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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Verstand geraubt hatte und ihn nicht getötet hatte. Der Sternenstein war viel zu stark für Eysenbeiß, der nur durch Betrug zum ERHABENEN geworden war, nicht durch eigenes Können.
    So, wie er auch nicht durch eigenes Können, sondern nur durch die Macht des Ju-Ju-Stabes, zum Herrn der Hölle geworden war. Damals…
    Er besaß nur vage Erinnerungen an die Zeit, da der Kristall ihm den Verstand geraubt hatte. Es schien unendlich lange zurückzuliegen, und er wußte auch, daß er einen Teil seiner Erinnerungen zusammen mit dem Wahnsinn verloren hatte.
    Den Kristall seines Körperwirts allerdings konnte er benutzen. Und der mußte eigentlich ausreichen, diese seltsame Masse von seiner Hand loszuwerden und sie zu vernichten!
    Eysenbeiß konzentrierte sich darauf. .
    Es fiel ihm schwer, denn der Schmerz wurde immer stärker. Aber schließlich schaffte er es.
    Seine Hand stand in hellen Flammen!
    Funkensprühendes, grelles Feuer erfaßte die unheimliche Folie, setzte sie in Brand. Sie schrumpelte zusammen, floß förmlich von seinen Fingern und tropfte zu Boden.
    Eysenbeiß wich zurück, wollte triumphierend auflachen - und sah dann entsetzt das an, was von seiner rechten Hand übriggeblieben war.
    »Träume ich?« stieß er hervor.
    Er bewegte die Finger. Keine Schwierigkeiten. Er konnte greifen und zufassen wie früher. Das war allerdings auch schon alles.
    Die ätzende Masse hatte die Hand schon zu lange bedeckt gehabt.
    Sie hatte alles Fleisch zerstört.
    Nur die Haut nicht. Die lag jetzt direkt über den Knochen!
    Eysenbeißens rechte Hand war, bis auf die umspannende Haut, skelettiert…
    ***
    Nicole versuchte es noch einmal. Wieder zeigte sich kein Erfolg.
    Als sie sich jedoch in Teds Villa versetzen wollte, kam sie dort auch problemlos an.
    Doch ein weiterer Versuch, nun von dort aus jene Welt zu erreichen, auf der sich Zamorra befand, funktionierte wiederum nicht!
    Es war, als gäbe es dort entweder Zamorra nicht mehr - oder die Regenbogenblumen…
    »Natürlich die Blumen«, murmelte Nicole. Sie hatte doch gesehen, wie sie durchsichtig geworden waren und verschwanden, noch während der Transport stattgefunden hatte.
    Aber sie wollte einfach nicht wahrhaben, daß sie Zamorra nicht mehr erreichen konnte. Schließlich hatten sie doch vorher jene Welt erreichen können. Sie waren doch beide immerhin zu Eysenbeiß gebracht worden!
    Beziehungsweise dorthin, wo er sich befinden mußte, denn sonst wäre der erste Transport nicht erfolgt.
    Warum also sollte es jetzt nicht mehr funktionieren?
    Oder handelte es sich um eine Falle? Und wenn ja, wer hatte sie gestellt? Vielleicht Eysenbeiß?
    Immerhin hatte er genügend Zeit gehabt, sich etwas einfallen zu lassen.
    Wie aber sollte Nicole ihren Gefährten jetzt erreichen, wenn die Blumen jene Welt nicht mehr erfassen konnten? Waren sie vielleicht ›abgeschaltet‹ worden, wie auch immer das geschehen sein mochte?
    Wenn ja, dann gab es sicher eine Möglichkeit, sie auch wie ›einzuschalten‹.
    Noch einmal versuchte sie es, trat wieder zwischen die Blumen in Teds Villa und konzentrierte sich auf Zamorra.
    Und diesmal funktionierte es!
    Es überraschte sie. Eigentlich hatte sie schon gar nicht mehr damit gerechnet. Doch von einem Moment zum anderen war sie wieder auf der Welt unter dem dunklen Himmel!
    Unwillkürlich faßte sie nach den Blumen, um sich zu überzeugen, daß sie auch tatsächlich existierten, dann erst machte sie ein paar Schritte ins steinig-harte Gelände hinaus.
    Von Zamorra keine Spur.
    Und - sie befand sich auch an einer anderen Stelle als zuvor! Das erkannte sie, denn hier gab es keine Fußabdrücke im Boden.
    Wenn nicht die Sternbilder am Himmel die gleichen gewesen wären, sie hätte glatt angenommen, zu einer völlig anderen Welt gebracht worden zu sein. Aber warum war sie nicht zu Zamorra gelangt, obgleich sie sich doch auf ihn konzentriert hatte?
    Sie riskierte es, wieder ins Château Montagne zurückzukehren und einen abermaligen Versuch zu starten!
    Vorher hatte sie sich die Landschaft, in der sie eben angekommen war, sehr genau gemerkt. Als sie jetzt erneut transportiert wurde, stimmte die Umgebung mit ihrer Erinnerung überein.
    Das brachte sie Zamorra keinen Meter näher!
    Daß er zwischenzeitlich im Boden eingesunken war, dagegen sprachen zwei Dinge. Einmal, daß das hier eine ganz andere Gegend war als ihr erster Ankunftsort. Und zweitens die Tatsache, daß das Amulett gewissermaßen für eine Absicherung sorgte und den Boden auf

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