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0589 - Station der Gegenwelt

Titel: 0589 - Station der Gegenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offensichtlich zu schwach dazu.
    Zwischen Ortokur und Tulocky bedurfte es keiner Worte. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Während Tulocky von einem Eingeborenen zum anderen ging und den bedauernswerten Lebewesen Injektionen gab, die auf dem nächstgelegenen Medo-Zentrum eigens für Asporcos hergestellt worden waren, wickelte Ortokur die provisorisch versorgten Eingeborenen in Schutzfolien und trug sie in rasendem Lauf zum Gleiter-Landeplatz.
    Innerhalb weniger Minuten waren die Verschütteten aus dem Haus gebracht. Aber die insgesamt sechs Gleiter, die zwischen der verschütteten Stadt und dem nächsten Medo-Zentrum pendelten, reichten bei weitem nicht aus, um die Opfer der Katastrophe schnell genug abzutransportieren.
    Hunderte von Asporcos lagen, in bioaktive Schutzfolien gehüllt, am Rand des Gleiter-Landeplatzes und warteten auf ihren Abtransport.
    Tulocky blickte zum wolkenverhüllten Himmel und meinte verzweifelt: „Wenn die MARCO POLO doch endlich zurückkäme! Die Eruptionen werden immer stärker. Es wird höchste Zeit, daß sie wieder von den Antigravstrahlern des Schiffes eingedämmt werden."
    Etwas blinkte hell unter der Wolkendecke, dann wurde der bauchig entstellte Diskus einer Space-Jet erkennbar, die sich im Gleitflug der Stadt näherte.
    Ortokur riß seinen Impulsstrahler aus dem Gürtelhalfter und feuerte eine Serie greller Strahlschüsse in den Himmel.
    Die Space-Jet schwenkte fast augenblicklich auf ihren Standort ein. Kurz darauf setzte sie schwach summend neben den beiden Oxtornern auf.
    Ein Mann im Schutzanzug der Solaren Flotte schwebte aus der Bodenschleuse. Seine Kleidung war fleckenlos und wies keine Beschädigung auf, ein seltener Anblick auf Asporc.
    „Sind Sie Ortokur und Tulocky?" rief er, während er sich näherte. Der Sturm riß ihm die Worte vom Mund und wehte Asche in das saubere Gesicht, aber die Oxtorner sahen an den Lippenbewegungen, was er sagte.
    „Das sind wir", antwortete Ortokur. Seine Stimme übertönte mühelos das Heulen und Brausen des Sturmes. „Es wird Zeit, daß Hilfe kommt. Lassen Sie die Space-Jet ausräumen! Wir brauchen jeden Quadratmeter Laderaum für den Transport von Verletzten."
    Der Schritt des Mannes stockte. Heiße Asche verbrannte ihm die Wangen. Er schloß das Helmvisier bis auf einen schmalen Spalt und rief: „Das ist unmöglich, Sir. Roi Danton erwartet Sie an Bord seines Flaggschiffes. Die Versorgungsflotte ist angekommen, aber wir können die MARCO POLO nicht finden."
    „Es wurde Zeit", erwiderte Ortokur. „Und nun sorgen Sie dafür, daß die Space-Jet unverzüglich ausgeräumt wird!"
    „Unmöglich!" rief der Mann. „Ich habe den strikten Befehl Roi Dantons..."
    Powlor Ortokur schob den Mann zur Seite, ging mit wiegendem Gang unter die schwebende Space-Jet und ließ sich vom Antigravfeld erfassen, das unsichtbar zwischen Boden und Bodenschleuse stand.
    Er schwebte in die Steuerkanzel, musterte die vier dort sitzenden Männer und sagte: „Ich bin Spezialist Ortokur, und ich beschlagnahme dieses Fahrzeug für einen unaufschiebbaren Rettungseinsatz. Sie haben zehn Minuten Zeit, um die Räume des Schiffes für die Aufnahme Verletzter vorzubereiten. Die Shifts im unteren Laderaum werden für den gleichen Zweck eingesetzt. Gehen Sie an die Arbeit!"
    Als er die Steuerkanzel verlassen wollte, stellte sich ihm der zurückgekehrte Mann in den Weg.
    „Sir, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Ihre Handlungsweise an Meuterei und Piraterie grenzt."
    Der Oxtorner wölbte die versengten Brauen, dann zog er seinen Paralysator und meinte ohne jede erkennbare Gefühlsregung: „Es steht Ihnen frei, nach Abschluß der Rettungsaktion eine Meldung zu erstatten. Dort draußen warten Hunderte auf ihren Abtransport und Tausende auf Bergung aus ihren verschütteten Häusern. Wenn Sie nicht wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden wollen, dann befolgen Sie meine Anordnungen. Wer sich widersetzt, wird unter Arrest gestellt."
    Er deutete durch das transparente Panzertroplon des Kanzeldachs nach draußen.
    „Das dort wird die Arrestzelle sein, denn hier benötigen wir jeden freien Platz."
    Es hätte der Androhung des Arrests nicht mehr bedurft, um die Besatzung der Space-Jet zur Zusammenarbeit zu bewegen. Das war den Gesichtern der Männer anzusehen.
    Innerhalb kurzer Zeit waren das Diskusschiff und die beiden im Laderaum stehenden Flugpanzer zur Aufnahme von Asporcos vorbereitet. Anschließend half die Besatzung bei der Unterbringung, und während die

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