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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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„Ihr seid neu hier, glaube ich."
    „Oh nein", sagte Willow. „Wir kommen öfters."
    Vampirella sah sie verständnisvoll an. „Ihr braucht euch nicht zu schämen. Ist doch cool, daß ihr dafür offen seid. Wir heißen jeden willkommen, der an den Einsamen interessiert ist."
    „Den Einsamen?" wiederholte Willow.
    „Vampire", sagte Angel. Er stand hinter ihr und sah mittlerweile noch unglücklicher aus als zu Beginn der Mission.
    Xander erklärte der attraktiven Vampirin: „Wir nennen sie in der Regel die Ungezogenen mit den spitzen Zähnen."
    „Sehr viele Menschen unterliegen diesem Fehlurteil", erklärte das Mädchen geduldig. „Aber die Wesen der Nacht sind nicht daran interessiert, jemandem Schaden zuzufügen. Sie sind höherstehende Wesen. Sie sind erhaben."
    „Du spinnst ja." Angels Stimme klang so scharf, daß es sogar Xander die Schuhe auszog. Willow offensichtlich auch, ihrem verblüfften Gesicht nach zu urteilen.
    Verletzt sagte das Mädchen: „Du mußt doch nicht gleich so auf Konfrontationskurs gehen. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Standpunkte außer deinem eigenen."
    Sie ging weg, zweifelsohne auf der Suche nach Wesen der Nacht mit einer aufgeklärteren Meinung. Und, was Xander anging, auch mit besseren Klamotten.
    „Schön, dich kennengelernt..." rief Willow ihr nach.
    Frustriert runzelte Xander die Stirn. „Du kannst wirklich gut mit Menschen umgehen", sagte er zu Angel.
    Willow bestätigte diese Aussage auf ihre liebenswürdige Art. „Jetzt wird niemand mehr mit uns reden."
    Angel konnte sich nicht beruhigen. Er hatte die Schnauze voll. „Ich habe genug gesehen. Und ich kenne diese Sorte. Das sind doch Kinder, die sich Gute-Nacht-Geschichten über freundliche Vampire ausdenken, um sich im Dunkeln zu trösten."
    Willow hielt dagegen: „Ist das denn so schlimm? Ich meine, die Dunkelheit kann manchmal ziemlich dunkel sein. Manchmal braucht man eine Geschichte."
    Aber Angel war nicht in der Stimmung, allein für die gute Absicht Punkte zu verteilen. „Diese Leute wissen gar nichts über Vampire. Darüber, was sie sind, wie sie leben, 
    wie sie sich kleiden... "
    Genau in diesem Moment tauchte ein Typ mit Pferdeschwanz auf, der genau die gleichen Klamotten trug wie Angel:  rotbraunes Satinhemd, schwarze Hose und schwarzes Jackett. Buffys Nummer Eins war eine Weile ziemlich peinlich berührt, zumal Xander und Willow ihn von Kopf bis Fuß musterten.
    Xander meinte: „Sonst habe ich ja nichts gegen eine gesunde Lästerei, aber ich bin ziemlich neugierig, warum Ford, der allerallerbeste Freund der Jägerin, sich mit einem Haufen Möchtegernvampiren herumtreibt."
    Sie gingen die Treppe wieder hoch. Es war ihrer Aufmerksamkeit entgangen, daß ein Kerl in Rüschenhemd und glänzendem blauen Umhang, der allen hier im Club als Diego bekannt war, fast jedes Wort von ihnen mitbekommen hatte.
    Willow fuhr fort: „Mit ihm stimmt wirklich etwas nicht."
    In Angels Richtung fügte sie hinzu: „Da hattest du auf jeden Fall recht."
    Es war schon ziemlich spät, als Buffy, Giles und Jenny Calendar in die Bibliothek eilten.
    „Sorry, daß ich Sie rausgeklingelt habe, aber die Sache schien mir doch etwas seltsam", entschuldigte sich Buffy.
    „Nein, das war schon ganz richtig", versicherte ihr Giles. „Absolut."
    Ms. Calendar warf ihm einen schrägen Blick zu und fragte:
    „Hat es dir so wenig gefallen?"
    „Nein!" antwortete er schnell. „Aber Vampire auf dem Campus ... das kann Schwierigkeiten geben ..."
    „Du hättest etwas sagen können", bohrte Ms. Calendar weiter.
    Er stand mit dem Rücken an der Wand, der gute Wächter.
    „Ehrlich", sagte er ernsthaft. „Ich habe mich schon immer für Monstertrucks interessiert."
    Buffy konnte es nicht glauben. „Sie haben ihn zu einem Monstertruck-Rennen geschleppt?"
    Ms. Calendar zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, das wäre mal etwas anderes."
    Giles nickte. „Das war es in der Tat."
    „Wir hätten doch einfach weggehen können", betonte die TechnoBegeisterte.
    „Was? Und die lustigen brennenden Autos verpassen?" Giles sah ganz ernsthaft aus. „Das hätte ich nicht gewollt."
    „Okay", unterbrach Buffy. „Könnten wir zurück zu den Vampiren kommen? Diese Typen waren aus einem bestimmten Grund hier."
    „Ja. Und wir müssen herausfinden, warum", stimmte Giles zu und konzentrierte sich aufs Geschäft. Er ging auf den Schreibtisch zu.
    „Wo ist dein Freund?" fragte Ms. Calendar Buffy.
    „Ich habe ihn nach Hause geschickt", antwortete

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