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0594 - Maniac und Marylin

0594 - Maniac und Marylin

Titel: 0594 - Maniac und Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Reißen und Pfeifen, etwas flog ihm entgegen.
    Bevor er sich darüber klar wurde, daß es die Teile der Tür waren, sah er die Faust.
    Aus Stahl, gekrümmt, an den Gelenken verdickt, brutal und tödlich. Lester glaubte, sein Kopf würde ihm von den Schultern gerissen. Er sah nichts mehr und merkte nicht einmal, daß er nach hinten segelte, sich nicht mehr halten konnte, auf den Asphalt prallte und sein Blick in einer blutroten Wolke verschwamm, die alles überdeckte und auch ihn mit in ein Reich zerrte, aus dem es keine Rückkehr gab.
    Ein Hieb Maniacs hatte ausgereicht, um Lester Mayfair zu töten.
    Dieses Monstrum war grauenhaft, und es konnte durch nichts aufgehalten werden. Den Weg, den es einmal eingeschlagen hatte, ging es bis zu seinem Ende durch.
    Ein weiterer Schlag traf die Tür. Diesmal von unten nach oben gezogen, damit die Stahlhand für den Körper einen Weg ins Freie bahnen konnte. Der zweite Hieb zerriß sogar die Stahlkette am Schloß.
    Jetzt konnte Maniac nichts mehr aufhalten.
    Die letzten hinderlichen Reste schlug er weg, dann verließ er den Truck. Natürlich hatte auch die Blonde den Krach gehört. In der relativen Stille hatte er unnatürlich laut geklungen und das Mädchen zu Tode erschreckt. Es dachte an die Geräusche, die beide aus dem Innern gehört hatten, wußte aber mit diesem nachfolgenden Krach nichts anzufangen.
    Nun gehörte Tinny zu den Mädchen, die einen gewissen Instinkt besaßen. In diesem Job brauchte sie das einfach. Der Instinkt leitete sie oft genug, er hatte ihr schon einige Male geholfen, und auch jetzt reagierte sie genau richtig.
    Klar, sie war neugierig, nur ging das Gefühl nicht so weit, daß sie sich möglicherweise in Lebensgefahr brachte. Lieber zog sie sich zurück, um aus sicherer Deckung das weitere Geschehen zu beobachten. Die hochhackigen Schuhe zog sie aus. Barfuß rannte sie über den noch warmen Asphalt des Parkplatzes dorthin, wo sie ihren kleinen Fiat Panda geparkt hatte. Er stand nicht zu sehr im Licht, duckte sich praktisch vor dem breiten Buschgürtel der Parkplatzeinfriedung.
    Hinter dem Wagen ging sie in Deckung und schielte über das Dach hinweg.
    Auch jetzt verspürte sie Furcht. Die Gänsehaut blieb, ihre Kiefer bewegten sich, die Zähne klapperten aufeinander, der kalte Schweiß lag wie aufgepinselt über der Nackenhaut und auch der am Rücken.
    Sie konnte von ihrem Platz aus den Truck gut sehen. Er parkte nicht in der Rotte. Einzeln stand er da, wie ein Ozeandampfer auf den grauen Wellen des Meeres.
    Was an seiner Rückseite geschehen war, konnte sie nicht sehen, aber sie erkannte die Bewegung. Da kam jemand. Tinny wollte schon aufatmen, als ihr Mund vor Staunen offen blieb. »Das… das ist doch irre!« keuchte sie, »nein, Wahnsinn …«
    Sie wollte weggucken, was sie nicht schaffte, denn die Gestalt zog sie in ihren Bann.
    Ein Mensch, ein Roboter oder beides?
    Jedenfalls schien das Licht des Mondes auf seinen Körper und ließ es glänzen wie einen Spiegel. Er trug nichts am Leibe, er bestand aus einem Kopf, einem Rumpf, zwei Armen, zwei Beinen, aber alles war aus glänzendem Metall.
    Tinny wischte sich über ihr Gesicht. Der Anblick hatte sie geschockt, er war unmöglich, doch sie träumte nicht, denn sie hörte die harten Schritte der Gestalt.
    Bei jedem Aufsetzen eines Stahlfußes erklang dieses helle, echoartige Geräusch, das die Blonde wie eine grausame Drohung empfand, die ihr allein galt.
    Der Roboter bewegte sich an der langen Seite des Trucks entlang.
    Als er das Fahrerhaus erreicht hatte, blieb er stehen.
    Tinny mußte glucksend lachen. Der… der wird doch nicht fahren wollen, dachte sie.
    Nein, er wollte nicht einsteigen, noch nicht, er drehte sich nur um.
    Ausgerechnet in Tinnys Richtung.
    Auf einmal spürte sie das Brennen im Bauch. Selbst bei dieser Entfernung hatte sie die roten Augen erkannt, den bösen Blick dieses widerlichen Monstrums.
    Er hatte sie entdeckt!
    Sekunden verstrichen, in denen sich Tinny ebensowenig bewegte wie der Roboter.
    Er war der erste, der ging. Ein kurzes Bewegen des eisernen Schädels zeigte ihr an, daß er starten wollte.
    Dann kam er.
    Seine Schritte nahmen beängstigende Ausmaße an. Tinny wußte, daß sie keine Sekunde länger auf dem Fleck stehenbleiben durfte, sonst war sie verloren.
    Wohin?
    Es gab nur eine Chance für sie. Rein in den kleinen Fiat, und dann nichts wie weg.
    Den Wagenschlüssel fand sie beim ersten Griff in die Tasche. Tinny schaute nicht mehr hin. Sie konzentrierte sich

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