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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Exzellenz, bahnt sich eine Entwicklung an, die mit dem Überfall auf die Ausstellungshalle im Zusammenhang zu stehen scheint."
    „So!" spottete Rhodan bissig. „Bahnt sich an ... scheint - wieder nichts Genaues. Um was dreht es sich?"
    „Die MARCO POLO wird von unbekannten Kräften angegriffen, Exzellenz!"
    Der Großadministrator tobte wie ein Irrsinniger. Er kam auf die Ordonnanz zu. Der Mann duckte sich furchtsam, denn es hatte Fälle gegeben, in denen Rhodan den Überbringer einer schlechten Nachricht über den Haufen geschossen hatte. Seine Furcht war jedoch unbegründet. Der Großadministrator beruhigte sich schließlich.
    „Welche MARCO POLO?" fragte er mühsam beherrscht.
    „Unsere MARCO POLO, Exzellenz!"
    Ein gehässiges Leuchten erschien in Rhodans Blick. Er sah vor sich hin.
    „Sie wollen mich 'reinlegen", murmelte er im Selbstgespräch.
    Dann straffte sich die hohe, schlanke Gestalt.
    „Die nötigen Gegenmaßnahmen sind eingeleitet worden?"
    Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Demütig antwortete der Oberstleutnant: „Selbstverständlich, ohne Zögern, Exzellenz."
    „Gut. Sagen Sie den Leuten Bescheid: Ab sofort übernehme ich persönlich die Leitung der Gegenaktion."
    Die Ordonnanz entfernte sich gebückt. Erst jenseits der Tür wagte der Mann, sich wieder aufzurichten.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde brauchte Perry Rhodan mit seinem Stoßtrupp, den zentral gelegenen Kommandostand der MARCO POLO zu erreichen. Durch Schächte, über Gänge und Rampen drangen sie unaufhaltsam vorwärts. Die, die ihnen entgegentraten, waren Menschen mit dem natürlichen Instinkt des Menschen, sein Leben nicht nutzlos zu opfern. Die auf Perry Rhodans Seite kämpften, kannten solche Bedenken nicht. Ohne Rücksicht auf das eigene Wohl warfen sie sich dem Feind entgegen, wo immer er sich ihnen stellte. Der Gegner, von Grauen gepackt, ergriff die Flucht, sobald er die grimmige Entschlossenheit der Angreifer erkannte.
    Im Kommandostand selbst hielt sich ein letztes Widerstandsnest. Perry Rhodan, dessen Stoßtrupp inzwischen auf etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Stärke zusammengeschmolzen war, trug den Leuten auf, von jetzt an vorsichtig zu sein und unnötige weitere Opfer zu vermeiden. Sie belagerten den Kommandostand, während Perry Rhodan von einem kleinen, in der Nahe gelegenen Wachraum aus über Bildverbindung die umliegenden Räumlichkeiten des Hauptdecks absuchte.
    In einem Ersatzteillager, das der Feind leergeräumt hatte, fand er schließlich, was er suchte. Als er die Taste drückte, die das Bild des Lagers auf der Mattscheibe erscheinen ließ, sah er zunächst ein grelles Flimmern. Die Augen mußten sich zuerst daran gewöhnen. Dann erst gewahrte er, daß das flimmernde Gebilde halb transparent war. Undeutlich erkannte er die Umrisse menschlicher Gestalten. Sie lagen reglos, als waren sie bewußtlos.
    Im Hintergrund entdeckte er einen vierarmigen Koloß und unmittelbar neben ihm ein kleines Wesen mit der Gestalt eines Bibers, auch sie beide ohne Bewegung.
    Er hatte die Mutanten der MARCO POLO gefunden. Um sich vor ihren unheimlichen Fähigkeiten zu schützen, hatte der Feind sie hier zusammengetrieben und sie mit einem hochenergetischen Schirmfeld umgeben, das weder der Gedanke eines Telepathien, noch der Sprungimpuls eines Teleporters oder die brutale, physische Gewalt des Haluters Icho Tolot zu durchdringen vermochte. Das Feld umgab sie so eng, daß sie selbst in ihren körperlichen Bewegungen gehemmt waren.
    Die vergangenen Tage mußten die Hölle für sie gewesen sein.
    Im Hintergrund des Lagerraumes entdeckte Rhodan den Generator, der das Kraftfeld erzeugte. Er wurde von einem Mann bewacht, der es sich in einer Ecke bequem gemacht hatte. Von seinem Beobachtungsposten bis zum Eingang des Lagerraumes brauchte Perry Rhodan kaum eine Minute. Der Posten sprang auf, als er den Öffnungsmechanismus des Schotts in Aktion treten hörte. Rhodan hielt ihm den Blaster entgegen. Der Mann wurde blaß und hob die Hände über den Kopf.
    „Generator abschalten!" herrschte Rhodan ihn an.
    Der Mann gehorchte zitternd. Das grelle Flimmern des Kraftfeldes erlosch. Ein Geruch von Ozon erfüllte die Luft. Tiefes Mitleid erfüllte Perry Rhodan, als er die Reihe der reglosen Gestalten mit einem Blick überflog. Sie schienen benommen. Nur langsam begannen sie sich zu regen. Einer der Beweglichsten war Gucky, der Mausbiber. Er richtete sich auf. Fragend sah er sich um. Schließlich erblickte er Rhodan. Die

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