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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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klein und blieben damit den Menschen ein unlösbares Rätsel.
    Fooly hätte ihnen etwas über diese Sonnen erzählen können. Doch auf die Idee, ihn zu fragen, kamen sie natürlich nicht.
    Und warum sollte er ihnen sein Wissen auch aufdrängen? Möglicherweise hätten sie ihm sowieso nicht geglaubt. Er war ja nur ein tolpatschiger Jungdrache…
    Fooly sah sich weiter um.
    Er sah die Tür, die in den langen Korridor führte. Durch sie konnte man diesen Raum verlassen und den eigentlichen Keller erreichen.
    Er sah auch die andere Tür, die in das Arsenal der Ewigen führte…
    Und diese Tür stand offen.
    Fooly war von Natur aus neugierig. Trotzdem hätte er sich nicht darum gekümmert, wenn er früher schon einmal im Arsenal gewesen wäre.
    Aber in Ted Ewigks Haus war er erst ein paar Mal gewesen, im Arsenal noch nie.
    Er watschelte auf die Tür zu und trat ein.
    Hier gab es lange Regale voller technischer Geräte. Vor mehr als tausend Jahren mußten die Ewigen, jene Fremden von den Sternen, dieses Depot eingerichtet haben. Später war es in Vergessenheit geraten. Ahnungslose Menschen hatten ein Haus darüber erbaut - oder waren sie vielleicht doch nicht ganz so ahnungslos gewesen?
    Zumindest sollte der Mann, von dem Ted das Haus gekauft hatte, nicht die geringste Ahnung von diesem zusätzlichen Keller gehabt haben…
    Aber dieser Mann war auch Politiker gewesen, und Fooly erinnerte sich daran, daß Ted Ewigk einmal behauptet hatte, Politiker hätten grundsätzlich von nichts auch nur die geringste Ahnung. Somit erschien ihm jene Aussage glaubhaft.
    Fooly sah sich staunend um.
    Wozu brauchte jemand so viel Kleinkram, wenn es doch Magie gab? Tausenderlei Apparate, auch Waffen, Schutzanzüge, die natürlich keinem Drachen paßten - natürlich!
    Wer kümmerte sich schon um Drachen.
    Diese Menschen waren so sehr auf ihre eigene Erscheinungsform fixiert, daß sie völlig außer acht ließen, daß sie nicht die einzige Lebensform im Multiversum waren. In diesem Punkt waren sich Ewige und Menschen mit ihrer Überheblichkeit einig.
    Vor sich hin grummelnd, tappte Fooly weiter und entdeckte plötzlich die - ja, was waren sie?
    Raketen?
    Flugzeuge?
    Wohl eine Mischung aus beidem.
    Die Einstiege waren aufgeklappt, und die Sitze boten wieder einmal keinem Drachen Platz. Nicht einmal einem Jungdrachen von Foolys Größe.
    Die Flugkörper waren etwa viermal so lang, wie Fooly hoch war, die Flügelspannweite mal nicht mitgerechnet.
    Zwei Plätze waren leer.
    Dort mußten weitere Flugkörper gestanden haben. Deutlich war es zu sehen, weil der Staub der Jahrhunderte am Boden fehlte.
    Einer der Plätze war nur mit einer sehr dünnen Staubschicht bedeckt. Dieser Flugkörper mußte also schon vor längerer Zeit verschwunden sein.
    Die andere Fläche aber war absolut sauber, nur führten Fußspuren durch den Staub ringsum direkt darauf zu.
    Lange konnte der Flugkörper noch nicht fort sein, sonst hätte sich bereits wieder frischer Staub dort abgelagert. Für Menschen vielleicht noch nicht wahrnehmbar, für den Drachen aber schon.
    Fooly schnaufte.
    »Mein kriminalistischer Spürsinn sagt mir, daß jemand dieses Flugdingsbums erst vor kurzem entfernt hat«, überlegte er laut. »Aber vor kurzem war niemand hier. Weder Zamorra noch Ted Ewigk. Ich hätte sicher davon gehört.«
    Schließlich unterhielten sich die Menschen ja gern über alles, was sie unternahmen, und Fooly wußte, daß Ted Ewigk sich schon längere Zeit in Amerika aufhielt.
    Der Drache fragte sich nicht, wie das ziemlich große Flugobjekt aus dem Arsenal hinausgebracht worden war, denn technische Unmöglichkeiten interessierten ihn nicht.
    Er riß, als er sich rasch umdrehte, mit den Flügeln ein paar Geräte aus einem Regal. Ihre Funktionsweise ließ sich nicht mehr erkennen, nachdem sie am Boden zerschellt waren.
    Aber hier gab es so viel Krimskrams, daß es sicher nicht auf ein paar Teile ankam.
    Fooly kehrte zur Tür und zum großen Raum mit den Regenbogenblumen zurück.
    Die Tür in den Korridor stand offen.
    Fooly schritt hindurch und wunderte sich dann, daß auch die andere, die Schiebetür, nicht ganz geschlossen war.
    Und weitere Türen waren offen. Er konnte, ohne auch nur nach einer Klinke greifen zu müssen, bis zur Haustür gelangen.
    Und deren Schloß war zerstört.
    Da begriff der Drache endgültig. Ein Unbefugter hatte sich Zutritt in Teds Haus und ins Arsenal verschafft…
    ***
    CIBOLO-RIVER, PRESIDIO-COUNTY, TEXAS, 16:00 UHR:
    Der Schatten landete das

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