0594 - Der Kampf der Paramags
heraus angestrahlt würden. Ras Tschubai hatte das Gefühl, daß etwas Fremdes mit Gewalt in seinen Geist einzudringen versuchte. Er begriff, daß der Mausbiber ihm etwas mitteilen wollte. Als er seine instinktive Abwehr aufgab, war es jedoch schon zu spät. Gucky schrumpfte weiter. Er wurde rasend schnell kleiner, bis er nur noch so groß wie ein Daumennagel war. Dann verschwand er ins Nichts.
Die Sterne leuchteten so ruhig wie zuvor. Das Trümmersystem schien unverändert zu sein. Die Raumschiffe der MARCO POLO landeten auf dem Meteorit, und die Paramags hielten sich noch immer zurück.
Verwirrt blickte Ras Tschubai den Haluter an.
„Ich wußte doch, daß mein Freund Gucky lebt", rief Icho Tolot.
„Es war also völlig überflüssig, sich Sorgen zu machen."
„Verdammt", erwiderte Ras wütend. „Der Kleine steckt doch bis zum Hals in Schwierigkeiten. Er braucht dringend Hilfe. Wir müssen etwas tun."
Der Haluter lachte.
„Ich kenne Gucky besser. Er wird sich selbst helfen."
„Wenn ich doch auch so optimistisch sein könnte", antwortete der Teleporter seufzend.
Er griff nach dem Arm des Giganten und sprang mit ihm bis zum Meteoriten. Sie rematerialisierten, als hoch über ihnen erneut Antimaterie zu reiner Energie verging.
*
„Es geht wieder los", meldete Toronar Kasom, der die Korvette als Pilot leitete. „Die Paramags greifen wieder an."
Rhodan kam zu sich. Seine Blicke richteten sich auf die Ortungsschirme und die Überwachungsinstrumente.
„Das sieht gefährlich aus", sagte Atlan besorgt. „Sie könnten uns in die Zange nehmen."
Die Korvette befand sich im Landeanflug auf den Meteorit. Die Instrumente zeigten eine Entfernung von nur noch siebzig Kilometern an. Vor ihnen senkten sich mehrere Korvetten und Space-Jets auf die schimmernden Flanken des Zielobjekts herab.
Rhodan schwieg.
Zwei weitere Antimateriebomben explodierten weitab von ihnen in einem Gebiet, das völlig frei von Schiffen war.
„Auf diese Weise können sie uns nicht ärgern", sagte Kasom lächelnd. „Ein bißchen genauer müßten sie schon zielen."
Atlan blickte Rhodan fragend an. Der Großadministrator blickte noch immer mit unbewegtem Gesicht auf die Sichtschirme.
„Perry", drängte Atlan mit gedämpfter Stimme. „Gucky, Ras und Icho haben Erfolg gehabt. Sie haben die Paramags an weiteren Angriffen gehindert. Jetzt können sie die Landung nicht mehr verhindern. Es ist zu spät für sie."
Rhodan schüttelte den Kopf.
„Ich bin unruhig, Atlan", entgegnete er. „Irgend etwas stimmt nicht. Ich spüre es."
Seine Augen richteten sich auf den großen Panoramabildschirm, der einen Überblick über das gesamte Trümmersystem erlaubte. Wiederum vergingen einige Antimateriebrocken weitab zu reiner Energie. Kleine Sonnen entstanden, ohne Schaden anzurichten.
„Aktion beenden", befahl Rhodan mit harter Stimme. „Geben Sie an alle Schiffe durch, daß wir uns zurückziehen."
„Perry - das kannst du nicht tun", sagte der Arkonide erregt. „Es ist zu spät. Die ersten Landetrupps verlassen die Schiffe bereits."
„Eben darum."
„Wir müssen zur Schaltzentrale, wenn wir die Invasion des Solsystems noch verhindern wollen."
„Wem sagst du das?"
Atlan biß sich verärgert auf die Lippen. Er suchte nach Worten, um Rhodan umstimmen zu können. Einige Rückfragen der Raumschiffskommandanten liefen ein. Man wollte Gewißheit, daß man den Befehl nicht falsch verstanden hatte.
Einige kleinere Kommandos waren bereits in den Meteorit eingedrungen.
„Die Offiziere fragen, ob auch sie zurückkehren sollen", sagte Kasom.
„Natürlich nicht", erwiderte Rhodan. „Sie sollen versuchen, die Schaltzentrale zu erreichen."
Auf den Bildschirmen war deutlich zu erkennen, daß die Korvetten und Space-Jets starteten und sich fluchtartig von dem Meteorit entfernten.
„Perry, ich verstehe das nicht", erklärte Atlan kopfschüttelnd.
„Wir hatten es doch schon geschafft."
„Vielleicht habe ich mich geirrt, Atlan. Dann können wir den Fehler wiedergutmachen. Habe ich mich jedoch nicht geirrt, dann..."
Er verstummte, denn plötzlich schien der Meteorit zu brennen.
Zwischen der Korvette und dem Trümmerstück flammten Antimateriesonnen auf, und eine Feuerwalze schien über die Hänge des Giganten von Asporc zurollen. Rhodans Befürchtungen bewahrheiteten sich. Die Paramags griffen mit letzter Konsequenz an und versuchten, die Flotte der Beiboote in der gefährlichsten Phase des Unternehmens zu treffen.
Atlan preßte die
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