Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
»Was bildet dieser Scheißkerl sich eigentlich ein?«
    »Woher kommt der eigentlich?« fragte einer seiner Deputies.
    Brunner zuckte mit den Schultern. »Einer dieser hirnamputierten Affen vom Geheimdienst. Paß auf, Joe. Nachher wird er uns darauf vereidigen, daß wir nicht nur niemals etwas gesehen haben, sondern daß hier nicht mal was passiert ist, und diese Straße hat es garantiert auch noch nie gegeben. Wetten wir?«
    Deputy Joe winkte ab. »Wenn Sie schon wetten, Boß… Sie wollen doch nur schon wieder gewinnen! Aber ohne den alten Onkel Joe…«
    Als sie in den Wagen stiegen und nach Fort Stockton zurückfuhren, war das zerstörte Areal bereits fest in der Hand des Militärs.
    Aber Sheriff Brunner dachte gar nicht daran, die rund dreizehn Leute zusammenzutrommeln. Wenn der Geheimdienstknabe mit ihnen reden wollte, sollte er sie gefälligst selbst suchen…
    Zu dieser Zeit ahnte Brunner noch nicht, daß er nur zwölf Stunden später vom Gouverneur persönlich den Anpfiff seines Lebens erhalten würde und unmittelbar darauf eine Bußgeldandrohung wegen Behinderung staatssicherheitsrelevanter Ermittlungen…
    ***
    Noch während Tendykes Hubschrauber das Versteck des Spiders anflog, zogen in größerer Höhe wieder Jagdflugzeuge am Nachthimmel entlang. Und unten auf der Staatsstraße rollte ein Militärkonvoi ähnlich dem, der sich für die zerstörten Trucks interessiert hatte.
    »Da sind sie schon«, sagte Ted Ewigk düster. »Sie werden das ganze Gelände abriegeln und keinen von uns mehr an den Spider heranlassen. Sie werden die Überlebenden im Spider bergen und verhören.«
    »Das dürfen sie nicht!« sagte der Meegh.
    Zamorra wandte sich ihm zu. »Sie werden es tun, Ghaagch«, sagte er. »Und wir werden nichts dagegen unternehmen können.«
    »Das dürfen sie nicht!« wiederholte Ghaagch.
    In Zamorra keimte ein Verdacht. Er wandte sich an Ted. »Nimm ihm den Dhyarra-Kristall wieder ab. Wenigstens für eine Weile. Ehe Ghaagch auf die Idee kommt, Angehörige von Militär und Geheimdienst unter seine mentale Kontrolle zu nehmen.«
    »Das beabsichtigte ich nicht«, widersprach der Meegh.
    »Was dann?«
    »Wir müssen den Spider verschwinden lassen.«
    »Gute Idee«, warf Tendyke ein. »Und wie?«
    »Wir fliegen ihn an einen anderen Ort.«
    »Ist der Spider denn überhaupt noch flugfähig, nach allem, was bereits ausgebaut wurde?«
    »Es wird sich zeigen.«
    »Himmel, ist der Bursche heute wieder mal gut drauf«, brummte Ted. Er hatte gemeinsam mit seiner Gefährtin Carlotta schon längere Zeit in Gesellschaft des Meegh und seiner dahinsiechenden Artgenossen zugebracht.
    Er hatte ja auch derzeit nicht viel anderes zu tun. In seiner Villa zu wohnen, das empfahl sich nicht. Zumindest nicht so lange, wie die aggressivmachende Ausstrahlung das Grundstück überlagerte.
    Wenig später erreichte der Hubschrauber das Plateau, auf dem das nun zerstörte Camp gestanden hatte.
    Die Feuer waren erloschen, aber die Lichtwerfer des Helikopters zeigten ein Bild totaler Verwüstung. Es war nicht einmal mehr zu erkennen, daß hier jemals ein Camp existiert hatte.
    Aber im Hintergrund, im Schluchteingang, zeigte sich ein seltsames Wetterleuchten.
    »Da stimmt was nicht«, sagte Tendyke. »Landen Sie!« rief er nach vorn, wo die Piloten saßen.
    Der Kopter setzte auf. Zamorra griff durch den schwarzen Schattenschirm nach dem Meegh.
    »Wir gehen an Bord, Ghaagch«, bestimmte er. »Wir versuchen, den Spider zu starten. Wenn sich noch Menschen darin befinden, schicken wir sie zum Hubschrauber.«
    Dann sah er Tendyke an.
    »Und du bringst sie dann unverzüglich entweder ins nächste Krankenhaus zur Not Versorgung oder, wenn die Zeit reicht, nach El Paso zu Doc Berenga.«
    »Wäre besser. Die Krankenhäuser in der Umgebung dürften kontrolliert werden. Und ich möchte nicht, daß meine Leute von unseren Behördenvertretern betreut werden.«
    »Ich gehe mit an Bord des Spiders«, sagte Ted. »Wegen des Kristalls.«
    Nicole nickte ihnen zu, sie würde im Hubschrauber bleiben.
    Schon rannten sie los, dem Schluchteingang entgegen.
    Zamorra fragte sich, ob der Spider überhaupt noch funktionstüchtig war. Nicht nur wegen der ausgebauten Teile, sondern auch der Treffer wegen, die das fremdartige Schiff hatte hinnehmen müssen.
    Während sie rannten, rief Ted Ewigk ihm zu: »Wenn das Ding schrottreif ist, sollten wir es sprengen, damit es nicht als Wrack noch in falsche Hände fällt.«
    »Nein«, protestierte Ghaagch.
    »He, Mann«,

Weitere Kostenlose Bücher