Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich die Chance gehabt, an Maniac und Marylin heranzukommen, leider waren auch sie meinen Augen entschwunden. Das ärgerte mich.
    Zwei Minuten hatten sie ihnen geben wollen. 120 Sekunden, die lang werden konnten, für uns alle, da schloß ich mich längst mit ein.
    Die Zeit war um.
    »Wir holen euch jetzt!«
    Marylin schrie es voller Triumph. Meinetwegen sollten sie und der Maniac anfangen. Wir waren gewarnt und auch gewappnet, besaßen zudem den Vorteil, daß wir von ihnen wußten, sie aber nicht von uns. So etwas konnte sich nur positiv auswirken.
    Mein Versteck wurde mir zu eng. Sollte mich der Maniac durch Zufall dort entdecken, konnte er nicht nur die Hütte zusammentreten, sondern mich gleich mit.
    Ich drückte von innen gegen die Tür. Es gefiel mir nicht, daß sie leise knarrte, das war aber nicht zu ändern. Auf dem Bauch robbte ich aus der Hundehütte.
    Sehr gut – bisher war nichts geschehen. Flach blieb ich auf dem Boden liegen, bedeckt von einem großen Schatten, den ein alter knorriger Galgen warf.
    Die Schlinge, ebenfalls als vergrößerter Schatten in meiner Nähe zu sehen, hing völlig nach unten und zitterte nicht einmal. Ich wollte meinen Standort verändern, warf noch einen letzten Blick auf die Schlinge – und sah das Vibrieren.
    Es war jemand dort!
    Der Galgen stand hinter mir. Schräg links, hoch, von oben her noch angeleuchtet. Was sich in seiner unmittelbaren Nähe tat, zeichnete sich als makabres Schattenspiel vor mir auf dem Boden ab.
    Eine Gestalt erschien, dann noch eine. Die beiden wirkten, als wären sie zusammengebacken worden. Die größere schleifte die kleinere hinter sich her in Richtung Schlinge.
    Mir war klar, was das bedeutete. Da sollte jemand aus dem Filmteam gehängt werden.
    Um das zu verhindern, mußte ich dicht an den Galgen heran. Jetzt vernahm ich auch das leise Knarren. Irgendwo schien das Blech des Maniac verbeult zu sein.
    Hinter der Hütte fand ich einen künstlichen Hügel, zu dem eine alte Holztreppe hoch führte. Auf dem Hügel stand der Galgen. Es war eine sehr große Fläche, auf der sich mehrere Personen gleichzeitig bewegen konnten. Ich sah nur zwei, als ich mich auf der obersten Stufe zusammenduckte. Den Maniac und den anderen Schauspieler, der an meiner Hundehütte auf leisen Sohlen vorbeigeschlichen war.
    Der Ärmste befand sich in den Klauen des mörderischen Killers und hatte dessen Kraft nichts entgegenzusetzen. Der Maniac würde ihn eiskalt umbringen.
    Er hatte sein Opfer bereits bis unter die Schlinge geschleift, wie ich mit einem Blick über den abgerundeten Hügelrand feststellen konnte. Um die Schlinge über den Kopf zu streifen, mußte er den vor Angst starren Schauspieler nur anheben.
    Leicht für ihn.
    Mit einer Pranke schaffte er das.
    Bis er meine Worte hörte, die verstand dieses Blechmonstrum nämlich. »Laß es lieber bleiben, Maniac!«
    ***
    Einen derartigen Befehl konnte er einfach nicht ignorieren. Er mußte wissen, was diese und ähnliche Worte bedeuteten. Vielleicht spürte er auch, daß jemand hinter ihm stand, der es verdammt ernst meinte, und er drehte sich sehr langsam auf der Stelle um.
    Dann starrte er mich an und ich ihn.
    Aber ich hielt meine Beretta in der Rechten, während der Maniac waffenlos war und sich allein auf seine Blechpranken verließ.
    Mit einer hielt er noch den Schauspieler fest, den er schließlich wegschleuderte wie ein altes Kleidungsstück. Der Mann krachte gegen den Galgenstamm und brachte ihn ins Wackeln.
    Nun war ich der Feind des Maniac.
    Er wollte mich, er kam auf mich zu.
    Ich hob die Waffe an und zielte zunächst auf sein linkes Auge. Es war nicht einfach zu treffen, was erstens an der Größe des Ziels lag und zweitens an den diffusen Lichtverhältnissen, die nichts klar und deutlich hervortreten ließen.
    Dann fiel ein Schuß.
    Aber nicht ich hatte geschossen, sondern Suko, und ich hörte den Schrei, der mich ablenkte, was der Maniac ausnutzte, denn er sprang mit einem gewaltigen Satz auf mich zu…
    ***
    Marylin reagierte wie ein wildgewordener Teufel. Sie nahm auf nichts mehr Rücksicht. Eiskalt drückte sie ab. Suko sah das Mündungslicht, hörte die schallgedämpften Schüsse und bekam auch die Einschläge der Geschosse mit, die ihn zu beiden Seiten flankierten.
    Eine Kugel hätte ihm fast das Ohr abrasiert.
    Er feuerte in die Garbe hinein.
    Seine Beretta war nicht schallgedämpft. Der Schuß zerpeitschte die Stille, das Echo rollte durch die Halle und mischte sich in den grellen Schrei der

Weitere Kostenlose Bücher