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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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rätselhafte Weise daran hinderte, aufzuweichen. Da hätte schon jemand Zamorra das Amulett abnehmen müssen…
    »Das gibt's nicht«, murmelte Nicole verärgert. »Wieso werde ich hierher gebracht und nicht in Zamorras Nähe? Und wieso sind wir vorhin nicht in der Nähe von Eysenbeiß angekommen? Was ist das für ein Unsinn?«
    Ein Gedanke durchfuhr sie. Sie konnte doch hier auf dieser Welt noch einmal versuchen, mittels der Regenbogenblumen Zamorra zu erreichen?
    Erneut konzentrierte sie sich auf ihn.
    Aber nichts geschah. Sie wurde nicht weiter transportiert.
    »Hm…«
    Also weiter versuchen?
    Bis sie alt und grau wurde?
    Die Zeit tropfte dahin.
    Nicole setzte sich ein Limit von etwa einer halben Stunde. Wenn es dann immer noch nicht funktionierte, wollte sie aufgeben und Zamorra ohne die Regenbogenblumen suchen.
    Bloß wußte sie nicht mal, welche Ausdehnung diese Welt hatte. Es konnte eine kleine Dimensionsfalte sein, aber auch eine Welt von der Größenordnung der Erde. Oder noch viel größer. Im Universum war nichts unmöglich.
    Dann geschah etwas, mit dem sie schon nicht mehr gerechnet hatte. Dabei war es schon einmal geschehen!
    Um sie herum begannen sich die Regenbogenblumen aufzulösen…!
    ***
    Zamorra untersuchte die Stelle, an der die Blumen gestanden hatten. Dazu setzte er auch das Amulett ein. Mit der Zeitschau versuchte er, den Grund ihres Verschwindens herauszufinden.
    Dabei machte er eine erschreckende Entdeckung. Im gleichen Moment, in dem er Merlins Stern für die Zeitschau bereit machte, sorgte das Amulett nicht mehr für eine Stabilisierung des Bodens unter seinen Füßen.
    Beinahe wäre das für ihn zu einer bösartigen Falle geworden.
    Gerade noch im letzten Moment bemerkte er, daß er im weichen Boden einzusinken begann, und er riß sich wieder aus seiner Halbtrance, um einen Standortwechsel zu vollziehen.
    Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, als er sah, wie tief er bereits eingesunken gewesen war. Und erst jetzt registrierte er auch, wieviel Kraft er bei seinem Sprung hatte aufwenden müssen. Er empfand es fast als ein kleines Wunder, daß er dabei nicht gestürzt war.
    Sein Unterbewußtsein mußte seine Bewegungen gesteuert haben, während er noch aus der Halbtrance aufwachte, die für die Zeitschau nötig war.
    Jetzt, da Merlins Stern nicht mehr mit seiner anderen Aufgabe beschäftigt war, stabilisierte das Amulett den Boden unter Zamorra wieder ganz automatisch.
    Teufelswerk, dachte der Parapsychologe und Dämonenjäger. Das heißt also, wenn ich angegriffen werde und mich mit dem Amulett verteidigen muß, laufe ich Gefahr, von diesem merkwürdigen Sumpffelsen verschlungen zu werden…
    Nicht gerade eine der angenehmsten Vorstellungen. Immerhin mußte er mit einem Angriff rechnen. Wenn Eysenbeiß es geschafft hatte, in dieser Welt zu überleben, würde er sich seines Verfolgers entledigen wollen.
    Und vielleicht gab es hier noch andere und gefährliche Lebensformen. Solche, die sich mit diesem seltsamen Boden arrangiert hatten…
    Seinem Ziel, das Verschwinden der Regenbogenblumen zu ergründen, war Zamorra damit noch keinen Schritt näher gekommen. Er beschloß, es anders zu versuchen.
    Erbenutzte die Strahlenwaffe, stellte den Laser auf geringe Intensität und bestrich damit eine Fläche von etwa drei Quadratmetern in der Nähe des Platzes, an dem die Blumen gestanden hatten. Der Blasterstrahl schmolz den Boden an und verhärtete ihn.
    Zamorra wartete ab. Der Boden schien hart zu bleiben. Wenigstens für eine Weile.
    Noch einmal versetzte er sich, auf dieser Plattform stehend, mit einem posthypnotischen Schaltwort in die erforderliche Halbtrance und konzentrierte sich auf die Zeitschau. Wieder wurde aus dem stilisierten Drudenfuß in der Mitte der handtellergroßen Silberscheibe eine Art Miniatur-Bildschirm, der im Rückwärtslauf die vergangenen Minuten zeigte.
    Bis zum Verschwinden der Blumen, die nun in der rückwärts laufenden Zeitschau wieder aus dem Nichts auftauchten.
    Zamorra fror das Bild ein und betrachtete es eingehender. Daß es so winzig war, spielte dabei keine Rolle, weil er es weniger mit seinen Augen als mit seinen Sinnen wahrnahm. Das war ein magisches Phänomen, das ihm und Nicole recht entgegenkam, um vergangenes Geschehen zu analysieren.
    Und in der Zeitschau machte Zamorra eine Beobachtung, die ihm wichtig erschien.
    Er konzentrierte sich darauf.
    Er sah Löcher im Boden, dort wo die Wurzeln der Blumen gewesen sein mußten.
    Löcher, die sich unglaublich

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