0594 - Der Kampf der Paramags
ernst um ihn und um Gucky stand. Sein Planhirn arbeitete jetzt vermutlich fieberhaft an der Lösung des Problems.
Ras vernahm auch die Funksprüche, die von den Raumschiffen Rhodans kamen. So hatte er beobachtet, daß die Korvetten und Space-Jets sich zurückzogen, um dem Antimateriefeuer auszuweichen.
Schlagartig kam Ras die Erkenntnis.
Er mußte Rhodan und den Raumschiffen folgen. Er mußte sich aus der verhängnisvollen energetischen Klammer lösen, die in unmittelbarer Nähe des Meteorits herrschte. Je weiter er sich von diesem entfernte, desto größer mußten zwangsläufig seine Chancen werden, sich zu befreien.
Er versuchte, seine Gedanken sofort in die Tat umzusetzen.
Schon beim ersten Teleportersprung hatte er Erfolg. Die Distanz zu den Felsen wuchs um mehr als einhundert Meter. Ras atmete auf. Jetzt war er überzeugt, daß er es schaffen konnte. So ließ er sich in die nächste Teleportation reißen.
Rasender Schmerz durchzuckte ihn. Ihm war, als habe sich etwas in seinem Rücken verbissen. Er geriet erneut in den energetischen Sog, der ihn immer mehr in Richtung Entstofflichung riß. Seine Wahrnehmungen verschoben sich ineinander. Er glaubte, farbig zu hören und geräuschvoll zu sehen. Der Geruch des synthetischen Materials in seinem Raumanzug schmerzte irgendwo in seinem Kopf, und die Stimme des Haluters schien irgendwo im Raum zu schweben und sich über seine Haut zu tasten.
Er hatte das Gefühl, mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das Sternenmeer des galaktischen Zentrums zuzurasen, und er wunderte sich, daß Gucky in seiner Nähe war. Der Mausbiber starrte ihn mit geweiteten Augen aus seinem Raumanzug heraus an. Den Kopf hatte er so weit eingezogen, daß Ras nicht erkennen konnte, ob der Ilt seinen Nagezahn wiedergefunden hatte oder nicht.
Er streckte die Arme aus, um Guckys Arm zu ergreifen, aber er stieß ins Leere und begriff endlich, daß er sich hatte täuschen lassen.
Eine Hoffnung erlosch, und sein Widerstand gegen die vernichtenden Gewalten sank weiter. Er fühlte, daß da irgendwo in dem Meteorit eine Kraft war, die Gucky eine Orientierungshilfe gab, aber es gelang ihm nicht, mit ihr Kontakt zu bekommen.
Die Stimme Rhodans schien aus unerreichbarer Ferne zu kommen. Sie rief ihn und Gucky. Sie forderte ihn auf, endlich zurückzukehren und in den Kampf um den Meteorit einzugreifen, aber sie bot ihm nicht jenen Halt, den er benötigte.
Er begann, die Paradox-Intelligenz, das PEW-Metall und die Paramags zu hassen, weil sie ihn in eine Situation gebracht hatten, aus der er nicht mehr herausfand. Er wollte gegen diesen energetischen Komplex kämpfen. Er wollte sich nicht geschlagen geben, weil dann auch Rhodans Plan undurchführbar blieb, und weil dann den Paramags der Weg ins Solsystem geöffnet wurde.
Betty! Warum half sie ihm nicht? Warum half sie nur Gucky?
Woher wußte er überhaupt, daß die Telepathin den Ilt zu retten versuchte?
Das galaktische Zentrum rückte nicht mehr näher, sondern wich vor ihm zurück.
Ras fühlte, daß sich seine Lage schlagartig stabilisierte. Der Sog ließ nach. Ihm war, als sei er von einem Blitz getroffen worden, der plötzlich eine Verbindung nicht nur zu Betty, sondern auch zu dem Ilt geschaffen hatte. Sein Wahrnehmungsvermögen normalisierte sich wieder. Er sah, daß er seine Position nur geringfügig verändert hatte. Noch immer befand er sich wenige hundert Meter über dem Meteorit, und er konnte unter sich Icho Tolot erkennen, der von zwei Robotern angegriffen wurde.
Seltsamerweise vollzog sich der Kampf zwischen ihm und den Automaten mit quälender Langsamkeit. Der Energiestrahl aus seiner Waffe kroch träge auf die Maschinen zu, die unfähig zu sein schienen, ihm auszuweichen.
Ras ließ sich nicht ablenken. Er begriff am Rande, daß eine Zeitverzögerung eingetreten war, befaßte sich aber nicht mit ihr, weil er sie als bedeutungslos für sein Problem ansah.
Ihm war nur die Dreiecksverbindung zu Gucky und Betty wichtig, weil sie ihm die Hoffnung gab, die tödliche Entstofflichung verhindern zu können.
Die Kraft, die von der Telepathin ausging, wuchs ständig.
Allmählich wurden auch die Impulse des Ilts deutlicher. Ras lächelte. Der Mausbiber sträubte sich tatsächlich noch immer gegen die Rückkehr in das Einstein-Kontinuum.
„Du kannst dir doch einen künstlichen Zahn geben lassen, Gucky", sagte er, wobei er nicht beabsichtigte, den Ilt anzusprechen. Die Worte kamen ihm einfach über die Lippen.
Doch Gucky reagierte.
„Ich
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