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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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lassen und mir seine Hilfe anbieten (mehr dazu in einer Minute). Nummer drei: Irgendeine schräge Kombination von eins und zwei.
    Wieder war ich versucht, sein Angebot anzunehmen, und wieder würde ich mir diesen Luxus nicht erlauben. Zum einen hatte ich keine Ahnung, was eigentlich vor sich ging und wie gefährlich die Lage noch werden würde.
    Auch wenn Deik daran gewöhnt war, Vampire mit der Rückendeckung der Blade Warriors zu töten, so war er doch nur ein Junge. Zum anderen wusste ich, dass Deik ein bisschen in mich verliebt war. Ich wollte ihn auf keinen Fall noch ermuntern.
    Und schlussendlich war ich nicht den langen Weg hier heraus 93
    gefahren, um ihn in meine Probleme hineinzuziehen. Nach dem, was wir ihm angetan hatten, war er uns nichts schuldig.
    „Nach dem, was wir dir angetan haben, bist du uns nichts schuldig."
    „Ich dachte dabei eigentlich nur an uns beide. Ich will dir helfen."
    „Das ist rührend, wenn auch ein bisschen unheimlich. Es hat sich nichts geändert, Deik. Wenn ich Sinclair gefunden habe, werden ich den blöden Arsch heiraten."
    „Und auch den Rest von ihm, nehme ich an. Sieh mal, Betsy, ich habe dich vermisst. Und ich denke, wir sind quitt."
    „Oh. Quitt wie in ,Du hast in meinem Kopf herumgestochert und ich habe dir in die Brust geschossen, also lass uns von vorne anfangen?"
    „Du kannst aber auch alles schlechtreden", zog er mich auf.
    „Du bist süß", sagte ich und meinte es auch. Früher hatte ich einmal gedacht, Deiks Verliebtheit sei niedlich. Jetzt fand ich sie nur ermüdend. Und ich nahm mir fest vor: Wenn ich die aktuelle Katastrophe endlich abgewendet hatte, würde ich für Deik ein nettes Date finden.
    Laura?

    Nein, nein.
    Oder doch?
    „.. ist kein Problem für mich, mit dir zurück nach Minne-apolis zu fahren."
    „Du bist süß", sagte ich noch einmal, „aber das ist mein Schlamassel, nicht deiner. Aber denk darüber nach, was ich gesagt habe. Über diesen Herbst." Ich stürzte meinen Tee hinunter. „Wenn ich noch ein bisschen Strecke zurücklegen will, bevor die Sonne aufgeht, mache ich mich jetzt besser auf den Weg. Tut mir leid, dass ich hier so einfach hereingeplatzt bin."
    „Warte, warte." Deik griff sich ein Post-it, kritzelte etwas 94
    darauf und klebte es mir an den Arm. „Das ist meine Handynummer. Ruf mich an und ich bin in weniger als einem Tag in Minneapolis."
    „Danke." Ich erwähnte nicht, dass Tina zahlreiche Mittel und Wege hatte, um ihn aufzuspüren. Ich zog den Zettel von meinem Arm und steckte ihn in die Hosentasche. „Ich werde sie immer in Ehren halten."
    „Grüß Jessica und Marc von mir."
    „Klar. Danke, dass du mich nicht sofort gepfählt hast, als ich an deine Tür geklopft habe."
    „Ach, Quatsch. Du bist viel zu niedlich, um gepfählt zu werden."
    Auf einmal hatte ich es eilig zu gehen. Ich hatte Angst, ich würde schwach werden und ihn bitten, mit mir zu kommen, denn ich war es leid, allein zu sein. Und ich fühlte mich schuldig, weil er verknallt in mich war. Er hatte mir eine in meinen Augen unverzeihliche Tat sehr schnell verziehen. War das wieder meine Schuld? Ich hatte ihm nie mit Absicht Hoffnungen gemacht. Es war einfach gedankenlos von mir gewesen.
    „Willst du etwas Komisches hören?", fragte er, als er mich zur Tür brachte.
    „Klar."
    „Ich habe an den Verlag geschrieben. An den, der Weiblich, ledig, untot herausgebracht hat. Ich habe so getan, als sei ich Journalist, und sie haben mir ein Vorabexemplar geschickt. Von meinem Buch. Ist irgendwie ganz nett. Es ist in der ersten Person geschrieben. Du weißt schon, du erzählst selber deine Geschichte."
    Auf einmal war die Haustür kilometerweit entfernt. Eine Welle der Schuld erfasste mich wie ein Tsunami. „Oh?", brachte ich heraus. Am liebsten wäre ich den restlichen Weg zur Tür gerannt.
    94
    Ja."
    „Deik, ich ..."
    „Ich weiß." Er betrachtete mich nachdenklich. Ich versuchte, nicht auf seine Brustwarzen zu starren. „Wenn du die Königin bist, musst du wahrscheinlich auch wie eine handeln."
    Was auch immer das bedeutete. „Tja, das stimmt wohl."

    „Aber ich hoffe, du vergisst nicht, dass du einmal ein Mensch warst, und das für eine viel längere Zeit."
    „Ich versuche es." Und das war endlich einmal die reine Wahrheit. „Jeden Tag. Das ist es ja, was die anderen Vampire verrückt macht."
    Er grinste. „Das ist gut! Und ein noch besserer Grund, um so weiterzumachen." „Danke für den Tee."
    „Danke, dass du so freundlich warst, dich

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