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0595 - Die Antimaterie-Gefahr

Titel: 0595 - Die Antimaterie-Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgenschwere Entdeckung gemacht.
    Der gesamte Funkverkehr in die Richtung des Zentrums war zusammengebrochen. Es konnten weder Schiffe erreicht werden, noch vermochten es die Schiffssender, die Erde oder andere Planeten näher des galaktischen Randes zu erreichen. Eine Distanz von rund sechs- bis siebentausend Lichtjahren war die äußerste Grenze - was darüber lag, war unerreichbar.
    Wichtige Flüge wurden aufgeschoben.
    Der Transmitterverkehr funktionierte noch. Aber auch hier mehrten sich die Stimmen der Fachleute, die davor warnten, ihn fortzusetzen.
    Ich verließ die Fachleute und kehrte zurück in die Zentrale.
    „Gut", sagte ich. „Eine Minute Verspätung. Zurück zur guten alten Erde."
    Unser Schiff trat den kurzen, schnellen Rückflug an. Später sagte man uns, wir hätten länger bleiben und die Beobachtung intensivieren sollen. Aber das hätte mit Sicherheit unser aller Leben gekostet.
    Eine Stunde später landeten wir in Terrania City.
    An der herrschenden Situation hatte sich nichts geändert...
     
    8.
     
    ZEIT: Donnerstag, 19. Juli 3444. Fünf Uhr morgens.
    ORT: Planet OLYMP, Palast.
    BERICHT: Kaiser Anson Argyris.
    In wenigen Minuten mußten wir technisch Konkurs anmelden.
    „Und niemand ist dafür verantwortlich!" schrieb ich. Ich sah auf den Kontrollschirmen, was vorfallen würde. Außerdem war mein vollrobotischer Verstand nicht in der Lage, einen Fehler dieser Art zu begehen. Unser Bankrott war eine Folge von Ursachen, die außerhalb der menschlichen Eingriffsmöglichkeiten lagen.
    Niemand machte sich noch Gedanken darüber, daß die gewaltige Transmitterstrecke wichtig war. Sie wurde im Laufe der Zeit zu einer festen Institution. Sie war nicht wegzudenken. Eine Selbstverständlichkeit, ohne die der Planet Olymp nicht handeln und das Sonnensystem nicht leben konnten.
    Ich streckte meine Hand aus. Nur für wenige Menschen war ich der Roboter vom Typ Vario; die meisten kannten mich als „Kaiser". Zu meinen Aufgaben gehörten unter zahllosen anderen unnützen Dingen auch die Kontrollen über diesen außerordentlich wichtigen Lebensnerv, der zwei Planeten verband.
    Auf einem der zahlreichen Bildschirme war das häufig gestörte Bild eines der engsten Mitarbeiter aus dem Stab von Staatsmarschall Bull zu sehen. Gerade sagte er langsam und deutlich, um es nicht zahlreiche Male wiederholen zu müssen: „Sie wissen, Argyris, daß innerhalb gewisser Gebiete nicht nur der Funkverkehr, sondern auch die Raumfahrt völlig zum Erliegen gekommen ist?"
    Meine Linsen blickten ihn an. Er erkannte nur absolut menschliche Augen.
    „Ich weiß es. Die Anfälligkeit der fünfdimensional gesteuerten Maschinen wächst von Stunde zu Stunde."
    „Wir haben nicht lange zu beraten gebraucht..."
    Ich lehnte mich in meinem wuchtigen Spezialsessel zurück und überblickte die Kontrollschirme. Sie zeigten ausnahmslos an, daß die Transmitterstrecke noch voll in Betrieb war. Wir hatten seit einigen Stunden ein verschärftes Programm gefahren, um wenigstens unsere größten Lagerbestände auflösen zu können.
    „... um einen Beschluß zu fassen!" vollendete ich.
    „Richtig."
    Auf den Schirmen sah ich die wenigen arbeitenden Menschen und das Heer der Roboter. Inzwischen starteten und landeten auch auf Olymp kaum mehr Raumschiffe. Die Raumhäfen waren überfüllt; dort standen die Schiffe dicht aneinandergereiht wie Perlen an einer Kette.
    „Wann stellen wir die Transmitterstrecke ein?" fragte ich.
    „In einer Stunde. Darin ist keine Sicherheitsfrist mehr enthalten."
    Ich nickte kurz.
    Mein Robotverstand hatte dies alles bereits voraus errechnen können. Die Informationen, die ich hatte, waren ziemlich exakt, also war es auch die Folgerung. In rund sechzig Minuten konnten wir noch eine ganze Masse Riesencontainer zur Erde transportieren.
    „Wir stellen also die Strecke um genau sechs Uhr ein. Der Signalaustausch ist das Zeichen."
    „Einverstanden!" sagte der Vertraute. „Und nicht zu viele Nachrichten an die Presse. Wir hoffen, daß es eine vorübergehende Störung ist und bleibt."
    „Das hoffe ich auch!" sagte ich.
    „Gut. Diese Angelegenheit wäre also geklärt!" schloß mein Gesprächspartner. „Ich melde mich wieder, wenn wir die Containerbrücke wieder in Betrieb nehmen können."
    „Geht in Ordnung."
    Er schaltete ab. Der Schirm wurde leer. Ich legte einige Schalter herum und schaltete dadurch meine Mikrophone und Lautsprecher auf sämtliche Kanäle. Jeder, der jetzt dort im Containerbahnhof beschäftigt war,

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