Spiel sein?
    Wie auch immer, er mußte hindurch. Aber er wollte nicht in eine Falle laufen.
    Doch er war wohl gezwungen, das Risiko einzugehen.
    Langsam tastete er nach seinem Dhyarra-Kristall…
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß wartete ab…
    Er hatte sich bis zu diesem Moment noch nicht zu erkennen gegeben. Er beobachtete nur, was der Ewige tat.
    Beinahe hätte er aufgelacht, denn irgendwie fand er die Situation gro tesk. Er beobachtete einen Ewigen, der ein Haus beobachtete. Er war dein Mann gefolgt, bis hierher. Er hatte die gleichen Quellen angezapft wie der Ewige Brins. Er wußte, was auch Brins wußte.
    Er wußte sogar noch etwas mehr.
    Nämlich, daß er mit dem Mann, dem dieses Haus gehörte, schon früher zu tun gehabt hatte. Vor langer Zeit, vielleicht in einem anderen Leben…
    In einem Leben vor seinem Wahnsinn.
    Und danach war er ihm ebenfalls einmal begegnet.
    Eysenbeiß war der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN.
    Und er war noch viel mehr.
    Er war ein Großer der Sekte der Jenseitsmörder. Er war ein Mann, der seinen eigenen Tod mehrmals überlebt hatte, und der jetzt als unterdrückender Geist im Körper eines anderen wohnte. Im Körper eines Ewigen namens Yared Salem, dessen Geist dem des Dybbuk Eysenbeiß hatte weichen müssen.
    Die Sekte gab es auf der Erde nicht mehr.
    Ein geradezu dummer Fehler eines hochrangigen Führers hatte den Untergang eingeleitet. Sicher gab es hier und da noch Jenseitsmörder, die nicht entdeckt worden waren. Aber die Macht der Sekte war gebrochen, ihre Anführer verhaftet. In einem einzigartigen, weltweit geführten Zugriff hatte Interpol mit der Sekte aufgeräumt. [5]
    In ein paar Parallelwelten existierte sie noch. Aber dort nützten sie dem ehemaligen Großen nichts.
    Er hatte auch nicht die Absicht, sie in dieser Welt wieder neu zu etablieren. Die alten Zeiten waren vorbei, endgültig, und die weltweite Razzia hatte ihm die Gelegenheit gegeben, einen Schlußstrich zu ziehen.
    Jetzt war er nur noch der ERHABENE.
    Ein Titel, ein Amt, eine Machtfülle - erschwindelt und erlogen. Mit einem billigen Trick, der sich nur dann durchschauen ließ, wenn er einen Fehler machte.
    Er besaß einen Machtkristall - einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung, der ihn für sein Amt legitimierte. Aber der Sternenstein, der seine unwahrscheinlichen Energien aus Raum und Zeit bezog, war gestohlen, nicht mit eigener Geisteskraft geschaffen worden. Demzufolge konnte Eysenbeiß ihn auch nicht benutzen.
    Ein einziges Mal hatte er es dennoch getan. Die Folge war Wahnsinn

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