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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erbeutete Raumschiff in einer schmalen Schlucht im Quellgebiet des Cibolo. Hier war es vor fremden Blicken verborgen. Schroffe Berghänge ragten ringsum auf. Das nur 750 Meter durchmessende Jagdboot fiel kaum auf.
    Der Schatten hatte die Scanner nach anderen Lebensformen tasten lassen, aber die hatten nur Tiere und Pflanzen registriert. Menschen befanden sich nicht in der Nähe.
    Nur wenige Minuten nach der Landung sprach die Ortung an. Ein kleiner Flugkörper, nur wenige Meter lang, befand sich in rasend schnellem Anflug.
    Jener, zu dem der Schatten gehörte, befand sich in dem kleinen Flugkörper.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß flog mit der Hornisse , die er aus dem Arsenal in Ted Ewigks Villa gestohlen hatte, in das Raumschiff ein. Er schaltete die Maschine ab, öffnete den Einstieg und kletterte nach draußen.
    Er wußte längst, daß es derzeit nur zwei Insassen gab. Einer war ohne Besinnung, der andere hatte sich zurückgezogen und so abgeschottet, daß er vermutlich nicht einmal den Start des Raumschiffes mitbekommen hatte.
    Der ERHABENE verließ den Beiboothangar. Langsam schritt er durch die Korridore des ringförmigen Objektes, dann erreichte er die Zentrale.
    Und dort ließ er den Schatten wieder mit sich verschmelzen!
    Er lachte leise auf.
    Diese Para-Fähigkeit benutzte er äußerst selten. Deshalb rechnete wohl auch niemand damit.
    Der Schatten war sein Trumpf.
    Er hatte die Fähigkeit von jemandem übernommen, dessen Körper er als Dybbuk kontrolliert hatte. Bis zu dessen Tod.
    Leonardo deMontagne war es gewesen, der in seinem zweiten Leben als Dämon seinen Schatten hatte aussenden können.
    Als Eysenbeißens Bewußtsein sich in ihm einnistete, hatte er die Gabe, den Schatten von sich zu trennen und zu lenken, erlernt und auch behalten, als Leonardos Körper getötet wurde.
    Jetzt, im Wirtskörper eines Ewigen, dessen Bewußtsein er radikal verdrängt hatte, konnte er diese Fähigkeit weiterhin anwenden. Es bedurfte nicht einmal größerer Anstrengung.
    Dennoch vergeudete Eysenbeiß die Para-Gabe nicht.
    Diesmal hatte er sie angewandt, um den Piloten der INFERIOR im Überraschungsschlag auszuschalten. Denn der Pilot verfügte selbst über eine seltene Para-Gabe. Er war ein Pyrokinet.
    Er konnte durch die Kraft seines Geistes Feuer entfachen.
    Eysenbeiß warf sich in den Pilotensessel und betrachtete den bewußtlosen Mann nachdenklich.
    Er schien nicht ganz menschlich zu sein.
    Als Eysenbeiß genauer hinsah, bemerkte er eine Ohrspitze, die für einen Menschen unnatürlich lang aus der braunen, dichten und langen Haarpracht hervorragte.
    Ein Elf!
    Er hatte es geahnt. Asmodis hatte magische Wesen um sich geschert, um die INFERIOR mit ihnen zu besetzen.
    Gut, daß Eysenbeiß seinen Schatten vorgeschickt hatte. Der Elf hätte ihn sonst sicher austricksen können.
    Der ERHABENE überlegte, ob er den Elf töten sollte. Aber er entschied sich dagegen. Er würde vielleicht einen Piloten brauchen.
    Eysenbeiß war zwar auch allein in der Lage, das Raumschiff zu lenken, dafür benötigte er nur das Wissen seines Wirtskörpers.
    Aber er hatte noch etwas anderes vor.
    Jetzt aber war er erstmal im Besitz der INFERIOR, die Asmodis vor längerer Zeit den Ewigen gestohlen hatte.
    Das Ringschiff war eines der modernsten Jagdboote der Ewigen, ein R-Typ, frisch vom Band gelaufen.
    Eysenbeiß war überrascht gewesen, als ihm die Präsenz dieses Bootes angezeigt wurde. Er hatte es gecheckt und festgestellt, daß es gar nicht hierher zur Erde gehörte.
    Wie es hergekommen war, wußte er nicht.
    Damals, als er seinen Wahnsinn abgestreift und diesen als körperlich manifestiertes Ungeheuer zur Erde gesandt hatte, war damit auch die Erinnerung an viele Dinge verlorengegangen. Nur nicht daran, wie sein Wahnsinn einst ausgebrochen war - er hatte einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung benutzt, ohne dafür befähigt zu sein. Sein Para-Potential reichte nicht aus, und der Machtkristall, der ihn als ERHABENEN legitimierte, hatte ihm den Verstand genommen.
    Aber nicht völlig.
    Der ERHABENE, der nicht rechtmäßig, sondern nur durch einen Trick auf den Thron der DYNASTIE DER EWIGEN gelangt war, hatte einen Teil seines logischen Denkens bewahren können. Es hatte sogar Augenblicke völliger geistiger Klarheit gegeben. In diesen hatte er sich bemüht, den Wahnsinn abzustreifen, und mittels seiner höllischen Magie war ihm das auch gelungen.
    Aber er hatte dadurch auch leider vieles vergessen.
    Jedoch nicht, wer und was er war.
    In seiner

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