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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Ich liebe ihn.«
    Willy gehörte zu den Menschen, die irgendwann nicht mehr widersprechen. »All right, du liebst ihn. Du liebst ihn wirklich, warum auch nicht? Es gibt auch Leute, die sind in Alf verliebt und noch mehr. Das nehme ich alles hin, aber denke daran, daß es auch ein Geschäft gibt. Wir müssen verdienen. Ich weiß, daß der Film ein Renner wird, die Fortsetzung ist geplant…«
    »Die wird es nicht geben, Willy.«
    »Was?« Er bekam große Augen. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Was soll es nicht geben?«
    »Eine Fortsetzung.«
    »Willst du kein Geld mehr verdienen?«
    »Weiß nicht.« Sie hob die Schultern, winkelte das linke Bein an und schmiegte die Hände um ihr Knie. »Ich werde jedenfalls mit Maniac Zusammensein.«
    »Kannst du. Nach dem Film.« Er deutete in die Runde. »In deiner Wohnung ist Platz genug. Du kannst ihn dir hier aufstellen und ihn immer wieder bewundern.«
    »Willy.« Marylin sprach zu ihm wie eine Mutter zu ihrem ungehorsamen Kind. »Du verstehst mich nicht, Willy. Es geht mir nicht darum, daß ich ihn hier in meine Wohnung stelle. Ich will mit ihm leben, mit ihm Zusammensein wie andere Paare auch. Er ist kein künstliches Ding, auch wenn er so aussieht. Maniac gehört zu mir. Ich habe mich in ihn verknallt.«
    Der Agent beschloß, nicht mehr zu widersprechen. Er machte das Spiel mit. »Gut, du hast dich in ihn verknallt. Ich wollte dich noch fragen, ob Maniac deine Gefühle erwidert?«
    »So stark wie ich.«
    »Dann liebt er dich auch?« vergewisserte sich der Agent noch einmal.
    »Über alles.«
    »Puh.« Style atmete scharf und zischend aus. »Das ist ein Ding, ehrlich, das ist so total bescheuert, daß es schon wieder wahr sein kann. Noch eine Frage, Baby: Weißt du eigentlich, was Maniac heißt?«
    »Es ist ein Kunstwort, nicht?«
    »Ja, doch es leitet sich von manisch ab. Das wiederum heißt krankhaft heiter, tobsüchtig, erregt. So einer gerät außer Kontrolle. Das haben wir im Film erlebt. Da rennt er durch die Straßen und haut alles kurz und klein. Nur in dich verknallt er sich, du kannst ihn zähmen, du verliebst dich in ihn und bist zum Schluß todtraurig, daß er in einen Sumpf geht. Wir haben uns die Lösung deshalb ausgedacht, damit wir, wenn der Streifen ein Erfolg wird, die Fortsetzung drehen können. Alles klar, Mädchen?«
    »Ich möchte mich bedanken, daß ihr Maniac nicht habt umkommen lassen.« Ihre Augen verengten sich. Den nächsten Satz sprach sie leiser und auch irgendwie wissend. »Das wäre auch nicht möglich gewesen, mein Lieber. Man kann den Maniac nicht töten. Du als Mensch schaffst das einfach nicht.«
    »Na ja, mit einer Bombe!«
    Sie sprang in die Höhe, und Willy schrak zusammen. »Rede nicht von diesen Dingen, Style. Rede nur nicht so.« Sie drohte ihm mit der Faust. »Maniac hört alles, Maniac weiß alles, und Maniac wird, wenn die Zeit reif ist, auch abrechnen.«
    »Mit… mit mir?«
    »Bestimmt, wenn du dich gegen ihn stellst. Du solltest damit beginnen, ihn zu mögen. Du brauchst ihn ja nicht zu lieben, aber du sollst ihm nicht negativ gegenüberstehen. Das mag ich überhaupt nicht. Das hasse ich nämlich, denn er ist wunderbar. Ich habe noch nie ein Wesen erlebt, das so zärtlich ist wie er.«
    Willy hatte großen Augen bekommen. Er wollte etwas sagen, doch seine Stimme versagte. Irgendwo war Marylin verrückt geworden.
    Mit Verrückten hatte er in seinem Job genug zu tun, doch er fand, daß Marylin schon übertrieb.
    »Also gut, ich mag ihn.« Willy grinste schief. »Allein deshalb, weil wir eine Fortsetzung drehen wollen.«
    »Die wird es nicht geben!« Sie setzte sich wieder und breitete die Arme aus. »Was hast du noch gesagt, Willy? Du magst ihn? Du magst meinen neuen Freund.«
    »Baby, für dich mag ich sogar Pizza, obwohl ich sie eigentlich hasse. Alles klar?«
    Sie lächelte so, daß Willy Style mißtrauisch wurde. »Ich werde dich auf die Probe stellen, ob du ihn tatsächlich magst. Und zwar noch in dieser Nacht.«
    »Ach ja? Wieso?«
    »Weil ich weiß, daß er herkommen wird. Ich habe längst einen gedanklichen Kontakt mit ihm aufgenommen. Willy, ob du es glaubst oder nicht, er ist bereits auf dem Weg zu uns…«
    Style blieb vor Staunen die Sprache weg. Das kam bei einem Mann wie ihm äußerst selten vor…
    ***
    Ein Rammbock aus Stahl, ein mörderischer Hammer, ein tödlicher Gruß. Das alles zusammengenommen erlebte Laster im Bruchteil einer Sekunde. Er hörte das Krachen, dazwischen

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