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0593 - Das Zeichen

0593 - Das Zeichen

Titel: 0593 - Das Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die alte Umgebung.
    Ich stand noch immer in der Gruft, drehte mich herum und sah Sarah auf dem Sarg hockend.
    Ihren Gesichtsausdruck würde ich nie vergessen. Er war starr und gleichzeitig von einem Wissen gezeichnet. Auch sie mußte den Untergang der Todesengel-Welt miterlebt haben.
    »Sie haben es nicht geschafft«, sagte ich. »Es gibt noch etwas, das über der Mystik Ihrer Kabbala steht, glauben Sie mir.«
    »Ja, Sinclair, ja. Es war ein Versuch, aber nur ein erster, das schwöre ich Ihnen.«
    »Glauben Sie denn, daß es noch zu einem zweiten kommen wird?«
    »Bestimmt.«
    Ich dachte an den Rabbi und seinen Sohn. Als ich Sarah auf beide ansprach, kicherte sie. »Haben Sie die Geister nicht gesehen, Sinclair? Sie hätten sie doch erkennen können. Der Rabbi ist in die Welt hineingegangen, er wollte den Todesengeln seinen Sohn entreißen. Auf mich wollte er nicht hören. Jetzt ist er mit der Welt untergegangen, und Sie tragen die Verantwortung für seinen Tod.«
    Ich ließ sie reden und nahm ihr die Handschelle ab. »Hoch mit Ihnen, Sarah.«
    »Was dann?«
    »Sie kommen mit. Menschen wie Sie gehören zunächst mal hinter Gitter.«
    »Ha!« kreischte sie. »Was wollt ihr mir denn beweisen, verdammt? Was wollt ihr mir beweisen.«
    »Einen vierfachen Mord!«
    Die Stimme erreichte uns aus dem oberen Teil der Gruft. Gesprochen hatte der Rabbi Jehuda!
    ***
    Sarah schrak dermaßen zusammen, daß sie sich unwillkürlich duckte. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Mit dem Erscheinen des Rabbi hatte sie nicht mehr gerechnet.
    »Jawohl, Mr. Sinclair!« wiederholte er sich, »wir werden ihr einen vierfachen Mord nachweisen. Die Mädchen Kay, Marion und Esther, die einmal die Freundinnen meines Sohnes gewesen waren und dieser widerlichen Person im Wege standen. Ferner mache ich sie auch verantwortlich für den Tod meiner Frau Rachel. Auch sie mußte ihr weichen, weil sie die Herrschaft erringen wollte. Und meinen Sohn habe ich noch immer nicht gefunden. Bestimmt geht auch er indirekt auf das Konto dieser widerlichen Mörderin.«
    Wir hatten beide die Worte vernommen, und Sarah reagierte mit einem wütenden Tritt. Ihre Sicherheit war abgebröckelt wie alter Putz, sie mußte einsehen, daß sie verloren hatte.
    Ich faßte sie an der Schulter und drehte sie herum in Richtung Treppe. »Kommen Sie mit. Da oben gefällt es mir besser, obwohl Nebel über dem Friedhof liegt.«
    Sie wehrte sich nicht. Mit tief gesenktem Kopf schritt sie die Treppe hoch und auch in den Dunst hinein, in dem sich schwach die Gestalt des Rabbi abzeichnete.
    Er gönnte der Frau keinen Blick. Dafür sprach er mich an. »Ich war in der Welt der Todesengel, aber ich gehörte als normal Lebender nicht zu ihnen. Ich irrte durch Raum und Zeit, bis ich von einer gewaltigen Kraft erwischt wurde, die mich wieder hinein in diese Welt schleuderte. Auf dem Friedhof fand ich mich wieder, aber ich habe meinen Sohn nicht gefunden. Wahrscheinlich hat die Welt ihn behalten. Wenn ja, dann ist er nicht mehr am Leben.«
    Ich sprach nicht dagegen, weil ich dem Rabbi keine unnötigen Hoffnungen machen wollte. Statt dessen erkundigte ich mich nach den von ihm erwähnten Morden.
    »Ja, es stimmt. Sarah gab es mir gegenüber selbst zu.«
    »Lüge!« kreischte sie, »der verdammte Rabbi lügt! Ich habe gar nichts zugegeben, nichts!«
    »Wem glauben Sie mehr, Sinclair?«
    »Ihnen, Rabbi.«
    »Danke.« Er hob die Schultern. »Es wird schwer sein, es zu beweisen. Sie hatte die Menschen nicht einfach getötet, sondern durch einen alten Ritualmord ums Leben gebracht.«
    »Wissen Sie wo?«
    »Ich nehme an, daß es hier auf dem Friedhof geschehen ist.«
    Nur Sarah selbst konnte mir Auskunft geben. Ich fragte sie. »Wo? Zeigen Sie uns den Platz!«
    »Nichts zeige ich euch!« schrie sie. »Gar nichts! Ihr werdet mir nichts beweisen können!«
    Da hatte sie recht. Wenn wir die Leichen nicht fanden, sah es böse aus. Ob der Rabbi die Einwilligung gab, den Friedhof aufbuddeln zu lassen, daran wollte ich auch nicht glauben.
    Es sah nicht gut für uns aus.
    »Kommen Sie«, sagte ich, »wir gehen ins Haus.«
    Der Rabbi blieb stehen. »Ich will zu meinem Sohn. Ich will wissen, was mit ihm geschehen ist.«
    »Er wird leben!«
    Jehuda funkelte mich an. »Wie können Sie so etwas sagen, Mr. Sinclair? Haben Sie nicht selbst seinen Geist gesehen, seine Seele, wie sie aus dem Körper fuhr?«
    »Sie sind einem Irrtum erlegen, Rabbi. Es war sein Todesengel, nicht seine Seele.«
    »Daran glauben Sie?«
    »Das

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