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höchstpersönlich von meiner Unschuld zu überzeugen."
Er hielt mir die Tür auf. Da standen wir nun, ein bisschen verlegen, und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich traute mich nicht, ihn zu küssen oder ihm ein kleines Küsschen auf die Wange zu geben. Ein Händedruck wäre zu formell gewesen, nach dem, was wir alles zusammen durchgemacht hatten.
Aber gar nichts zu tun wäre unhöflich gewesen.
„Ach, scheiß drauf." Ich packte ihn und gab ihm zwei dicke Schmatzer, einen auf jede Wange. „So ist es besser. Und tschüss."
„He, wenn sich herausstellt, dass Sinclair tot ist. ." „Schluss!"
„Zu früh für Witze?"
„Nur ein bisschen." Ich ging die Stufen hinunter. „Benimm dich. Vielleicht sehen wir uns im September."
„Nicht vielleicht, sondern sehr wahrscheinlich", sagte er fröhlich. Er ließ die Verandatür hinter sich zufallen und lehnte sich 95
über das Geländer. „Schon allein, um deinen flüchtigen Bräutigam zu ärgern."
„Du glotzt doch nicht auf meinen Hintern, während ich gehe, oder?"
„Natürlich tue ich das!"
Ich musste grinsen und zeigte ihm den Mittelfinger über die Schulter. Er winkte, als ich den Motor anließ und den Gang einlegte, und zur Antwort ließ ich die Schweinwerfer aufblitzen.
Wieder ein Verdächtiger weniger auf meiner Liste. Aber jetzt fühlte ich mich besser. Und ich gab mir selbst ein Versprechen. Eigentlich zwei Versprechen.
Ich würde ein Date für Deik finden, egal, was es mich kostete, und ich würde dafür sorgen, dass sein Name in Weiblich, ledig, untot auftauchte und er das Honorar bekam, das ihm zustand.
Wie ich das schaffen wollte? Ich hatte keine Ahnung. Aber das war das Mindeste, was ich tun konnte.
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„Ich kann nicht glauben, dass du mein Babysitter bist."
„Du hättest ja nicht mitkommen müssen."
„Ja, klar. Ganz alleine in deinem Mausoleum herumzuhängen wäre ja so viel besser gewesen."
„Mom, kann ich ein Blatt Papier haben?"
Jeannie und Lara Wyndham und meine Wenigkeit waren zurück im Brautmodengeschäft. Heute war die erste Vollmondnacht. Und meine Hochzeit fand in vier Tagen statt.
Verdrängung? Stand ich deswegen hier? Und tat so, als wäre alles in Ordnung, als würde ich tatsächlich nächste Woche heiraten? Ja. So war es wohl. Und falls Sinclair doch noch auftauchen würde (oder falls ich je imstande sein würde herauszufinden, wo er war), hatte ich nicht die Absicht, nackt zum Altar zu schreiten.
Wenn man bedachte, dass ich meine Hochzeit seit der siebten Klasse plante, war es schon verrückt, dass ich mit dem Kauf des Kleides bis zum letzten Augenblick gewartet hatte. Aber nicht nur, dass es das perfekte Kleid sein musste, so kurz vor dem großen Tag durfte auch nicht mehr viel daran geändert werden.
Die Blumenauswahl war getroffen, das Gleiche galt für das Menü. Der Friedensrichter war bestellt, ein Freund meiner Mutter. Die Antworten auf die Einladungen waren alle längst eingegangen, bevor Sinclair verschwunden war. Es würde eine kleine, nicht kirchliche Feier werden, deswegen gab es auch keine Probe. Und auch keine Brautjungfern, obwohl ich für 96
meine Freundinnen Designerkostüme von Vera Wang in ganz unterschiedlichen Farbtönen bestellt hatte.
Da wir gerade von Grün- und Blautönen sprachen, Lara lag auf dem Boden und malte mit dicken Glitzerstiften. Jeannie lümmelte sich in einem der Sessel, starrte die Decke an und war erfreulicherweise nicht bewaffnet. Ich wollte nicht daran denken, dass das letzte Mal, als ich in diesem Geschäft stand, alles noch fast normal war.
„Wie war deine Hochzeit?", fragte ich, während ich darauf wartete, dass die Verkäuferin einige Kleider zur Anprobe heranschleppte.
Sie schnaubte. „Ich hatte keine. Am selben Tag, an dem ich Michael kennenlernte, wurde ich mit der da schwanger." Sie deutete mit dem Kopf auf ihre Tochter. „Für Werwölfe ist das die ganze Hochzeit."
„Wirklich?" Trotz meiner eigenen Probleme war ich neugierig. „Dann haben wir ja etwas gemeinsam. Wir haben dieses Ding, das heißt Buch der Toten. Und das hat vorausgesagt, dass ich und mein, äh . . Verlobter Sinclair zusammen sein würden. Und daraus schloss er, dass wir auch verheiratet wären. Selbst in der Zeit, als ich ihn nicht ausstehen konnte, war er davon überzeugt, dass wir füreinander bestimmt waren."
„Nervig."
„Du sagst es. Auf jeden Fall hat er sich immer gegen eine echte Hochzeit mit einem Kleid und einem Caterer und einem Kuchen, den man auch essen kann,
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