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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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es andere Zuständigkeiten, außerdem eine hochentwickelte Kommunikationstechnik.
    Verwirrt machte Brins den größten Fehler seines Lebens: Er öffnete die Haustür.
    »Wer sind Sie, und was wollen Sie?« fragte er.
    Die Frau starrte ihn nur an und suchte nach Worten. Ihre Haare und ihre Kleidung waren feucht vom Sprühregen.
    »Herein mit Ihnen!« verlangte Brins und zerrte sie nach drinnen. Er schlug die Haustür hinter ihr zu. »Und jetzt reden Sie endlich!« verlangte er.
    »Sie… Sie müssen mir helfen!« brach es aus der Frau hervor. »Ich… ich glaube… er will Sie umbringen!«
    »Wer? Wovon reden Sie?« Brins fühlte, wie es ihm eng um den Hals wurde.
    »Der… der andere.« Sie schluckte heftig. »Er ist da draußen… Er hat mich gezwungen…«
    Sie nutzte instinktiv die Möglichkeit, die ihr trotz Hypnose geblieben war. Der Unheimliche hatte ihr dafür genügend Spielraum gelassen. Sie sollte sich eine gute Erklärung einfallen lassen, das hatte der Unheimliche ihr abverlangt. Nun, wenn das keine gute Erklärung war…?
    »Sie müssen… nein, ich muß ihn ebenfalls hereinlassen… glaube ich…«, stammelte sie weiter. Sie wußte nicht mehr genau, was sie sagte und tat. Da war der Zwang des Fremden, der seine Unsichtbarkeit unter Kleidung tarnte - was sie für vollkommen irrsinnig hielt, denn es gab genug Menschen, die es genau andersherum machen würden, die heilfroh gewesen wären, wenn sie sich in bestimmten Situationen hätten unsichtbar machen können.
    Sie selbst gehörte dazu. Jetzt. In diesem Moment.
    »Sie sind ja verrückt!« stieß Brins hervor. »Warum sollte mich jemand töten wollen?« Vielleicht derselbe Jemand, der auch Ceroni getötet hatte, vor vielen Monaten oben in Frankreich!
    Unwillkürlich griff er nach seinem Dhyarra-Kristall und aktivierte ihn wieder. Diesmal nicht, um nach etwas zu suchen, sondern um sich zu schützen.
    Dann nahm er seinen Blaster, ignorierte das namenlose Entsetzen, das sich jäh im Gesicht der Frau abzeichnete, und richtete die Waffe…
    ...gegen seinen eigenen Kopf, um sofort abzudrücken!
    Der blaßrote Laserimpuls fauchte aus dem Abstrahlpol…
    ***
    Eysenbeiß war dem Ewigen nicht sofort ins Haus gefolgt. Er wartete draußen ab, was weiter geschah. Er rechnete mit Schwierigkeiten.
    Die einfache Methode, mit der Brins den magischen Abwehrschirm geknackt hatte, verblüffte ihn. Das mußte er sich merken, für eventuelle spätere Aktionen. Ein Energieschirm, mit der Technik der Ewigen erzeugt, wäre so natürlich nicht zu durchdringen gewesen, aber das hier war ein weißmagisches Feld, das sich wie eine Glocke über Haus und Grundstück spannte - gespannt hatte. Der Strahl war glatt hindurchgedrungen, weil ihm nichts Schwarzmagisches anhaftete. Ganz im Gegenteil…
    Eysenbeiß prüfte das gesamte Grundstück etwas sorgfältiger, als Brins es getan hatte. Im Gegensatz zu dem Ewigen kannte er die Symbole an den Findlingssteinen sehr gut. Die weißmagischen Zeichen erinnerten ihn an etwas, das er schon einmal gesehen zu haben glaubte. In durchaus ähnlicher Form. Allerdings nicht auf solchen Steinbrocken, sondern an einer hohen Umfassungsmauer. Oder war das nur eine Illusion?
    Er veränderte einige der Zeichen an ein paar Steinen.
    Wenn der Eigentümer dieser Bastion versuchte, den Abwehrschirm wieder zu erlichten, indem er die durch Brins entstandene Lücke schloß, würde er eine Überraschung erleben.
    Denn die von Eysenbeiß geringfügig veränderten Symbole waren jetzt schwarzmagisch. Aber wer würde schon darauf kommen, daß sie manipuliert worden waren?
    Auf den ersten Blick war die Veränderung kaum zu erkennen. Eysenbeiß wußte nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, ivas genau geschehen würde. Aber daß es zu einer umfassenden Störung, vielleicht sogar zu einer Zerstörung kommen würde, das war sicher.
    Als Eysenbeiß dann die Vorderseite des Hauses erreichte, zuckte er gerade noch rechtzeitig zurück.
    Da stand, halb zwischen Zweigen verborgen, ein völlig vermummter Mann und beobachtete das Haus!
    Nur eine Sekunde später, und Eysenbeiß wäre in sein Gesichtsfeld geraten.
    Der ERHABENE zog sich sofort wieder zurück.
    Wer war dieser fremde Beobachter?
    Auf jeden Fall niemand, der hierher gehörte!
    »Warte, Freundchen«, murmelte Eysenbeiß. »Dich nehme ich mir mal vor.«
    Er griff zu dem Dhyarra-Kristall seines Wirtskörpers Yared Salem, um ihn gegen den Fremden einzusetzen…
    ***
    Chaayarreh triumphierte. Was er erhofft hatte, geschah.

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