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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und holte sich einen echten Drink. Die beiden Kaufleute verfügten noch über Quellen, die der Allgemeinheit unbekannt waren. In der Regel gab es nur noch synthetischen Alkohol.
    Ben Fallhas Eltern hatten mehr im Norden gelebt, und dort war er auch geboren worden, aber das mochte schon fast hundert Jahre her sein. Damit befand er sich im besten Mannesalter.
    Als ehrlicher Kaufmann hatte man es schwer, denn die Behörden waren korrupt und rücksichtslos. Die Steuern fraßen die Hälfte des Verdienstes. Rhodan benötigte Geld für seine Kriegszüge, mit denen er einen Planeten nach dem anderen seinem verfluchten Imperium einverleibte.
    Als Ben Fallha gerade über diesen Punkt nachdachte und das gesamte Solare Regierungssystem einschließlich der Abwehr in den tiefsten Abgrund der Hölle verfluchte, wirbelte ein Lufthauch durch den Raum, und dann materialisierte eine kleine Gestalt zwischen den beiden Männern und dem Bildschirm. Gucky!
    Unfähig, auch nur einen Ton hervorzubringen, starrten sie auf die unerwartete Erscheinung. Jeder von ihnen wußte, daß der teuflische Mausbiber einer der fähigsten Geheimagenten der Solaren Abwehr war und gleichzeitig der unfehlbarste Bluthund der Regierung. Als Telepath entlarvte er jeden Gegner Rhodans, und er besaß auch die Vollmacht, zu töten.
    Ben Fallha wußte, daß er erledigt war, wenn der Mausbiber seine letzten Gedanken gelesen hatte. Seine Hand glitt vorsichtig und unauffällig in Richtung seiner rechten Hosentasche, in der er ständig einen winzigen, aber wirksamen Nadelstrahler trug. Man konnte in diesen unsicheren Zeiten nicht vorsorglich genug sein.
    „Das kannst du ruhig lassen", piepste Gucky. Er holte die Waffe telekinetisch aus Fallhas Tasche, ließ sie durch den Raum schweben und auf dem Schreibtisch landen. „Wäre ich der, für den du mich hieltest, wärest du wahrscheinlich in zwei Minuten tot, dein Partner auch. Aber ich bin es nicht, sondern eben auch ein Doppelgänger, so wie Ras Tschubai ein positiver Doppelgänger ist. Wir suchen ihn. Wir sind Freunde. Wißt ihr etwas?"
    Ben Fallha schwankte zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
    Er konnte nicht an soviel Glück glauben, noch einmal davongekommen zu sein.
    „Sie können mich nicht in eine Falle locken, Sir. Wir sind loyale Bürger Terras und haben uns nichts zuschulden kommen lassen.
    Und wenn Sie meinen ..."
    „Halt die Luft an, Ben, das ist doch alles Unsinn. Ich habe deine Gedanken gelesen und weiß, daß ich an der richtigen Adresse bin. Ich habe sie übrigens von Terhera, der mir riet, mich an euch zu wenden. Er sagte, ihr wäret seine Freunde."
    „Terhera...?"
    hauchte Ben Fallha erschrocken. „Ich kenne keinen Terhera."
    „Du lügst, Ben. Du weißt doch, wie sinnlos das ist. Nun glaube mir doch endlich! Ich suche Ras Tschubai, den gefährlichsten Mann zur Zeit auf dieser Welt. Wir kommen aus dem Parallel-Universum, wo alles so ist wie hier, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Auch ihr beide seid doppelt vorhanden, aber ihr würdet euch wahrscheinlich wundern, wenn ihr eure Partner träft.
    Wenn ich eines Tages zurückkehre, zu meiner Erde, meine ich, dann werde ich mir das Vergnügen gönnen, sie aufzusuchen.
    Aber lassen wir das jetzt. Ben, Bardok, wir brauchen dringend Hilfe. Ihr haßt Rhodan II, den Diktator. Ihr kennt auch andere Männer, die ihn liebend gern umbringen möchten, aber ihr seid zu wenige. Aber ihr könnt dem Bluthund einen großen Schaden zufügen, wenn ihr uns helft, Ras zu finden."
    „Sie sind allein, Sir?"
    „Du kannst dir das ,Sir' schenken, Ben. Ich bin nicht der Gucky, den du bisher kanntest. Ich bin ein Freund der Menschen, wenigstens der anständigen Menschen, aber in diesem Universum gibt es nur wenige von ihnen. Und du, Bardok, willst du uns helfen? Ich bin nicht allein, bei mir sind zwei fähige Offiziere des echten Solaren Imperiums. Und damit ihr endlich seht, daß ich es ehrlich meine, ein Vertrauensbeweis."
    Telekinetisch ließ er Fallhas Waffe in dessen Hand zurückschweben und drehte den Kaufleuten den Rücken zu. „So, nun könnt ihr mich abknallen, wenn ihr Lust dazu verspürt."
    Er kontrollierte natürlich ihre Gedanken und war bereit zur Teleportation, aber seine Hoffnung erfüllte sich. Ben schob den Nadelstrahler in die Tasche.
    „Wir glauben Ihnen, Gucky. Aber wir wissen nicht, wo sich Ras verborgen hält. Wenn wir jedoch einen Hinweis erhalten..."
    „Was ist mit der Polizei, der Solaren Abwehr? Sie können doch ihre Nachforschungen nicht geheim

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