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0594 - Die Sterbenden von Talos

0594 - Die Sterbenden von Talos

Titel: 0594 - Die Sterbenden von Talos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ted den alten Mann mit einer raschen Handbewegung einfach beiseite geschoben hätte.
    Er beherrschte sich gerade noch und stapfte um Raffael herum.
    Die Treppe hinauf.
    Oben tauchte gerade Nicole aus einem der Zimmer auf.
    »Hübsches Outfit«, stellte der Reporter fest.
    Nicole trug ein buntkariertes Flanellhemd, das ihr gerade bis über den Po reichte, und weiße Cowboystiefel. »Trägt man das auf der Osterinsel? Hallo, Nicole!«
    »Du kommst jetzt aber wirklich etwas ungelegen«, seufzte sie. »Was ist denn mit dir passiert?«
    »Wieso?«
    Sie deutete auf seine Stirn. »Sag bloß, ihr habt euch jetzt auch noch geprügelt!«
    »Was geht’s dich an? - Nein!« knurrte Ted. »Soweit sind wir noch nicht.«
    Natürlich nicht… sie hat dir bloß die Weinflasche übergezogen… Prügeln kann man das ja nicht nennen. Wie dann?
    Hinter Nicole tauchte jetzt Zamorra auf. Er hob grüßend die Hand. »Willkommen an Bord des Narrenschiffs.«
    »Fang du jetzt nicht auch damit an«, warnte Ted mit Hinweis auf seine Stirn. »Ich bin gestürzt. Das ist alles.«
    »Ah, und deshalb glitzert da auch ein Glassplitterchen. Das passiert schon mal, wenn man stürzt«, sagte Nicole sarkastisch. »Komm, die Verletzung muß erst mal gesäubert und versorgt werden, sonst fängst du dir noch 'ne Blutvergiftung oder sonstwas ein. Und nach Wein stinkst du auch wie ein ganzes Faß. Was habt ihr gemacht? Weshalb ist Carlotta vor dir weggelaufen? Vielleicht solltet ihr euch doch für eine Weile wieder trennen.«
    »Einer von euch könnte vorübergehend hier im Château wohnen«, schlug Zamorra vor. »Das stört niemanden, und der Weg nach Rom führt geradewegs durch den Keller. Die paar Dutzend Meter zusätzlichen Weges werden sicher nicht…«
    Ted winkte ab. »Ich weiß nicht, wo Carlotta ist. Sie könnte die Blumen benutzt haben, deshalb rief ich zuerst hier an. Aber wenn sie nicht hier ist… mit den Blumen finde ich sie nicht. Ich wollte euch bitten, mir beim Suchen zu helfen. Mit dem Amulett, wenn's recht ist. Aber ich komme ja ungelegen. Ihr müßt ja erst eure Koffer auspacken…«
    »Sag mal, beruhigst du dich auch mal wieder?« fragte Zamorra. »Das ist ja nicht zum Aushalten mit dir. In der letzten Zeit bist du verdammt aggressiv geworden, gehst bei jeder Bemerkung in die Luft wie das legendäre HB-Männchen in der Zigarettenwerbung! Was stimmt eigentlich nicht mehr mit dir?«
    »Man könnte fast meinen, du wärst unter fremdem Einfluß«, überlegte Nicole.
    »Unsinn!« brüllte Ted. »Helft ihr mir jetzt oder nicht?«
    »Zuerst mal versorge ich deinen Dickschädel«, drohte Nicole an. »Danach schauen wir, was mit Carlotta los ist. Nur gut, daß wir auf Rapa-Nui ein paar Tage Ruhe hatten, nachdem der Dämon erledigt war. Rob und die Zwillinge sind noch da und bemuttern das Archäologen-Team.«
    »Ich verstehe nur Bahnhof«, murmelte Ted.
    Nicole erzählte ihm von den zurückliegenden Ereignissen auf der Osterinsel, von der Geschichte aus Rob Tendykes Vergangenheit und dem Dämon Onnorotauo, dessen Geist in den Steinköpfen der Insel drei Jahrhunderte lang ›überwintert‹ hatte.
    »Wer zweimal stirbt, ist richtig tot«, brummte der Reporter.
    »Wenn wir mal von Rob absehen, der seinen eigenen Tod schon wieder einmal überlebt hat«, ergänzte Nicole.
    »Sag mal, hast du an allem, was ich von mir gebe, etwas auszusetzen?« fragte Ewigk ungnädig.
    Zamorra legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ein Wort unter Freunden. Wenn du dich mit Carlotta streitest und dabei die Scherben fliegen, ist das eure Sache. Aber wenn du dich mit uns unterhältst, solltest du dich ein bißchen zusammenreißen. Niemand will was von dir. Im Gegenteil. Du scheinst aber neuerdings jede noch so kleine Bemerkung mißverstehen zu wollen. Denk mal darüber nach, Ted. Wenn du ein Problem hast, können wir darüber reden. Wir helfen dir gerne, wenn wir können. Aber deine derzeitige Aggressivität trage uns bitte nicht auch ins Haus. Einverstanden? Hier ist neutrale Zone.«
    Ted nickte. Er griff sich an die Schläfen.
    »Verdammt, ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist«, sagte er leise. »Seit ein paar Wochen geht das so, und es wird nicht besser, sondern immer schlimmer.«
    »Vielleicht liegt's an deiner Villa«, vermutete Zamorra.
    Ted sah zu ihm auf. »Wie meinst du das?«
    »Hast du in letzter Zeit neue Möbel angeschafft oder tapeziert oder so etwas? Vielleicht ist da eine Chemikalie drin, irgendein Giftstoff, der dir aufs Gemüt schlägt.«
    »Die

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