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0598 - Die Alte Macht

0598 - Die Alte Macht

Titel: 0598 - Die Alte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ausdrücken?« fragte Nicole. »Etwa so, daß auch simple Gemüter den dunklen Hintersinn deiner Worte verstehen?«
    »Es sind Ereignisse, die sich tatsächlich einmal abgespielt haben«, erklärte Amos. »Vielleicht nicht hundertprozentig in dieser Form, aber so, wie ich sie in Erinnerung habe. Ja, Freunde, ihr seid in meine Erinnerungsbilder geraten.«
    »Wie… ist das möglich?« fragte Zamorra. »Sid, wir sind reale Personen in einem realen Leben! Wie können wir plötzlich in deiner Erinnerung auftauchen und auch noch Geschehnisse dieser Erinnerung nacherleben? Wir haben mit deiner Vergangenheit doch herzlich wenig zu tun!«
    »Wie ich schon sagte, es muß mit den Amuletten zu tun haben«, sagte Amos.
    »Zwischen ihnen muß eine Verbindung entstanden sein - zwischen deinem siebten und meinem fünften. Diese Verbindung sorgt dafür, daß wir jetzt auf mentaler Ebene viel intensiver Zusammenhängen als zuvor.«
    »Es könnte also auch sein, daß du etwas von meinen Erinnerungen mitbekommst?«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich«, erwiderte der Ex-Teufel. »Unwahrscheinlich, weil mein Para-Potential unendlich viel stärker ist als deines und ich in dieser… unfreiwilligen Partnerschaft dominiere. Vielleicht nehme ich tatsächlich unterbewußt einige deiner Erinnerungen auf, aber sie dringen nicht zu meinem Wachbewußtsein vor und können mich daher auch nicht in die einstigen Aktionen einbinden.«
    »Wie läßt sich das abblocken?« fragte Zamorra. »Würde es helfen, wenn wir beide uns von den Amuletten trennen?«
    »Vermutlich nicht. Die Verbindung ist hergestellt, und da müssen wir jetzt durch, bis es vorbei ist.«
    »Wie lange kann das dauern?«
    »Woher soll ich das wissen?« fragte der Ex-Teufel zurück. »Vermutlich so lange, bis die Kräfte sich ausgeglichen haben, die hier freigesetzt worden sind.«
    »Was bedeutet das? Wie ist diese Verbindung überhaupt entstanden?«
    Amos zuckte mit den Schultern. »Ich kann es nur vermuten. Wahrscheinlich hängt es mit unserem gemeinsamen Versuch zusammen, die Sperre um Caermardhin zu durchdringen. Dabei ist etwas mit mir geschehen, und über die Amulett-Verbindung auch mit dir, Zamorra. Jetzt sind wir erst einmal auf Gedeih und Verderb aneinander gebunden.«
    »Und wie komme ich in dieses Spiel?« fragte Nicole böse. »Ich war bei diesem Versuch nicht dabei, und trotzdem war ich zusammen mit Zamorra in diesem Alptraum!«
    »… in dieser Wirklichkeit«, verbesserte Sid Amos. »Es war die Wirklichkeit, wie sie sich einmal abgespielt hat. Ihr wart körperlich dort.«
    »Der Ruß, das Gefühl der Hitze«, sagte Nicole leise. »Verdammt! Was, wenn wir umgekommen wären in dieser niederbrennenden Scheune?«
    »Dann würdet ihr vermutlich jetzt nicht hier sitzen - oder als verkohlte Skelette.«
    »Reizende Aussichten! Dann sorge mal schnellstens dafür, daß sich so ein Erlebnis nicht wiederholt. Ich habe keine Lust, in einer deiner Erinnerungen zu sterben!«
    »Es wird sich wiederholen, aber vielleicht mit anderen Bildern, mit anderen Geschehnissen zu anderen Zeiten. Ich weiß es nicht, ich habe es selbst in dieser extremen Form noch nicht erlebt.«
    »Und wie komme ich nun aus dieser Sache wieder 'raus, oder schaffst du es ebensowenig, diese klare Frage zu beantworten wie Zamorras Frage von vorhin, ob du noch eine andere Möglichkeit siehst, trotzdem in Caermardhin einzudringen?«
    »Du kommst nicht heraus«, erklärte Amos. »Denn auch du bist mit Zamorras Amulett verbunden. Du kannst es zu dir rufen wie er, und du kannst sogar noch mehr - oder ist es eine Fehlinformation, daß du mit dem Amulett zum FLAMMENSCHWERT verschmelzen kannst?«
    »Ich hab' geahnt, daß du auch davon weißt«, murmelte Nicole. »Wenn du recht hast, gefällt mir das aber überhaupt nicht. - Und wie kommen wir jetzt doch noch nach Caermardhin 'rein?«
    »Verdammt noch mal, geh mir nicht ständig damit auf die Nerven!« bellte Amos sie verärgert an. »Ich weiß es nicht, reicht das jetzt?«
    Nicole hob die Brauen und verzog die Mundwinkel.
    »Du sagtest, du hättest es in dieser extremen Form noch nicht erlebt«, überlegte Zamorra. »Das heißt, daß es schon ähnliche Vorfälle gegeben hat. Waren die Grundvoraussetzungen jedesmal ähnlich? Vielleicht kommen wir einen Schritt weiter, wenn wir die früheren Erlebnisse analysieren?«
    »Vergiß es. Ich hatte ein paar Tage länger Zeit, als dein Leben dauert, um mir darüber den Kopf zu zerbrechen.«
    »Waren es irgendwelche

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