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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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klären können,
oder?“
    „Das halte
ich für möglich. Aber das letzte Wort wird die Polizei sprechen, Mister Quensy.
Da bin ich sicher. Ich weiß nämlich ziemlich genau, wie unsere Zusammenkunft
ausgehen wird.“ Larry winkte Jacky mit der Pistole, und der Blonde huschte
gazellenhaft davon. Lautlos klappte die Tür hinter ihm ins Schloß. X-RAY-3
drehte den Schlüssel herum. Er dirigierte Quensy zum Bett. Es war bereits zurechtgemacht.
Offenbar wartete Mister Quensy nur noch auf sein Betthäschen Isabel.
    Quensy folgte
Brents Geste und nahm brav den Platz auf dem Bett ein.
    „Nur zur
Sicherheit“, sagte Larry, während er ein Bettuch zusammenrollte und Quensys
Füße an das Fußende des Bettes band, dann ein zweites Bettuch nahm und seine
Hände über den Kopf an das Kopfende band.
    „So ist es
viel gemütlicher, Quensy! Jetzt können wir ganz auf den Ballermann hier
verzichten, weil Sie, so wie Sie jetzt sind, nicht auf dumme Gedanken kommen
können.“ Er ging in das Vorzimmer, nahm vom Schreibtisch das Diktiergerät und
stellte es neben den gefesselten Quensy auf den Nachttisch. Larry baute geübt
das Mikrofon auf und stellte das Gerät an.
    „Was soll der
Unsinn?“ wollte Quensy wissen.
    „Ich will Ihr
Geständnis auf Band aufnehmen, Mister. Das erspart mir einen unnötigen Weg. Die
Polizei wird sich freuen, wenn sie alles mundgerecht geliefert bekommt.“
    „Geständnis?
Ich weiß gar nicht, was Sie wollen. Ich habe kein Geständnis abzulegen!“
    „Sie haben
bestimmt eine ganze Menge Interessantes zu berichten, mein lieber Quensy. Aber
darauf bin ich nicht mal so scharf. Ich will nur etwas über das Schicksal
meines Freundes Cokan wissen.“
    „Cokan? Nie
gehört!“
    „Nun, dann sagen
wir Brent. So führte er sich hier ein. Da fällt bei Ihnen der Schilling, was? Es
sind nur vier oder fünf Fragen, die ich zu stellen habe. Das Ganze dauert also
nicht mehr als vier oder fünf Minuten. In der Zwischenzeit erlauben Sie doch
sicher, daß ich Ihr Bad benutze. Ich möchte mich nur etwas frisch machen, damit
ich wieder wie ein Mensch aussehe.“
     
    ●
     
    Sie sah
alles, und sie hörte alles.
    Jedes Detail
bekam sie mit. Der kühle Wind trug die Worte zu ihr herüber in den Baumwipfel,
in dem sie hockte.
    Nancy Watson
war hellwach. Keine Spur von Müdigkeit zeichnete ihre angespannte Miene.
    Hatte das
Warten sich heute nacht wenigstens gelohnt? Würde sie diesmal einen Zipfel des
Geheimnisses greifen können?
    A. D.
Turnblogh kam mit einem Lieferwagen. Das Motorengeräusch lockte den Butler auf
den Plan. Hinter den beiden Fenstern neben dem Hauptportal flammte Licht auf.
Knarrend öffnete sich das große Tor.
    „Komm ’raus,
Edward! Hilf mir!“ Turnbloghs Stimme hallte durch die Nacht. Nancy Watson wagte
kaum zu atmen.
    Quietschend
schlugen die beiden Türhälften des Lieferwagens nach außen. Die fünf Bluthunde
gebärdeten sich wie rasend. Sie sprangen um die beiden Menschen herum.
    Turnblogh
schrie ihnen ärgerlich einen Befehl zu. Aber die Hunde wichen nur einen Schritt
weiter zurück.
    „Sie wittern
das Blut, Edward! Es wäre gut, wenn du die Hunde in den Schuppen sperrst.“
    „Sie sollen
heute nacht nicht draußen bleiben Sir?“ Die brüchige Stimme des Dieners war
weitaus schwächer. Nancy Watson hatte Mühe, sie zu verstehen.
    „Nein,
Edward. Ich erwarte Besuch. Der Mann, der sich hier umsehen wird, soll nicht
gestört werden. Blacker soll glauben, daß er in aller Ruhe hier kontrollieren
kann.“
    Als der Name
Blacker fiel, zuckte Nancy Watson zusammen. Was für ein Spiel wurde hier gespielt?
Sie erkannte, wie wenig sie eigentlich wirklich wußte.
    „Schaff sie
erst weg! Sie machen mich verrückt, wenn sie um mich herumspringen.“ Turnblogh
scheuchte seine Hunde davon, die sich immer wieder dem Sarg näherten, der zu
einem Drittel aus dem Kastenwagen herausschaute.
    Edward
stiefelte davon und lockte die Hunde, die ihm kläffend folgten.
    Die Tür am
Beifahrersitz des Lieferwagens klappte auf. Die Gestalt, die herauskam, blieb
im Schatten, so daß Nancy Watson nur die Umrisse erkannte und feststellen
konnte, daß es sich um die gleiche Frau handelte, die Turnblogh am Abend in
einem Bentley mitgenommen hatte.
    Schweigend,
mit seltsam kantigen Bewegungen, näherte sich die Gestalt der hellen Lichtinsel
unterhalb der geöffneten Tür des Blackstone Cottage.
    Turnblogh
rief der Frau in den zerfetzten Kleidern etwas zu, was sie nur zum Teil verstand.
    „ ... geh
hinein ... komme ...

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