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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß nun der Spieß umgedreht wird.«
    »Du bist verrückt!« Nach diesem Satz stöhnte er auf, denn er spürte den Druck der Mündung an seinem Hals. »Soll ich dir einen Genickschuß verpassen?«
    »Nein… nein … schon gut.«
    Der Druck verschwand.
    Für den Moment atmete er auf. Das Gefühl allerdings schwand dahin, als er in die Gesichter der vier Menschen schaute. Eine Frau und drei Männer. Die Frau war der andere Gegenpart zu Marylin gewesen, sie hatte nur eine kleine Rolle gespielt. In ihren Augen flackerte die Angst. Das dünne T-Shirt klebte am Körper.
    Sie winkte ihnen. »Los, kommt aus eurem Rattenloch hervor, ihr netten Menschen, wir wollen doch unser kleines Spiel beginnen. Die Regeln kennt ihr ja.«
    Keiner sagte etwas, als sie die Requisitenkammer verließen. Vor dem Mann blieb Marylin stehen. »Hallo, Roy, du kleiner Bursche. Sonst immer große Klappe, nicht? Und jetzt…«
    »Marylin, ich…« Er schaute sie mit seinen braunen Hundeaugen an. Sonst war er stets stolz darauf, die gleichen Augen zu haben wie Burt Reynolds, jetzt zuckten sie vor Schmerz, als Marylin auch gegen sein Gesicht schlug.
    »Du mieser Typ, du! Du verfluchter kleiner Miesling, du Wanze.«
    Sie lachte und stieß ihn weg. Dann nahm sie einen Schlüssel aus dem Versteck hervor und schloß die Fesseln auf.
    Keiner wagte einen Fluchtversuch. Sie alle blieben auf dem Fleck stehen wie Ölgötzen.
    Im Hintergrund lauerte der Maniac. Nicht mehr nur durch Elektronik bewegt, denn nun lebte er.
    In seinen Augen flackerte das Feuer, er hielt alles unter Kontrolle.
    Heiß war es zwischen den Kulissen, das machte Marylin nichts aus.
    »Jetzt«, so erklärte sie beim Herumgehen um die Gruppe, »bin ich die Regisseurin. Jetzt sage ich, was ihr zu tun und zu lassen habt. Ich hoffe, ihr seid ebenso gut oder so schlecht wie in unserem letzten Film. Marylin und Maniac, Maniac und Marylin, wie man es dreht und wendet, es kommt immer das gleiche dabei heraus.« Sie schaute jedem einzelnen ins Gesicht. Ihr Lächeln war kalt und zeigte auch Spuren von Grausamkeit. »Die Türen sind verschlossen, ihr habt trotzdem eine Chance, wenn es euch gelingt, euch so gut zu verstecken, daß der Maniac und ich euch nicht finden. Wer die nächsten dreißig Minuten überlebt, der ist frei. Ist das ein Angebot?«
    Keiner antwortete.
    Sie zog die Waffe. »Los, haut ab! Zwei Minuten gebe ich euch, dann beginnt die Jagd…«
    ***
    Es war Zufall, daß die zweite Schauspielerin, sie hieß Angie Ascott, neben Morton stand. Als dieser den Befehl vernahm und sich hastig umdrehte, stieß er mit der dunkelhaarigen Person zusammen, die einen Schreck bekam und sich an seinen Arm klammerte.
    »Verdammt, laß mich los!«
    »Nein, nein!« keuchte sie. »Ich… ich will bei Ihnen bleiben. Ich lasse Sie nicht los!«
    Er wollte etwas erwidern, sah dann das kalte Lächeln auf dem Gesicht der Marylin und auch die Waffe, die sie spielerisch locker in der Hand hielt.
    Nur kein Aufsehen erregen. Streitigkeiten untereinander wären das Letzte gewesen.
    Er zog Angie mit. Sie stolperte hinter ihm her. Der Produzent überlegte, wo er sich verbergen sollte. Er kannte den Film, er kannte die Kulissen, er hatte dabei geholfen, sie an die richtigen Stellen zu plazieren. Ein Verlies wäre nicht schlecht gewesen, aber dort standen auch die Folterinstrumente, und er traute dem Maniac sowie seiner teuflischen Begleiterin alles zu.
    Also entschied er sich für die Fassade. Angie ließ sich mitschleifen.
    Die erste Tür riß er auf, duckte sich und fand sich in einem altertümlich eingerichteten Wohnraum wieder. Das Holz der Möbel sah aus wie echt, dabei bestand es nur aus Kunststoff.
    »Wohin denn?« keuchte Angie.
    Er hob die Schultern.
    Angie löste sich von ihm. Sie trug ein schwarzes Stretchkleid, das sehr kurz war, aber durch Ziehen die Knie erreichte. Jetzt umschlang es ihre Oberschenkel und ließ keine großen Schritte zu. Angie hetzte auf einen Schrank zu, riß ihn auf und schaute durch die Rückwand hindurch zu einem künstlichen Waldstück hin, das hinter dieser Kulisse stand. Ein Scheinwerfer war so aufgestellt worden, daß sein Licht dem des Mondes ähnelte.
    »Bleib hier!«
    Angie schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Morton, ich verkrieche mich im Wald.«
    »Da suchen sie zuerst.«
    »Wir werden sehen.«
    »Dann hau ab, verdammt!«
    Angie Ascott verschwand. Sie schaute nach links und rechts, sah nichts und kroch zwischen die künstlichen Bäume und über das ebenfalls künstliche Gras

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