Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schaltete sein Funkgerät ein.
    „Hier spricht Tondor Kerlak!" rief er ins Helmmikrophon. „Ich sehe ein, daß dieser Kampf sinnlos geworden ist. Wir wollen verhandeln."
    „Wir trauen Ihnen nicht", gab einer der Raumfahrer Antwort.
    „Trotzdem werden wir mit Ihnen sprechen."
    „Das ist gut", sagte Kerlak. „Ich möchte mein Schiff zurückhaben. Ich garantiere Ihnen, daß ich Sie zum nächsten terranischen Stützpunkt fliegen werde, wenn Sie Ihre Freunde veranlassen können, mich wieder in mein Schiff zu lassen."
    Eine längere Pause trat ein. Kerlak hatte das Gefühl, daß seine letzten Worte nicht richtig verstanden worden waren. Aber das war natürlich Unsinn. Die Terraner wußten genau, was er von ihnen wollte.
    „Hier spricht Alaska Saedelaere!" sagte eine andere Stimme.
    „Wie können wir sicher sein, daß Sie Ihren Teil der Abmachung halten werden?"
    „Sie haben das Wort eines Haluters!"
    „Icho Tolot sagte uns, daß Sie krank sind", wandte Saedelaere ein. „Sie sind ein Psychopath. Wie können wir uns auf Sie verlassen?"
    Kerlak wollte schon wieder wütend werden, doch er überlegte, daß die Reaktion der Terraner verständlich war. Schließlich hatte Kerlak sich diesen Raumfahrern gegenüber nicht wie ein vernünftiges Wesen verhalten.
    „Ich kann Ihnen nicht beweisen, daß ich mein Wort halten werde. Sie müssen mir glauben."
    Die Terraner schienen nachzudenken. Schließlich sagte jener, der sich als Saedelaere vorgestellt hatte und dessen Stimme unverwechselbar war: „Wir haben den Kontakt zu Perry Rhodan verloren. Helfen Sie uns, den Großadministrator zu finden, dann verhandeln wir weiter."
    Diese Verzögerung war Kerlak nicht willkommen, doch er wußte, daß er den Wünschen seiner Gegner nachgeben mußte.
    Sie hatten nichts mehr zu verlieren und besaßen außerdem sein Schiff. Wenn er sich zu sehr sträubte, kamen sie vielleicht noch auf den Gedanken, es zu vernichten.
    „Wir müssen das gesamte Kampfgebiet absuchen", fuhr Saedelaere fort. „Wenn es sein muß, fliegen wir zu der Stelle zurück, wo wir den ersten Kontakt hatten."
    „Ich mache mit", erklärte der Haluter widerwillig. „Sie sollen sehen, daß ich aus meinen Fehlern gelernt habe."
    „Schade, daß Tolot nicht bei uns ist", bedauerte Alaska. „Er könnte uns sagen, ob Ihre Reue echt ist."
    Die Raumfahrer näherten sich ihm vorsichtig. Kerlak wußte, daß er jetzt ohne große Schwierigkeiten ein paar von ihnen hätte töten können. Einen Augenblick lang reizte ihn die Vorstellung, sie wieder anzugreifen und zu vernichten. Doch Kerlak schob seine Waffe in den Gürtel zurück und wartete, bis die Terraner sich um ihn herum versammelt hatten.
    Er bewunderte ihren Mut, denn sie mußten damit rechnen, daß er sie wieder angreifen würde.
    Eine schlanke Gestalt schwebte an seine Seite.
    „Ich bin Saedelaere", sagte sie. „Da wir schnell fliehen mußten, wird es uns schwer fallen, alle Plätze wiederzufinden, an denen wir aufeinandergeprallt sind."
    „Ich orientiere mich immer", sagte Kerlak nicht ohne Stolz. „Das hat sich schon oft als entscheidend erwiesen."
    „Führen Sie uns!" schlug Saedelaere vor. Er schien nicht mehr mißtrauisch zu sein.
    Kerlak überlegte, warum er überhaupt gegen diese Wesen gekämpft hatte. Von Anfang an waren sie ihm ausgewichen und hatten eine Auseinandersetzung vermeiden wollen.
    Wenn er diesen Perry Rhodan fand, waren sie sicher bereit, ihm sein Schiff zurückzugeben.
     
    *
     
    Matoscho stand im Hauptgang des Schiffes, der direkt zur Zentrale führte. Doch der Major hatte seine Pläne geändert. Da der Haluter sich nicht an Bord befand, beschloß Matoscho, das Problem Kerlak endgültig zu lösen.
    Er öffnete seine Gürteltasche und nahm eine Mikrobombe heraus. Behutsam stellte er den Zünder ein. Die Bombe würde in einer halben Stunde explodieren, einen Atombrand auslösen und das Schiff des Haluters in kurzer Zeit vernichten. Kerlak würde keine andere Wahl mehr haben, als sich den Terranern zu ergeben.
    Der Major suchte einen Platz, wo er die Bombe verstecken konnte. Schließlich legte er sie in einer nischenförmigen Vertiefung ab. Damit war er zufrieden. Er erinnerte sich, daß er eigentlich hierher gekommen war, um Kerlak zum Verbündeten zu gewinnen, doch sein Wunsch, diesem Haluter eine Niederlage beizubringen, war größer. Matoscho hätte wahrscheinlich anders reagiert, wenn er nicht unter so starken psychischem Druck gestanden hätte. Unter normalen Umständen wäre Matoscho

Weitere Kostenlose Bücher