06 - Die Angel Chroniken 1
überraschen."
„Ich liebe Überraschungen." Welcher Jäger nicht?
„Können wir uns hier treffen?" fragte er.
„Sicher."
Er freute sich. „Dann um neun?"
„Um neun."
Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Das wird ein großer Spaß."
Xander und Willow saßen verdrießlich auf der Treppe. Das erinnerte Buffy irgendwie an die vielen Male, die sie zum Direktor zitiert worden war.
„Hey Buffy", sagte Willow nervös. „Hat Angel..." „Er hat mir alles gesagt." Buffy bemerkte die Kühle in ihrer Stimme und wünschte sich, sie wäre nicht da. Wünschte sich, es gäbe keinen Grund dafür.
Willow fuhr fort: „Es tut mir leid, daß wir es dir zuerst nicht gesagt haben."
„Ist schon okay", entgegnete Buffy. Sie meinte es auch fast so.
„Als Angel zu mir kam, war er wirklich ernstlich um dich besorgt", erzählte Willow. „Und wir wollten dir zunächst nichts sagen, um dich nicht zu beunruhigen."
Liebe Willow! Buffy konnte ihr einfach nicht böse sein. Sie legte ihr eine Hand auf den Arm.
Xander fragte: „Hast du herausgefunden, was Ford vorhat?"
„Das werde ich noch", versprach Buffy und verließ die beiden.
Sie sahen ihr nach. Nach einer Weile erst wurde Xander wirklich klar, was Willow da eben gesagt hatte, und er sah sie schockiert an.
„Angel war in deinem Zimmer?"
Willow machte ein schwermütiges Gesicht und sagte ironisch: „Eine geheime Liebe, die nicht sein darf."
Und hier waren sie, die Wahren Gläubigen. Ford, der dreizehnte Gast, ging langsam die Treppe im Sunset'Club hinunter.
„Chantarelle", sprach er die schöne Blonde an, die ganz in Rot und Schwarz gekleidet war. Sie trug ein breites, rotes Halsband mit einem großen roten Glasstein in der Mitte. „Ist alles bereit?"
Der Typ, der früher Marvin geheißen hatte, richtete sich auf und sagte verärgert: „Natürlich ist alles bereit. Ich habe mich schließlich darum gekümmert. Ich kümmere mich doch immer darum."
Chantarelles Augen leuchteten auf. Sie sagte mit ehrfurchtsvoller Stimme. „Ist es soweit? Heute abend?"
Ford fragte sie: „Bist du nervös?"
„Ja", gab sie zu. „Nein." Sie nahm Haltung an. „Ich bin bereit für diesen Wechsel. Glaubst du wirklich, daß sie uns segnen werden?"
„Ich weiß es", sagte Ford stolz. „Alles wird genauso, wie wir es uns wünschen."
„Was ist mit deinen Freunden? Kommen die auch?" fragte Diego.
Ford blinzelte. „Wovon redest du?"
„Von deinen Freunden", entgegnete Diego. „Sie waren gestern abend da. Zwei Typen und ein Mädchen."
Chantarelle fügte noch hinzu: „Einer von ihnen war irgendwie bösartig."
Fords Magen zog sich kurz zusammen. „Warum habt ihr mir das nicht gleich gesagt?"
Diego war irritiert und verteidigte sich: „Ich muß mich hier um alles kümmern. Entschuldige bitte, Mr. Fehlerlos, ich habe es einfach vergessen!"
Chantarelle runzelte die Stirn. „Es wird doch alles klappen, oder? Sie werden uns nicht enttäuschen?"
Dafür hatte Ford jetzt keine Zeit. „Es wird alles gut."
„Sie müssen mich unbedingt segnen", nörgelte sie weiter.
Erschöpft sagte Ford wieder: „Es wird alles gut.”
„Nein, das wird es nicht", sagte eine Stimme.
Ford fuhr herum. Buffy kam die Treppe herunter.
Fords Gesicht versteinerte. Er warf Diego einen Blick zu und murmelte: „Es zieht hier irgendwie." Diego verdrückte sich, als Buffy näherkam.
Buffy wußte, daß sie einen klaren Kopf behalten mußte, aber sie war verletzt und verärgert, als sie die Treppe herunterkam. Sie verbarg ihre Gefühle tief in ihrem Innern. Darin war sie mittlerweile sehr gut.
„Es tut mir leid, Ford", sagte sie leichthin. „Ich konnte einfach nicht bis heute abend warten. Ich bin spontan und impulsiv. Es ist so eine Macke von mir."
Ford zuckte mit den Schultern. „Wir haben alle unsere Macken."
„Ich weiß immer noch nicht genau, welche du hast." Sie kam unten an und sah ihrem alten Freund in die Augen. „Ich glaube, es hat damit zu tun, daß du ein dreckiger Lügner bist." „Jeder lügt."
„Was willst du, Ford? Worum geht es eigentlich?" fragte sie. „Ich glaube wirklich nicht, daß du das verstehst." „Ich muß es nicht verstehen, ich muß es lediglich wissen." Sie bat nicht um Informationen, sie verlangte sie. Er sagte: „Ich werde einer von ihnen." Sie schluckte. „Du willst ein Vampir werden?"
„Ich werde einer", sagte er träumerisch.
„Vampire sind ziemlich wählerisch. Sie verwandeln nicht jeden." Und dann dämmerte es ihr: „Du hast ihnen
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