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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unvorstellbar.
    Die Space-Jet hatte einen HÜ-Schirm aufgebaut und nahm den Angreifer unter Beschuß. Kerlak glühte auf, aber seine eigenen Defensivwaffen schützten ihn. Er feuerte ein paar Torpedos ab, die er auf dem Rücken mitgeschleppt hatte. Der Schirm der Jet flammte auf, als die Geschosse im Abfangbereich detonierten.
    Kerlak wirbelte durch den Raum. Der Stahldruck, von dem er getroffen wurde, war so heftig, daß er seine Flugbahn kaum noch mit der Rückstoßpistole korrigieren konnte. Trotzdem griff er wieder an. Die Space-Jet feuerte jetzt ebenfalls zwei Torpedos ab, aber Kerlak brachte sie durch gezielte Schüsse aus seiner tragbaren Strahlenkanone zur Explosion, bevor sie in gefährliche Nähe kommen konnten.
    „Die Jet besitzt eine Transformkanone!" verkündete Oberst Matunari tonlos. „Die Positronik wird jeden Augenblick mit dem Einsatz beginnen."
    Rhodan wurde blaß.
    Er saß Tolot an.
    „Das wird wahrscheinlich zuviel für ihn", bekannte Tolot.
    Rhodan beugte sich vor.
    „Feuerleitzentrale!" rief er in den Interkomanschluß. „Vernichten Sie die ausgeschleuste Jet. Sofort!"
    Der Tender begann sein eigenes Beiboot unter Beschuß zu nehmen. Der HÜ-Schirm des Diskusschiffs brach zusammen. Die Jet zerbarst und verwandelte sich in eine Atomwolke. Ein paar hundert Meilen davon entfernt trieb Kerlak halb besinnungslos durch den Raum.
    Rhodan beobachtete, daß der Haluter Kurs auf sein eigenes Schiff nahm.
    „Er scheint genug zu haben", atmete Atlan auf. „Wenigstens vorläufig. Hoffentlich ist er nicht so verrückt und greift den Tender an."
    „Wir müssen die Mutanten einsetzen!" schlug Danton vor.
    „Das hätte wenig Sinn", gab Tolot zurück. „Kerlak ist genauso immun gegen Parakräfte wie die meisten Haluter. Ich befürchte, daß er genau bemerkt hat, daß wir es waren, die die Space-Jet vernichtet haben. Für einen Haluter in der Drangwäsche ist eine Beleidigung schon schlimm genug. Was sie für einen seelisch Kranken wie Kerlak bedeutet, kann ich nicht einmal ahnen."
    Schon halb entschlossen, das eingeleitete Manöver abzubrechen und sich mit dem Tender aus der Tolot-Ballung zurückzuziehen, wandte Rhodan sich an den Obersten, um ihm neue Befehle zu geben.
    Doch da sagte Tolot: „Wir müssen Kerlak helfen. Früher oder später trifft er auf einen Gegner, der stärker ist und keine Rücksicht nimmt."
    Rhodan deutete auf die sieben im Raum schwebenden Schiffe.
    „Er hat intelligente Wesen umgebracht. Er ist eine Gefahr für alle Raumfahrer, die mit ihren Schiffen in dieses Gebiet kommen."
    „Er ist krank", sagte Tolot nur.
    Es war Rhodan nicht möglich, seinem halutischen Freund einen Wunsch abzuschlagen. Zu oft hatte Tolot der Menschheit bereits geholfen. Jetzt bot sich endlich einmal eine Gelegenheit, einem Haluter zu helfen.
    „Nun gut", sagte Rhodan verbissen. „Wir bleiben. Das Manöver wird fortgesetzt."
     
    *
     
    Entweder war Kerlak während seines Kampfes gegen die vollrobotisch gesteuerte Space-Jet so schwer verletzt worden, daß er keine weiteren Angriffe wagen konnte, oder er hatte sein Konzept geändert. Auf jeden Fall hatte er sich auch drei Stunden nach diesem Zwischenfall noch nicht wieder gemeldet. Tolot wich allen Fragen nach seinem Artgenossen aus.
    Die Sonne WILD MAN (von Tolot wegen ihrer hohen Oberflächentemperatur und heftiger Protuberanzen so getauft) war achtmal größer als Sol. Der nächste Stern, ein blauer Überriese, stand nur 3,8 Lichtmonate von WILD MAN entfernt.
    Die Gravitationsbahnen waren in diesem Sektor besonders dicht, es spielten sich energetische Ereignisse ab, wie sie nur in Sternenballungen vorstellbar waren.
    Inzwischen hatte der Flottentender eine fast exakte Kreisbahn um die rote Sonne eingeschlagen. Alles wartete auf Rhodans Befehl, WABE 1000 vom Tender zu lösen und WILD MAN als neuen Satelliten zu übergeben.
    Aber noch zögerte der Terraner.
    Er witterte Gefahr. Dabei dachte er nicht allein an Kerlak. Die Umgebung erschien ihm unheimlich, obwohl er sich schon in Raumsektoren aufgehalten hatte, in denen die Sterne noch dichter standen. Rhodan konnte verstehen, daß die Haluter die Tolot-Ballung früher einmal als Flottenstützpunkt benutzt hatten.
    Einige Sterne in diesem Gebiet waren nur durch Zufall zu finden.
    Das traf auch für WILD MAN zu, den der Tender ohne die genauen Koordinaten Tolots niemals erreicht hätte.
    Nur wenige Besatzungsmitglieder der DINO-386 wußten genau, wo sie sich befanden. Rhodan und Oberst Matunari hatten

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