06 - Die Angel Chroniken 1
einen Handel angeboten." Sie war zutiefst schockiert. Ihr alter Freund hatte ihren Tod eiskalt einkalkuliert.
Ford erwiderte: „Ich glaube, ich möchte mich nicht weiter unterhalten."
Buffy packte ihn am Kragen und knallte ihn gegen die Wand. Mit einer Hand packte sie ihn am Hals. „Aber ich bin immer noch in Plauderlaune. Du wolltest mich ihnen auslie fern! Heute abend."
„Ja", sagte er barsch. Seine Stimmbänder waren unter ihrem Griff zusammengequetscht.
„Du mußtest doch wissen, daß ich es herausfinde, Ford."
Ford lächelte. „Darauf habe ich mich in der Tat verlassen." Er fing an zu lachen, mußte husten und dann keuchen. Er grinste sie an.
Sie trat zurück - und ließ ihn los. Er lachte und hustete weiter. Mißtrauisch fragte sie: „Was hast du für heute abend geplant?"
„Das ist echt cool! Es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Daß du mich fragst, was ich für heute abend geplant habe! - Es fängt schon an."
Die schwere Eingangstür fiel mit einem lauten Knall zu. Sofort rannte Buffy die Treppe hinauf und versuchte, zu fliehen. Aber sie konnte die Tür nicht öffnen. Es gab weder eine Klinke noch irgendeine andere Vorrichtung.
Sie drehte sich langsam zu Ford um. Er war die Treppe halb hinter ihr hergekommen, und die anderen gruppierten sich um ihn wie auf einem makabren Klassenfoto.
„Sie ist besonders präpariert", erklärte er ihr. „Wenn sie einmal zugefallen ist, kann sie nur von außen aufgemacht werden. Sobald die Sonne untergeht, kommen sie."
„Ford, wenn diese Leute immer noch hier sind, wenn sie kommen ... " Buffy klang eindringlich.
Marvin, der immer noch seinen blauen Umhang trug, sagte versonnen: „Dann werden wir alle zu Vampiren, alle."
„Wir werden eine neue Bewußtseinsebene erreichen", erklärte die blonde Chantarelle. „Wir werden wie sie, die Einsamen. "
„Das ist das Ende, Buffy". Ford machte ein entschlossenes Gesicht, sein Lächeln war wie eine Maske. „Niemand kommt hier lebendig wieder raus."
Buffy flitzte die Treppe hinunter und sah sich nach einem anderen Ausgang um. Ford folgte er ihr.
Sie sagte: „Es muß einen Ausgang geben."
„Das hier ist ein alter Bunker, Buffy", erklärte ihr Ford, als sie einen schwarzen Samtvorhang zur Seite schob, hinter dem sich eine zugemauerte Tür verbarg. „Ich wußte, daß ich dich nicht überwältigen kann. Aber das hier ist ein Meter dicker Beton. Glaube mir, das wird ein großer Beutezug."
„Dann laß wenigstens die anderen gehen", sagte Buffy.
„Warum hast du etwas dagegen?" fragte Chantarelle. „Wir wollen es so."
„Es ist unsere Chance auf Unsterblichkeit", fügte der Typ mit dem Umhang hinzu.
„Das ist ein großartiger Tag!" fuhr Chantarelle fort. „Kannst du das nicht begreifen?"
„Ich begreife nur, daß gleich nach Sonnenuntergang Spike und alle seine Freunde hier zum großen Fressen antreten werden."
Marvin warf ein: „Hört mal, ich finde, wir sollten sie knebeln."
Buffy sah ihn mit einem Blick an, wie ihn nur Jäger haben. „Du kannst es ja mal probieren."
Der Typ beharrte darauf: „Sie ist eine Ungläubige. Sie wird uns schaden."
„Ich versuche, euch zu retten", entgegnete Buffy. „Ihr spielt hier ein gefährliches Spielchen! Versteht ihr das nicht? Ihr werdet sterben. Die einzige Hoffnung, die ihr habt zu überleben, ist, schnell aus dieser Höhle hier herauszukommen. Und du liebe Zeit, du siehst wirklich total bescheuert aus!"
Der Umhang-Typ sah verletzt aus.
Ford lächelte. „Da muß ich ihr beipflichten, D. Du siehst wie ein riesiger Trottel aus."
Ein Alarm piepte. Triumphierend grinsend zog Ford seine Uhr aus der Tasche. „Siebenundzwanzig nach sechs", verkündete er. „Sonnenuntergang."
Sonnenuntergang.
Als sich Spikes Leute für die Jagd versammelt hatten, gab er seine Anweisungen. „Wenn wir da ankommen, schwärmen alle aus! Zwei Leute an die Tür! Erste Priorität gilt der Jägerin! Alle anderen sind Freiwild, aber laßt uns daran denken zu teilen, Leute!"
Er ging zu Dru hinüber. „Bist du sicher, daß du bereit bist?"
„Ich will eine Abwechslung", sagte sie mit hängendem Kopf. „Ich brauche eine."
„Und du wirst auch eine besondere bekommen." Er strich ihr das Haar zur Seite und lächelte in ihr schönes Gesicht. In ihrer Gier nach Blut waren sie sich ebenbürtig. Es war erstaunlich, wie sehr er dieses Mädchen liebte.
„Lucius!" Spike hielt ein Schlüsselbund hoch. „Fahr den Wagen vor."
Buffy suchte immer noch nach einem Ausweg. Sie
Weitere Kostenlose Bücher