Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Linearflugcomputer persönlich mit allen Daten gefüttert, um den Kreis der Eingeweihten möglichst klein zu halten.
    WABE 1000 sollte wirklich einen vollkommen sicheren Platz in der Galaxis bekommen.
    Atlan merkte, daß sein Freund sich Sorgen machte.
    „Du wirst dich entscheiden müssen, Terraner. Einen anderen Stützpunkt zu suchen, würde mehrere Tage Zeitverlust bedeuten."
    „Ich weiß!" Rhodan stützte den Kopf in eine Hand und streckte die Beine aus. Er wollte sich entspannen, doch seine Gedanken arbeiteten angestrengt weiter.
    „Es ist nicht allein wegen Kerlak", versuchte er dem Arkoniden seine Bedenken zu erklären. „Ich werde das Gefühl nicht los, daß noch etwas passieren wird. Es ist, als könnte ich die Gefahr greifen."
    „Hm!" machte Atlan. „Was willst du dagegen tun?"
    Darauf wußte auch Rhodan keine Antwort. Er beschloß, eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zu ergreifen.
    „Wer ist Ihr zuverlässigster Kreuzerkommandant?" wandte er sich an den Kommandanten des Tenders.
    Matunari lächelte.
    „Zuverlässig sind sie alle, aber wenn Sie an einen Mann denken, der Feuer frißt, empfehle ich Ihnen Major Krym Matoscho."
    „Rufen Sie ihn in die Zentrale."
    Wenige Minuten später betrat der Kreuzerkommandant die Tenderzentrale.
    Rhodan sah den Mann aufmerksam an. Seine Blicke wurden gelassen erwidert.
    Krym Matoscho war untersetzt und stämmig, hatte weißblonde kurzgeschnittene Haare und sehr helle Augen. Unwillkürlich mußte Rhodan an Kerlak denken, als er diesen Offizier vor sich stehen sah.
    „Welches Schiff befehligen Sie?" fragte Rhodan.
    „Die CDIN-3, Sir", lautete die Antwort. „Hangar Sieben."
    „Sie erhalten einen Spezialauftrag", verkündete Rhodan. „Sie schleusen sich sofort mit Ihrem Kreuzer aus und entfernen sich fünfhunderttausend Kilometer von der DINO-386."
    In Matoschos Gesicht zuckte kein Muskel.
    „Darf ich fragen, welchen Sinn dieses Manöver haben soll?"
    „Ja. Ich rechne mit Schwierigkeiten. Beobachten Sie uns.
    Greifen Sie nur ein, wenn Sie den Befehl dazu erhalten oder wenn Sie es für notwendig halten."
    „Ja", sagte Matoscho. „Sie rechnen mit einem Angriff des Haluters?"
    „Es wäre gefährlich, die Aufmerksamkeit ausschließlich auf ihn zu konzentrieren. Ich sagte Ihnen ja, daß Sie uns beobachten sollen."
    Der Major grüßte knapp und verließ die Zentrale.
    Rhodan warf Maturani einen fragenden Blick zu.
    „Kann dieser Mann überhaupt lachen?"
    „Ich habe ihn noch nicht lachen sehen", gab Maturani zu. „Er hat seine drei Söhne verloren, als die Verdummungswelle auf dem Höhepunkt war. Das kann er nicht vergessen."
    „Wie alt ist er?"
    „Einhunderteins!"
    Rhodan war überrascht.
    „Er sieht älter aus. Aber das ist schließlich unbedeutend.
    Wichtig allein ist, daß ich mich auf ihn verlassen kann."
    Sie warteten, bis das Ausschleusungsmanöver begann. Die CDIN-3 wurde auf den Bildschirmen sichtbar und entfernte sich mit zunehmender Geschwindigkeit vom Mutterschiff. In 500.000 Kilometer Entfernung nahm der einhundert Meter durchmessende Kreuzer eine feste Position ein.
    Rhodan beobachtete Kerlaks Schiff.
    „Der Bolzen verhält sich ruhig. Hoffentlich ist das ein gutes Zeichen."
    „Ich weiß nicht", sagte Tolot zweifelnd.
    „Machen wir endlich unsere Ladung selbständig", schlug Rhodan vor. „Es wird allmählich Zeit."
     
    *
     
    Das Absetzungsmanöver begann. Die fünfdimensionalen Fesselfelder lösten sich von dem riesigen Gesteinsbrocken, den der Tender über fast siebentausend Lichtjahre hinweg ans Ziel geschleppt hatte. Noch lag WABE 1000 auf der Plattform des Tenders. Es war nicht einfach gewesen, mit dieser enormen Masse zu fliegen. Gewicht ließ sich neutralisieren - die Masse blieb.
    Oberst Matunari hatte seinen Platz an den Kontrollen eingenommen. Normalerweise hatte er nur lecke Raumschiffe zu transportieren, ein zwölfhundert Meter durchmessender Himmelskörper war auch für ihn etwas Ungewöhnliches. Aber er wirkte nicht irritiert. Seine Befehle kamen ruhig. Man hätte annehmen können, daß Matunari noch niemals etwas anderes getan hatte, als mit seinem Schiff Himmelskörper von einem Raumsektor in einen anderen zu bringen.
    WABE 1000 war jetzt schwerelos. Es kam darauf an, den Tender so geschickt zu manövrieren, daß er ohne weitere Berührungen mit dem Trümmerbrocken nach „unten" wegtauchen konnte.
    WABE 1000 wurde auf diese Weise auf eine vorläufige Umlaufbahn gebracht, von der ein Absturz in die Sonne WILD MAN

Weitere Kostenlose Bücher