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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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so ein Flugkörper.
    Fooly wußte nicht, daß Eysenbeiß noch einmal in den Palazzo Eternale zurückgekehrt war, nachdem seine Bewohner das Gebäude hatten verlassen müssen. Eysenbeiß hatte eines der Kleinstraumschiffe, eine Hornisse, gestohlen und noch weiteres Material, was ihm bei seiner Rückkehr zum Kristallplaneten dienlich sein sollte.
    Fooly trat zwischen den magischen Regenbogenblumen hervor, die ihn von Frankreich nach Rom versetzt hatten. Er warf der immer noch offenstehenden Tür zum Arsenal einen langen, nachdenklichen Blick zu - und widerstand dann der Versuchung, noch einmal hineinzugehen und sich weiter umzusehen.
    Schließlich hatte er eine andere Aufgabe zu erfüllen.
    Also durch den langen Korridor, dann die Kellertreppe hinauf, und schließlich nach oben ins Haus und zur Tür hinaus.
    Kühl war es draußen, aber doch ein Stückchen wärmer als in Frankreich. Es machte sich schon bemerkbar, daß Rom ein paar hundert Kilometer weiter südlich lag.
    Fooly ging die ganze Sache systematisch an. Vom größten zum kleinsten -also von der weißmagischen Schutzglocke, die das Grundstück umgab, bis nach drinnen.
    Diese Schutzglocke schützte das Haus vor dem Eindringen von Dämonen und anderen schwarzmagischen Schurken.
    Es gab jede Menge Bäume und Sträucher, und alles war von einem Maschendraht eingezäunt.
    In unmittelbarer Nähe des Zaunes hatte Ted Ewigk überall, in recht regelmäßigen Abständen, Findlinge aufgestellt, Steinbrocken, die auf den ersten Blick den Anschein erweckten, nur zur Zierde dazustehen.
    Aber sie waren mit weißmagischen Symbolen bemalt.
    Wie auch beim Château Montagne wurde durch diese Symbole das Schutzfeld aufgebaut, das undurchdringlich für Dämonen und andere Schwarzblütige war. Selbst Menschen, die sich unter dämonischer Beeinflussung befanden, kamen hier nicht durch.
    Die wenigen Male, die Château Montagne trotz der Abschirmung von Schwarzblütigen erobert worden war, ließen sich an den Fingern einer Hand abzählen und waren nur durch Tricks möglich gewesen - durch Zeitreisen in Perioden, in denen diese ›M-Abwehr‹ noch nicht existierte, oder einmal auch durch die magischen Regenbogenblumen im Keller - die inzwischen ebenfalls abgesichert waren.
    Als Eysenbeiß vor-Wochen in den Palazzo Eternale eindrang, hatte er vorher die Abschirmung überwunden, indem er einen der Steine mit einer Strahlwaffe zerstörte.
    Das war der große Nachteil dieser M-Abwehr - sie funktionierte nur, wenn alle Symbolzeichen aufeinander abgestimmt waren. Wurde auch nur eines gelöscht, funktionierte die Magie nicht mehr, so wie auch eine Kette nichts mehr hält, wenn nur eines ihrer Glieder aufgesprengt wird.
    Fooly begann seinen Rundgang.
    Natürlich war der magische Schirm inzwischen wieder hergestellt, das zerstörte Zeichen ersetzt worden. Doch es mußte dabei etwas übersehen worden sein.
    Drachenaugen sehen mehr als Menschenaugen!
    Fooly machte sich auf die Suche…
    ***
    Gut fünfzehn Minuten brauchte der superschnelle Hubschrauber der T.I., um die Stelle zu erreichen, an der der LKW-Konvoi vernichtet worden war.
    Sie brauchten nicht lange zu suchen.
    Es gab noch ein paar Glutnester, aber es gab auch die flackernden Rotlichter von Polizeifahrzeugen.
    Die Straße war zwar extrem wenig befahren, doch der Feuerschein hinter den Bergen hatte natürlich Aufsehen erregt, und dann hatte der erste Autofahrer vor dem abrupten Ende der Straße gestanden - vor einem heißen, immer noch dampfenden und rauchenden Lavafeld, in dem nichts mehr den ehemaligen Trassenverlauf anzeigte.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra. »Es hat sie erwischt, nicht wahr? Was für eine Vernichtungswut muß dahinterstecken… Dabei wäre es einfacher gewesen, ein Schuß in die Ladung hätte genügt, wenn es nur darum gegangen wäre, die Fracht zu zerstören.«
    »Vielleicht war das ja gar nicht das Ziel«, sagte Ted Ewigk düster.
    »Was willst du damit sagen?« wollte Zamorra wissen.
    »Mein Gespür sagt mir, daß noch mehr dahintersteckt. Was wir hier sehen, ist vielleicht nur die Spitze des Eisbergs.«
    »Du meinst, die Invasion hat begonnen? So närrisch können die Ewigen nicht sein.«
    »Es ist etwas anderes. Vielleicht ein Scheingefecht, ein Ablenkungsmanöver. Oder ein Intrigenspiel ganz besonderer Art, das ich noch nicht durchblicke.«
    Zamorra hörte aufmerksam zu. Er kannte Ted und dessen seltsame Gabe, die er einfach nur als Gespür bezeichnete. Bisher hatte er sich immer darauf verlassen können.

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