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0594 - Der Kampf der Paramags

Titel: 0594 - Der Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lippen zusammen. Er erkannte, wie jeder andere an Bord auch, daß Sekunden über das Schicksal der Besatzungen der Raumer entschieden. Space-Jets und Korvetten schossen, in die grünen HÜ-Schirme gehüllt, aus dem Feuersturm hervor und rasten mit hoher Beschleunigung in den freien Raum hinaus. Der Befehl des Großadministrators war zur rechten Zeit gekommen.
    „Das ist selbstmörderisch", sagte der Arkonide. Er strich sich das schlohweiße Haar aus der Stirn. „Die Paramags vernichten sich auf diese Weise selbst."
    „Noch nicht", entgegnete Rhodan ruhig. „Sie benötigen die Daten aus den Speicherbänken noch. Solange sie diese nicht haben, werden sie um den Meteorit kämpfen - ohne ihn zu zerstören. Sie haben sich jetzt sehr genau eingeschossen."
    „Dann müßten sie uns auch treffen können."
    Rhodan nickte.
    „Das dürfte richtig sein, Alter. Ich befürchte, daß sie die Antimaterie auch hier in der Zentrale vergehen lassen können."
    Er blickte sich suchend um.
    „Wo bleiben die Teleporter? Nur mit ihrer Hilfe kommen wir jetzt weiter."
    „Gucky und Ras sind noch nicht zurückgekehrt", antwortete Atlan. „Bis jetzt liegt nur eine Funknachricht von Ras vor. Es scheint Schwierigkeiten gegeben zu haben."
    „Sie sollen an Bord kommen", befahl Rhodan. „Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Rhodan ging zum Funkleitstand, wo die Offiziere bereits damit beschäftigt waren, das Einsatzkommando zu rufen. Nur wenige Sekunden verstrichen, bis Icho Tolot sich meldete.
    „Wir sind auf dem Meteorit", erklärte er. „Ras scheint ein kleines Problem zu haben. Er hat versucht, Gucky zu helfen."
    Wieder flammte der Raum auf, als die Paramags Antimaterie gegen die Beiboote einsetzten. Bisher hatte es keine schwerwiegenden Ausfälle gegeben. Einige Space-Jets meldeten Schäden an ihren Triebwerken. Rhodan blickte auf.
    „Ein bißchen deutlicher, Icho. Was ist passiert?" fragte Atlan.
    Der Haluter lachte dröhnend. Er schien sich keine Sorgen zu machen.
    „Nicht viel", antwortete er. „Gucky hat bei einer Teleportation einen kleinen Fehler gemacht. Er hat seinen Zahn unterwegs verloren, und jetzt geniert er sich, aus dem Hyperraum zu kommen. Ohne sein liebstes Stück mag er sich nicht sehen lassen. Ras versucht, ihn zur Vernunft zu bringen, aber das scheint sehr schwer zu sein."
    „Er ist verrückt geworden", murmelte Toronar Kasom. „Die Angriffe der Paramags scheinen ein wenig zu viel für ihn gewesen zu sein."
    Atlan schüttelte den Kopf. Er kannte Icho Tolot zu gut, und er glaubte nicht daran, daß dieser sich durch irgend etwas Wirklich aus der Ruhe bringen lassen könnte.
    „Ras soll sofort hierher kommen", befahl Rhodan.
    „Vielleicht benötigt Gucky ihn dringend", wandte Atlan ein.
    „Ich sagte sofort", erklärte Perry knapp.
    Atlan übermittelte die Worte an den Haluter.
    Icho Tolot lachte erneut.
    „Ich werde es Ras sagen", erwiderte er. „Sobald er sich entschieden hat, wo er bleiben will, werde ich es ihm ausrichten."
    Atlan und Rhodan blickten sich an.
    „Jetzt glaube ich auch, daß Icho durchgedreht ist", erklärte der Arkonide. „Ich möchte wissen, was da unten los ist."
     
    *
     
    Betty Toufry blieb stehen. Sie war allein. Der Gang, durch den sie bisher gelaufen war, schien bis ins Unendliche zu führen und ohne Leben zu sein. Hinter den Wänden aber spürte sie Gedanken. Der ganze PEW-Brocken war voller Gedankenimpulse. Sie schienen von überallher zu kommen und waren so vielfältig, daß sie kaum voneinander zu trennen waren.
    Im Meteorit hielten sich noch immer die zeitgeschädigten Paramags auf. Sie bemühten sich ständig, die Antriebsmaschinen dieses riesigen Weltraumkörpers zu aktivieren, aber sie würden keinen Erfolg haben. Die Paramags des Trümmersystems hatten wirksame Blockaden gelegt, und auch die Paradox-Intelligenz war nicht untätig geblieben. Dieses nur schwer bestimmbare Wesen, das sich aus dem parabioemotionalen Wandelstoff herausgebildet hatte, verfolgte eigene Pläne, die Betty bis jetzt noch nicht durchschaute. Sie glaubte, daß die Paradoxintelligenz zunächst die volle Macht über den Meteorit anstrebte. Sie wollte über ihren eigenen Körper herrschen.
    Betty fand dieses Bestreben absolut verständlich und keineswegs paradox.
    Was aber würde dann kommen? Würde dieses fremdartige Wesen damit zufrieden sein?
    Sie wurde aufgeschreckt durch die panischen Impulse, die von außen hereindrangen. Sofort erkannte sie Gucky als den Rufenden, aber bevor sie reagieren

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