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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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bereit, heute Abend so lange zu bleiben, bis Sie das perfekte Kleid gefunden haben."
    Jeannie stöhnte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. An ihrer Stelle würde ich mich wahrscheinlich auch zu Tode langweilen. Eigentlich war ich sogar erstaunt, dass ...
    Beth.

    „Entschuldigung, wie bitte?"
    Jeannie warf mir einen Blick zu. „Wie bitte?"
    „Was hast du gesagt?"
    „Ich habe nichts laut gesagt. Aber gedacht habe ich nichts Gutes." Sie grinste.
    „Was ist? Können Vampire Gedanken lesen?"
    „Nein." Das stimmte nicht ganz. Wenn wir miteinander schliefen, konnte ich Sinclairs Gedanken lesen. Eigentlich war es ganz gut, dass das Schicksal uns dazu bestimmt hatte, tausend Jahre Seite an Seite zu regieren, weil er nämlich den Sex mit einem anderen für immer verdorben hatte!
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    Moment mal! Im Buch der Toten stand geschrieben, dass unsere Regentschaft tausend Jahre dauern würde. Es stand nichts darüber, dass er getötet würde, bevor wir überhaupt heirateten.
    Warum hatte ich nicht schon früher daran gedacht?
    Ich war so aufgeregt, dass ich aus dem Geschäft laufen wollte und . . und . .
    ich wusste nicht genau, was ich tun wollte, aber ganz sicher nicht länger hier herumsitzen. Ich ..
    „Bitte schön, Miss Taylor." Christopher tauchte aus den Umkleidekabinen auf, wo er drei oder vier Kleider für mich zur Anprobe aufgehängt hatte. Genau zur rechten Zeit, denn die anderen drei Verkäuferinnen waren gerade gegangen.
    Um meine Aufregung zu verbergen, stand ich betont langsam auf, schlenderte zu Christopher, packte ihn am Ellbogen und murmelte: „Führ uns zu den anderen Kleidern."
    Er fuhr herum wie ein umprogrammierter Roboter und marschierte voraus ins Lager. Kichernd stand Jeannie auf und folgte uns und Lara folgte wiederum ihrer Mutter.
    Jetzt endlich kamen wir mal voran. Das wurde auch höchste Zeit!
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    Im Lager des Brautmodengesehäfts befanden sich ungefähr dreitausend Kleider. Einige konnte ich sofort aussortieren. Keine Kleider, die aussahen wie ein überdimensionales Baiser. Nichts mit zu viel Perlen - ich hasste Kleider, die funkelten. Nichts Schulterfreies - ich würde mir den Arsch abfrieren.
    Nichts mit einer langen Schleppe - ich würde stolpern und mich zum Idioten machen, garantiert. Keins im Meerjungfrauenstil - ein hautenges Kleid, das von den Knien abwärts weiter wurde.
    Und auch nichts in diesem neuen Schlampenstil - Modelle, die von hinten aussahen wie ein traditionelles Brautkleid und deren Rock vorne vom Schritt abwärts geschlitzt war und Kilometer von Bein zeigten. Nicht dass meine Beine nicht fantastisch wären. Aber schließlich handelte es sich um eine Hochzeit . . und das verlangte nach ein wenig Schicklichkeit.

    Ich suchte einen schönen cremigen elfenbeinfarbenen Stoff. Reinweiß schmeichelte meinem untoten Teint nicht, selbst ein gebrochenes Weiß war zu viel.
    Lara machte sich wieder an ihre Malerei und Jeannie ging auf und ab wie eine Katze im Käfig. Von Zeit zu Zeit tauchte ich auf, um mir ein Daumen-hoch oder ein Daumen-runter abzuholen.
    „Nein."
    „Ganz okay." Lara blickte von ihrem neuen Gemälde auf. „Das steht dir nicht", sagte Jeannie, als ich mich wieder zeigte.
    „Mom hat recht." Und wieder: „Nein."
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    „Zu aufgebläht."
    Und wieder: „Deine Titten fallen gleich raus. Wenn es das ist, was du willst. ."
    Und wieder: „Du verschwindest ja in den ganzen Rüschen." „Gestorben", stimmte Lara zu.
    „Wie wäre es denn mit ein bisschen Farbe?" Jeannies Stimme kam gedämpft von ganz weit hinten aus dem Lager.
    „Nein, ich möchte, dass es traditionell ist, aber trotzdem fantastisch."
    „Ich meine ja nicht, ganz rot oder blau. Aber wie wäre es denn damit?"
    Jeannie hielt ein cremefarbenes Kleid in die Höhe, mit einem tief ausgeschnittenen, aber nicht nuttigen Oberteil, kurzen Ärmelchen und einem Rock in A-Form, der bis zum Boden ging. Es war über und über mit kleinen roten Seidensternen und -blumen bestickt.
    Ich starrte. Lara starrte. Dann sah Jeannie auf das Preisschild und starrte.
    „Ach, du Scheiße!", sagte sie. „Vergiss es."
    „Halt!"
    Und so kam es, dass die Alphawölfin der Wyndham-Werwölfe mein Brautkleid fand.
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    „Es sitzt perfekt." Jeannie kam immer noch nicht darüber hinweg. Gerade waren wir zu Hause angekommen. „Sagtest du nicht, dass du in ein paar Tagen heiraten wirst? Da hast du aber echt Glück gehabt. Wer hat denn schon von einem Brautkleid gehört, dass man von der Stange kaufen kann, ohne dass

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