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0589 - Station der Gegenwelt

Titel: 0589 - Station der Gegenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden oxtornischen Spezialisten wieder an ihre Bergungsarbeiten zurückkehrten, flogen Space-Jet und Shifts den ersten Schub Verletzter zum Medo-Zentrum.
    Als eine Stunde später ein großes Lazarettschiff am Rande der Stadt landete und Tausende von Medorobotern, Bergungsmaschinen und medizinischem Hilfspersonal aus den Schleusen strömten, konnten Ortokur und Tulocky ihre Mithilfe an der Rettungsaktion guten Gewissens einstellen.
    Sie warfen sich die schweren Kampfanzüge, die sie bei ihrer Arbeit nur behindert hätten, über die Schultern und meldeten sich beim Kommandanten des Lazarettschiffs.
    Der Kommandant zeigte sich verständnisvoll, als die Oxtorner für sich und den Okrill um Transmittertransport zu Roi Dantons Flaggschiff baten.
    Wenige Minuten später standen die USO-Spezialisten Rhodans Sohn in der Hauptzentrale des Flaggschiffes gegenüber.
    Roi Danton musterte die schmutzigen Männer, deren strapazierfähige Unterkombinationen nur noch Fetzen waren, mit unbewegtem Gesicht.
    „Wie ich hörte", sagte er bedächtig, „haben Sie sich meiner Aufforderung widersetzt, sofort zu mir zu kommen, und Sie haben eine meiner Space-Jets requiriert."
    „Das ist richtig, Sir", antwortete Ortokur.
    „Mit welcher Begründung?" fragte Danton streng.
    „Ich nehme an, man hat Sie auch davon unterrichtet", erwiderte Powlor Ortokur. „Deshalb wäre es unlogisch und angesichts der Lage eine Zeitverschwendung, sie zu wiederholen. Wir werden sie in unserem Dienstbericht erwähnen - später."
    Roi Danton dachte eine Weile nach, dann zuckte er die Schultern und sagte: „Einverstanden. Fellmer Lloyd hat mich inzwischen darüber informiert, daß die MARCO POLO von den Alt-Mutanten entführt wurde, und daß Gucky und Tschubai seitdem verschollen sind."
    Er legte eine Pause ein, als erwartete er einen Kommentar.
    Aber als die beiden Oxtorner nur stumm nickten, fuhr er fort: „Nach einer Wahrscheinlichkeitsrechnung ist es Gucky und Tschubai noch gelungen, an Bord der MARCO POLO zu teleportieren. Da das Flaggschiff meines Vaters bisher nicht ins Rattley-System zurückkehrte, müssen wir annehmen, daß sie ebenfalls von den Alt-Mutanten überwältigt wurden.
    Ich beabsichtige, tausend meiner zweitausend schweren Kampfeinheiten loszuschicken, damit sie die MARCO POLO aufspüren, den Widerstand der Alt-Mutanten brechen und mit dem Schiff zurückfliegen."
    Er blickte Tulocky an.
    „Was ist Ihre Meinung dazu, Spezialist Tulocky?"
    „Tausend Schiffe sind zuviel, Sir", antwortete Neryman Tulocky.
    „Es sind genau tausend Schiffe zuviel", warf Ortokur ein. „Auf Asporc herrschen katastrophale Zustände. Sie haben sich erheblich verschlimmert, seit die MARCO POLO fort ist und das Magma, das aus dem Meteoritenkrater schießt, nicht mehr mit ihren Gravitationstraktorstrahlern zurückdrängt.
    Ich schlage vor, die Besatzungen der zweitausend Kampfschiffe bis auf kleine Notbesatzungen ausnahmslos auf den Planeten zu schicken und sie bei der Bergung abgeschnittener und verschütteter Asporcos und bei der Verteilung von Lebensmitteln einzusetzen."
    Roi Dantons Miene drückte Ablehnung aus.
    „Spezialist Ortokur", sagte er eisig, „soll ich Ihre Worte so auffassen, daß Ihnen das Schicksal der MARCO POLO und damit auch das des Großadministrators und des Lordadmirals gleichgültig ist?"
    Ortokur blickte Rhodans Sohn verständnislos an.
    „Das wäre eine Fehleinschätzung der Situation, Sir", entgegnete er. „Die MARCO POLO kann an jedem beliebigen Punkt unserer Galaxis sein; sie kann sogar unsere Galaxis verlassen haben. Die Wahrscheinlichkeit, daß tausend Raumschiffe sie finden, ist deshalb gering. Ihr Einsatz wäre wertlos.
    Dagegen ergäbe sich ein ganz erheblicher Nutzeffekt aus dem Einsatz der betreffenden Besatzungen und des Maschinenparks dieser Schiffe auf Asporc."
    Roi schlug zornig die geballte Faust in die hohle Hand.
    „Das klingt alles sehr logisch, Spezialist Ortokur, zu logisch für einen Menschen. Es widerstrebt mir, die Besatzung der MARCO POLO sozusagen abzuschreiben, wahrend sie vielleicht um ihr Leben kämpft."
    „Das ist eine emotionelle Regung, die auf die Entscheidung eines Oberbefehlshabers keinen Einfluß haben darf, Sir", sagte Ortokur sachlich.
    „Sie sind ja kein Mensch!" fuhr Danton auf. „Sie denken wie ein Positronengehirn!"
    Er wandte sich an Tulocky.
    „Was denken Sie denn?"
    Tulocky lächelte flüchtig.
    „Sie haben recht, Sir - aber Spezialist Ortokur auch."
    Roi holte tief Luft.
    „Also gut.

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