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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Sicherheit wurden auch Infrarotspürer eingesetzt.
    Daß Gucky und seine beiden Freunde nicht entdeckt wurden, war reiner Zufall. Sie lagen in einer Mulde, über die sie dünne Zweige und Gras als Tarnung errichtet hatten. Es mußte aus der Luft wie ein natürlicher Hügel aussehen.
    Gucky hätte mit seinen Nachforschungen noch in der Nacht beginnen können, aber er war sicher, daß er bei Tag mehr sah.
    Jede wahllose Suche war sinnlos. Wenn Ras folgerichtig dachte, hinterließ er bei dem zerstörten Kraftwerk ein Zeichen, einen Hinweis. Natürlich bestand die Gefahr, daß Gucky II diesen Hinweis ebenfalls entdeckte, aber das Risiko mußte in Kauf genommen werden.
    Mentro Kosum hielt Wache und ließ den Funkempfänger eingeschaltet. Er verfolgte jede Bewegung der Polizei und erhielt die Bestätigung, daß auch die Solare Abwehr davon überzeugt war, daß der Mutant Ras Tschubai das Kraftwerk zerstört habe.
    Das Gebiet wurde hermetisch abgeriegelt, und soweit Kosum heraushören konnte, befanden sich auch die negativen Mutanten im Einsatz, an ihrer Spitze Gucky II.
    Das wurde eine verdammt gefährliche Situation, denn die beiden Mausbiber mußten, was ihre Parafähigkeiten anging, absolut gleichwertig sein.
    Als der Morgen graute, weckte er vereinbarungsgemäß die anderen.
    „Die Jagd ist in vollem Gange", berichtete er. „Ich glaube nicht, Gucky, daß du unbemerkt in das fragliche Gebiet eindringen kannst. Sie wollen schließlich einen Teleporter fangen."
    „Aber sie wissen nicht, daß es jetzt zwei Teleporter gibt", sagte Gucky optimistisch. „Ihre Sicherheitsvorkehrungen sind nach innen gerichtet, aber ich komme von außen. Das ist ein winziger Vorteil."
    „Er ist wirklich nur winzig", bemerkte Kuruzin. „Sollen wir auf der Grasinsel bleiben? Ehrlich gesagt, ich fühle mich hier nicht besonders sicher. Jeder Gleiter kann hier landen, wenn der Pilot Lust verspürt, sich die Beine zu vertreten. Bring uns in den Urwald."
    „Keine schlechte Idee", drängte nun auch Kosum. „Das Schutzgebiet ist riesig groß, und wenn wir in seiner Mitte ein Versteck suchen, kann uns kaum etwas passieren."
    Gucky kroch aus der Mulde und sah sich nach allen Seiten um.
    „Ja, ihr habt recht. Wenn ich nicht teleportieren könnte, würde ich mich hier auf die Dauer auch nicht sicher fühlen. Packen wir unseren Kram zusammen ..."
    Eine Stunde später teleportierte Gucky mit ihnen in Richtung Westen, und schon beim dritten Versuch entdeckten sie das ideale Versteck. Es lag etwa dreihundert Kilometer von Kongospring entfernt mitten im undurchdringlichen Dschungel, einige tausend Meter von den Ufern des an dieser Stelle langsam dahinfließenden Kongo. Der sumpfige Urwaldboden war hier trocken, denn bizarre Felsen unterbrachen das Einerlei der Urlandschaft. Sie ragten kaum über das Blätterdach hinaus und waren damit gegen Sicht von oben geschützt, auf der anderen Seite lagen sie so hoch über dem Morast des Dschungels, daß Feuchtigkeit und Raubtiere den Flüchtlingen nichts anhaben konnten.
    Dicht unter dem Laubdach entdeckten sie auf einem glatten Felskegel ein kleines, muldenförmiges Plateau. Ein natürlicher Abfluß sorgte dafür, daß es trocken blieb, auch wenn es regnete.
    Nach Norden zu wurden die Felsen flacher, bis sie unter der morastigen Oberfläche verschwanden. Irgendwo im Norden würden sie als Gebirge wieder zutage treten.
    Kosum legte das Gepäck ab.
    „Ja, das lasse ich mir schon eher gefallen, Gucky. Hier kommt sicherlich niemals ein Mensch hin, das ist noch eine echte Urlandschaft. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, daß es früher einmal überall so ausgesehen hat."
    Gucky rutschte zum Rand der Mulde hoch und warf einen Blick hinab in die grüne Hölle, die mindestens dreißig Meter unter ihm lag.
    „Ras wünschte sich immer, hierher zurückzukehren, und sei es nur, um Urlaub zu machen. Er hat einmal am Rand des Urwalds gelebt. Sicher, das mag sentimental klingen, aber ich verstehe ihn. Wenn wir ihn überhaupt finden, dann hier. Niemand kann sich hier so gut auskennen wie er. Leider sendet er noch immer keine Gedankenimpulse aus, aber dafür entdecke ich andere." Er kam in die Mulde zurück. „Die anderen Mutanten sind unterwegs, wahrscheinlich in der Nähe des zerstörten Kraftwerkes. Ich werde es mir mal ansehen."
    „Und was ist mit deinen Impulsen?" fragte Kuruzin besorgt. „Die anderen Mutanten..."
    „Ich kann den gleichen Abschirmblock errichten wie Ras", beruhigte ihn der Mausbiber. „Auch

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