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0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metalls.
    „Nun, immer noch keine klaren Impulse?"
    „Nur Emotionen", erwiderte Gucky enttäuscht. „Viel weiter gehen wir nicht. Da vorn ist eine Wand, die möchte ich mir noch ansehen. Viele der Impulse kommen von dort."
    „Aus der Wand?" vergewisserte sich Tolot ungläubig.
    „Man könnte es fast meinen - gehen wir."
    Sie hatten darauf verzichtet, die einen Kilometer lange Strecke über das Steinmeer zu teleportieren, da Gucky ohne Unterbrechung den Gedankenströmen der Fremden lauschen wollte. Nur so hätte er vielleicht ihren Ursprung feststellen können - eine Hoffnung, die sich jedoch nicht zu erfüllen schien.
    Wenige Meter vor der mit PEW-Metalladern durchzogenen Wand hielt der Mausbiber plötzlich an.
    „Jetzt sind sie ganz nah, unheimlich nah, Icho. Aber sie sausen vorbei, wenn ich es einmal so ausdrücken darf. Die Impulse sausen einfach an mir vorbei, so als sei die ganze Felswand telepathisch. Das ist unmöglich, das gibt es überhaupt nicht!"
    „Scheint es aber doch zu geben!" widersprach Icho Tolot und starrte ratlos gegen die Wand.
    Noch wahrend er das tat, geschah etwas Unbegreifliches, Unerklärliches, das in seiner gespenstischen Art selbst dem hartgesottenen Mausbiber einen Schock versetzte und ihn zur völligen Tatenlosigkeit verdammte - wenigstens für einige Augenblicke.
    Aus der Wand heraus materialisierte ein seltsames Wesen. Es war nur wenig größer als der Mausbiber, besaß ähnliche Körperformen, aber kein Fell. Und der Kopf, das Gesicht...
    „Himmel, ein Affenbiber!" entfuhr es Gucky verblüfft.
    Das Wesen dachte. Der Mausbiber konnte die Impulse nun so klar wie nie zuvor empfangen, wenn auch jetzt Einzelheiten ausblieben und nur ein allgemeiner Eindruck entstand: Hilfe! Not!
    Gefahr!
    Und Angst!
    Das Wesen streckte beide Hände gegen Icho Tolot aus, trat blitzschnell einen Schritt zurück - und verschwand in der Wand.
    Die Impulse rasten davon, wurden schwächer und erloschen.
    Icho Tolot fand die Sprache wieder: „Was war denn das?"
    Seine Stimme klang fassungslos. „Es kam aus der Wand..."
    „Es sah mir entfernt ähnlich, Icho, nur das Gesicht... es erinnerte mich an einen terranischen Affen, an einen Pavian.
    Aber das ist nicht so wichtig. Wichtig wäre es zu erfahren, woher es kam und wohin es verschwand. Einfach so in die Wand..."
    Icho Tolot näherte sich vorsichtig der Wand und deutete mit einer Hand auf eine dicke Ader aus PEW-Metall, die sich in einem Meter Hohe dahinzog.
    „Hier kam es heraus", behauptete er. „Und darin verschwand es auch wieder. Kein Zweifel, es kam aus dem PEW-Metall."
    Gucky ging näher und berührte die schimmernde Ader mit der Hand. Hastig zog er sie dann wieder zurück.
    „Ich kann es nicht glauben", sagte er dann. „Es ist unmöglich!
    Es gibt keine Erklärung dafür!"
    Wahrend sie zu den anderen, die auf sie warteten, zurückgingen, berichtete Gucky über Telekom, obwohl Fellmer Lloyd den ganzen Vorgang telepathisch verfolgt hatte. Über die Relaisbrücke nahm der Mausbiber dann direkten Kontakt zu Rhodan auf, der mit dem Einsatzkommando bereits weit in den Meteor eingedrungen war.
    „Seid ihr sicher, euch nicht getäuscht zu haben?" vergewisserte sich Rhodan. „Und bist du außerdem sicher, daß die Impulse der Zeitgeschädigten mit denen, die das Wesen aussandte, identisch sind?"
    Gucky bestätigte etwas beleidigend. Rhodan fuhr fort: „Gut, das läßt einige Schlüsse zu. Jedenfalls steht fest, und Waringer wird das auch bestätigen, daß die Zeitgeschädigten die Möglichkeit besitzen, das PEW-Metall als Transportmittel zu benutzen. Frage mich nicht, wie sie das bewerkstelligen, aber sie tun es."
    „Waringer kann mir erzählen, was er will, ich werde es ihm nicht glauben!" piepste der Mausbiber verstört. „Man kann doch nicht einfach durch eine Metallader reisen! Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein - das ist ein physikalisches Gesetz."
    „Aber nicht das erste, das abgeschafft wurde", erinnerte ihn Rhodan trocken. „Außerdem durfte es sich um eine Art Teleportation handeln und..."
    „Aber das PEW-Metall ist doch ein fester Stoff!"
    „Ja, aber ein sechsdimensional strahlender, Kleiner! Wenn du teleportierst, benutzt du den sechsdimensionalen Raum als Transportmittel. Diese geheimnisvollen Wesen machen dasselbe mit dem PEW-Metall. Da besteht eben ein Zusammenhang, den wir noch klären müßten. Jedenfalls fand eine erste Begegnung statt. Bleibt dort, wo ihr jetzt seid. Wir treffen uns in etwa einer halben Stunde.

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