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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sekunden länger.
    T.O. warf noch einmal einen vorsichtigen Blick in die Richtung der Schlucht.
    Aber diesmal konnte er nichts von dem unheimlichen Etwas sehen.
    Schatten, die sich bewegen…
    Bewegt hatten sie sich nicht, aber rätselhaft genug war dieses Ding schon gewesen. Rätselhaft war auch, warum die Wellblechbaracken hier errichtet worden waren.
    Und vor allem, warum ausgerechnet aus dieser öden Bergwelt zwei überbreite Spezialtransporter abgeholt werden sollten.
    Aber man hatte ihm ja verboten, Fragen zu stellen.
    Eine mußte er dann doch noch stellen, als die beiden Sattelschlepper das Gelände verließen und auf dem unbefestigten, kurvenreichen Weg wieder hinab zur Staatsstraße rollten. Cooper saß jetzt neben ihm, er trug nicht mehr die Spiegelbrille.
    »Was ist das eigentlich in der Schlucht? Dieses Schwarze, irrsinnig verdrehte?«
    Cooper sah ihn nicht einmal an.
    »Benutzen Sie nicht den Interstate 10, bleiben Sie auf Nebenstrecken, auch wenn das etwas länger dauert. Wir wollen kein unnötiges Aufsehen erregen.«
    Kein unnötiges Aufsehen?
    Warum gesellten sich dann zwei schwarze Mercedes-Limousinen der S-Klasse zu ihnen, eine voraus und die andere hinter dem zweiten Truck? Und warum hatten diese beiden Begleitfahrzeuge flackernde Rotlichtbrücken auf dem Dach wie Polizeiwagen auf Gangster jagd?
    Nun, wenn das kein Aufsehen erregte, wollte T.O. für den Rest seines Lebens Frederic Meisenkaiser heißen…
    ***
    PALAZZO ETERNALE, ROM, ITALIEN, 22:30 UHR:
    Der Drache pirschte sich durch die Kellerräume.
    Er hatte sich vorgenommen, etwas zu tun, das den Menschen half. Etwas, das sie selbst nicht tun konnten.
    Natürlich würden sie versuchen, ihn davon abzuhalten. Wie immer, wenn er eine gute Idee hatte.
    Seltsamerweise hatten sie immer völlig andere Vorstellungen von dem, was gut und was nicht gut war.
    Nun, sie waren eben keine Drachen, nur unzivilisierte Menschen. Damit mußte Fooly sich abfinden, solange er bei ihnen lebte und nicht ins Drachenland zurückkehren konnte.
    Nachdem der Professor und die Demoiselle das Château verlassen hatten, wartete Fooly geraume Zeit ab, bis Ruhe eingekehrt war.
    Dann, als er sicher war, daß sich niemand mehr um ihn kümmern würde, weil er selbst ja Ruhe gab, watschelte er in die Kellergewölbe hinunter, zu den magischen Regenbogenblumen, und durchschritt sie, um nach Rom zu gelangen.
    In Ted Ewigks Villa am Stadtrand, den ›Palazzo Eternale‹.
    Menschen wurden in diesem Haus aggressiv. Ihnen war es somit nahezu unmöglich, herauszufinden, wodurch diese Verhaltensänderung bewirkt wurde. Deshalb auch hatte der Professor sich noch nicht herangewagt, und deshalb hielten sich Ted Ewigk und sein Weibchem auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr in ihrem Haus auf.
    Aber Fooly war kein Mensch, sondern ein Drache. Er ging deshalb davon aus, daß er gegen das Düstere immun war. Drachen waren schließlich in jeder Beziehung viel widerstandsfähiger als Menschen.
    Fooly wollte herausfinden, was hier geschehen war, und er wollte es auch nach Möglichkeit rückgängig machen.
    Er wußte, daß einer von Zamorras Feinden hier eingedrungen war, trotz der weißmagischen Abschirmung, die das Grundstück umgab. Es war dieser Mann mit dem seltsamen Namen gewesen… Eysenbeiß.
    Nach dessen Flucht war die Abschirmung wieder hergestellt worden.
    Und inzwischen ging Zamorra davon aus, daß dieser Eysenbeiß tot war. Umgekommen in der Welt des Höllenfürsten Lucifuge Rofocale. [3]
    Fooly lauschte in sich hinein. Aber da war nichts Negatives, keine Aggression, keine Wut, kein Haß.
    Das Haus war momentan unbewohnt, Fooly rechnete also nicht damit, jemandem zu begegnen.
    Trotzdem sah er sich vorsichtig um. In seinem etwa hundert Jahre zählenden jungen Leben hatte er gelernt, immer mit dem Unerwarteten zu rechnen.
    Er sah zu der künstlichen Sonne hinauf, die frei unter der Decke dieses Raumes schwebte und den Regenbogenblumen das nötige Licht spendete. Ebenso wie im Kellergewölbe des Château Montagne schwebte dieser kleine Feuerball scheinbar schon eine kleine Ewigkeit hier, und keiner der Menschen konnte sich erklären, wie das möglich war. Weder wieso diese künstlichen Mini-Sonnen permanent in gleicher Höhe schwebten, allen Gesetzen der Schwerkraft zum Trotz, noch woher sie ihre Energie bezogen.
    Die richtige Sonne, um welche die Erde kreiste, war ein gigantisches Gebilde, unvorstellbar groß, mit schier unerschöpflichen Energiereserven.
    Aber diese Kunstsonnen waren

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