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0594 - Der Kampf der Paramags

Titel: 0594 - Der Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte, war er wieder verschwunden. Sein nächster Schrei kam aus wesentlich größerer Entfernung. Er war nur kurz, so daß sie auch jetzt nicht antworten konnte. Dafür vernahm sie deutlich die Gedanken von Ras Tschubai und zahlreichen anderen Terranern, die auf dem Meteorit gelandet waren und einzudringen versuchten.
    Verwirrt ließ Betty sich auf den Boden sinken. Sie wußte nicht, wohin sie sich wenden sollte. Sie wollte helfen - aber wo konnte sie das am besten tun? Wo waren überhaupt die anderen Alt-Mutanten geblieben?
    Wieder kam ein Schrei des Mausbibers, und Betty reagierte fast instinktiv, als sie sich sofort darauf ausrichtete. Ihre parapsychischen Sinne peilten sich auf den Ilt ein und suchten den Kontakt zu ihm mit aller Macht. Sie fühlte die Unruhe, die Gucky erfüllte. Er war viel zu erregt, als daß er sofort auf ihre Impulse hätte eingehen können. So vergingen kostbare Bruchteile von Sekunden, bis eine paraenergetische Kommunikation auf unterbewußter Ebene zustande kam.
    Betty erzitterte, als sie merkte, daß der Mausbiber sich in einer energetischen Zone bewegte, die irgendwo zwischen dem Normaluniversum und dem Hyperraum anzusiedeln war. Seine vor Minuten begonnene Teleportation war noch immer nicht abgeschlossen, weil er sich unbewußt, aber außerordentlich stark gegen die Rematerialisation wehrte.
    Die Telepathin zwang sich zur Ruhe.
    Sie wollte dem Mausbiber einen Ortungspunkt geben, an dem er sich orientieren und nach dem er sich ausrichten konnte.
    Wenig später schon entspannte sich der Ilt etwas, zugleich aber kam seine Besorgnis über das Schicksal von Ras Tschubai durch. Auch dieser hatte sich bemüht, ihm zu helfen.
    Es war ihm nicht gut bekommen. Drohte ihr jetzt das gleiche Schicksal? Sie schüttelte diesen Gedanken sogleich wieder ab, als sie erkannte, wie sehr sie die lockere Verbindung zu Gucky durch die nachlassende Konzentration gefährdete. Sie war Telepathin. Ihr Kontakt mit ihm war ganz anderer Art als jener, den der Afrikaner aufgenommen hatte.
    Sie atmete rascher, als sie fühlte, wie die Verbindung zu dem Mausbiber fester wurde. Jetzt hatte sie es. Sie konnte ihn mit ihrer parapsychischen Kraft in das Normaluniversum zurückleiten.
    Verbissen konzentrierte sie sich.
    Sie vernahm die drängenden Rufe, die von dem Schiff Perry Rhodans zu ihr kamen. Der Großadministrator benötigte Teleporter. Er rief sie, weil sie ihm bei der Invasion des Meteorits helfen sollten.
    Betty kapselte sich gegen Rhodan ab. Sie konnte jetzt nur eines tun - sich voll und ganz auf Gucky konzentrieren. Vielleicht konnte sie dadurch auch Ras Tschubai helfen.
     
    *
     
    Der Feuersturm, der über die Oberfläche des Meteorits hinwegging, war schuld daran, daß Ras Tschubai für den Bruchteil einer Sekunde die Kontrolle über sich verlor.
    Schon bei seinem ersten Sprung zusammen mit Icho Tolot war es zu der gleichen Katastrophe gekommen, der Gucky zum Opfer gefallen war. Es gelang dem Afrikaner nicht mehr, normal zu rematerialisieren.
    Er sah den Haluter, der über die Klippen des Planetoiden raste und sich bemühte, ihm zu folgen. Allmählich begriff er, daß er sich in einer Endloskette von Teleportationen befand, die jedes Mal über eine sehr kurze Distanz gingen.
    Ras bemühte sich mit aller Kraft, die ständigen Sprünge zu beenden, aber umsonst. Irgend etwas nahm ganz entscheidenden Einfluß auf ihn und zwang ihn zu einer parapsychischen Dauerleistung, die irgendwann zu einem völligen Zusammenbruch oder zu einer endgültigen Entstofflichung führen mußte. Der Afrikaner fühlte schon jetzt, daß es ihm immer schwerer fiel, in das Einsteinuniversum zurückzukehren.
    Die sich vollständig in reine Energie auflösende Antimaterie schien ihn im Zusammenspiel mit dem PEW-Metall des Meteorits und der darin entstandenen Paradox-Intelligenz von jedem Gehirnteil abzutrennen, in dem sein parapsychisches Leistungszentrum lag. Er hatte das Gefühl, in zwei Persönlichkeiten zu zerfallen, die ihm beide nicht mehr ganz gehörten.
    Seine normalen Wahrnehmungsmöglichkeiten waren nicht beeinträchtigt worden. Er sah den Haluter, der sich durch das immer wieder aufblitzende Energiefeuer kämpfte. Sein grüner HÜ-Schirm schützte ihn ausreichend gegen die tobenden Gewalten, die weite Flächen des Meteorits aufglühen ließen. Er hörte die Rufe des Haluters, der immer wieder an ihn appellierte und seinen Willen zu mobilisieren versuchte. Allmählich schien Icho Tolot begriffen zu haben, daß es wirklich

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