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0594 - Der Kampf der Paramags

Titel: 0594 - Der Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegnete er, als er die Tasse abgesetzt hatte.
    Rhodan blickte den Arkoniden an. Er sah fast verärgert aus, denn er durchschaute die Gedankengänge Atlans sofort. Der frühere Arkoniden-Imperator dachte bereits erheblich weiter als alle anderen hier am Konferenztisch. Er wollte gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und bezog nicht nur die Paramag-Bedrohung, sondern auch politische Überlegungen in seine Planung mit ein. Wenn der Großadministrator einige Kreuzer ins Solsystem schickte und den totalen Notstand ausrufen ließ, dann wurde die für den 1. August angesetzte Neuwahl des Großadministrators ganz zwangsläufig verschoben werden müssen.
    Die beiden Männer blickten sich an.
    „Erstens habe ich mich noch lange nicht dazu entschlossen, mich erneut für eine Wiederwahl zu stellen", erwiderte Rhodan in eisigem Tonfall. „Und zweitens liegen mir derartige politische Maßnahmen fern. Das solltest du allmählich begriffen haben."
    „Ich darf vielleicht daran erinnern, daß wir heute den 17. Juli schreiben", sagte Atlan nicht minder kühl. „Damit bleiben knapp zwei Wochen für den Wahlkampf. Diese Zeit dürfte etwas kurz sein."
    „Du scheinst mich mißverstanden zu haben", entgegnete der Großadministrator des Solaren Imperiums. „Für mich gibt es im Augenblick kein Problem Wiederwahl. In vierzehn Tagen werde ich als Großadministrator abtreten. Für mich gibt es nur eine Alternative - entweder hier gegen die Paramaggefahr zu kämpfen oder auf der Erde politische Interessen wahrzunehmen. Selbst dir sollte allmählich klargeworden sein, daß die Entscheidung zugunsten der Paramaggefahr längst gefallen ist."
    Der Arkonide lächelte hintergründig.
    „Ich staune immer wieder über den barbarischen Terraner, der einfach unfähig zu sein scheint, die feinen Regeln der politischen Raffinesse jemals zu begreifen. Wann endlich wirst du erwachsen werden und erkennen, daß ein Großadministrator sich derartige Naivitäten nicht leisten kann?" Die Lautstärke seiner Stimme steigerte sich. „Politische Macht und Verantwortung verschenkt man nicht einfach wie ein Butterbrot und ein Ei."
    „Sieh da - ein Ereiferer", spottete Rhodan. „Fehlt noch etwas?
    Du hast noch gar nichts von Unfähigkeit gesagt."
    „Das wäre auch übertrieben", gab der Unsterbliche hitzig zurück. „Das ist es ja gerade. Einem Unfähigen könnte man derartige Vertrauensseligkeit in die Treue seiner Wählerschaft verzeihen, nicht aber einem Mann, der über anderthalb Jahrtausende hinweg gezeigt hat, daß er und kein anderer an die Spitze des Imperiums gehört."
    Perry Rhodan stützte beide Ellenbogen auf den Tisch, blickte den Lordadmiral an und grinste breit.
    „Noch etwas, Atlan?"
    In der Runde am Tisch herrschte betretenes Schweigen.
    Niemand wagte, sich in die Diskussion einzumischen, obwohl alle gefühlsmäßig stark engagiert waren.
    „Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt Sinn hat, mit dir über diese Dinge zu sprechen", sagte der Arkonide zornig.
    Die beiden Freunde blickten sich an. Atlan beherrschte sich nur noch mühsam. Die gelassene Haltung Rhodans forderte ihn heraus.
    „Können wir jetzt endlich zum Tagungsthema zurückkommen?"
    fragte der Großadministrator.
    „Wir sind beim Thema", erwiderte der Lordadmiral heftig. „Du kannst die Paramagfrage nicht separat behandeln. Was immer du auch tust, deine Entscheidungen werden auch von politischer Bedeutung sein."
    „Mag sein", stimmte Rhodan zu, „aber das interessiert mich jetzt nicht. Wir sind hier, weil wir Mittel und Wege finden müssen, die Paramags daran zu hindern, in das Solsystem einzubrechen.
    Nur diese eine Frage steht zur Diskussion."
    Atlan machte Anstalten, sich zu erheben, als Gucky mitten auf dem Tisch materialisierte. Sein linker Fuß prallte dabei gegen eine Kaffeekanne und schleuderte sie zur Seite. Sie zerbrach, und ihr dampfender Inhalt ergoß sich über den stattlichen Bauch Dalaimoc Rorvics. Der Ultrafrequenz-Ingenieur sprang auf und stieß dabei unartikulierte Schreie aus. Unerwartet reaktionsschnell griff er mit beiden Händen nach dem Mausbiber und versuchte, ihn zu packen. Das gelang ihm jedoch nicht, da der Ilt erschrocken zurückfuhr. Er kippte dabei ein Glas mit einem roten Fruchtsaftgetränk um und beförderte den Inhalt auf die Uniform, die Ras Tschubai sich vor kaum einer halben Stunde von der Kleiderkammer hatte geben lassen.
    „Betty ruft", sagte Fellmer Lloyd, der Telepath, zu Rhodan, während Gucky verstört hinter den

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