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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht wieder eingreift, müssen wir uns eben Verbündete suchen. Dazu gibt es zwei Alternativen, die dritte, die Druiden, scheidet für mich aus. Ich weiß sie nicht einzuschätzen, weil sie eigentlich tot sein müßten. Vielleicht hat ihr Auftauchen sogar etwas mit dem Spider zu tun. Ich will da lieber kein Risiko eingehen. Bleiben die Sauroiden. Möglichkeit eins: Reek Norr alarmiert seine Leute.«
    »Wenn er dazu fähig ist«, wandte Nicole ein. »Immerhin soll er ja im Kälteschock liegen.«
    »Da gibt es noch eine Möglichkeit: Wir bitten die Kälte-Priester. Immerhin besitzen die die größte magische Macht auf dieser Welt. Wenn sie ihre Fähigkeiten und Tricks gezielt einsetzen, könnten sie den Spider tatsächlich vom Himmel fegen. Andererseits dürften wir Probleme haben, uns mit den Priestern einig zu werden. Sofern sie nicht von selbst auf diese Idee kommen.«
    »Daran glaube ich nicht. Sie werden zunächst alles daran setzen, die Druiden auszulöschen. Und wenn die nächste Alptraumwelle kommt, werden sie sich überhaupt um nichts anderes mehr kümmern, als ihre eigenen Aggressionen und Gewaltfantasien auszutoben. So wie wir alle…«
    Zamorra nickte.
    Davor fürchtete er sich am meisten - daß er erneut die Kontrolle verlor.
    Und nicht nur er, sondern alle anderen auch!
    Dabei hatte er das Gefühl, daß er selbst gar nicht mal so stark betroffen gewesen war. Nicht so stark wie Nicole und die anderen jedenfalls. Doch das konnte täuschen.
    So oder so war ein Kuhhandel mit den Priestern praktisch unmöglich. Grekkainss hatte ihnen nur zu deutlich gezeigt, was er von den Kälte-Priestern zu erwarten hatte. Sie sahen in den Menschen von der Erde immer noch ihre Feinde, weil die zwar dafür gesorgt hatten, daß die Sauroiden ihre sterbende Welt verlassen konnten, um auf dem Silbermond ihre neue Heimat zu finden, aber auch die Macht der Priesterschaft gebrochen hatten.
    Zamorra packte nach Nicoles Arm.
    »Wir müssen sofort von hier weg! Zu Reek Norr, notfalls im Laufschritt! Vielleicht können wir ihm helfen, dann wird er uns helfen. Schnell, ehe die nächste Alptraumwelle einsetzt. Ich habe das dumpfe Gefühl, daß sie nicht lange auf sich warten läßt!«
    Da rannten sie beide los.
    Durch eine Stadt, deren Bewohner sich noch nicht von den ersten Alpträumen erholt hatten und sich um niemanden kümmerten außer um sich selbst.
    Und vielleicht war das ihr Glück. Denn so kam niemand auf die Idee, die beiden Menschen anzugreifen, und auch die Jagd der Sauroiden auf die Silbermond-Druiden ruhte vorerst.
    Aber wie lange noch?
    ***
    Ted Ewigk erstarrte.
    Was, bei allen guten Geistern, hatte er tun wollen?
    Den ganzen Silbermond sprengen?
    Der Dhyarra-Kristall 13. Ordnung machte das durchaus möglich - Ted ließ ihn fallen wie ein glühendes Kohlestück.
    Entsetzt starrte er ihn an, dann seine Hände.
    Was er hatte tun wollen, war unmöglich, unvorstellbar!
    Purer Wahnsinn war das!
    Etwas, das seinen schlimmsten Alpträumen entsprungen schien - seine Macht zu mißbrauchen, um zu zerstören und zu vernichten! Zum Massenmörder zu werden!
    Und der absolute Irrwitz war, daß er selbst dabei mit umgekommen wäre!
    Rrach und Zarrek näherten sich ihm, schlossen wieder zu ihm auf. Sie waren nicht weniger verwirrt als Ted, nur ahnten sie nicht mal ansatzweise, was er fast eben getan hätte.
    Ihnen waren Dhyarra-Kristalle durchaus bekannt, sie wußten auch, was man damit anrichten konnte. Schließlich hatten sie die Dhyarras von Zamorra und Ted bei früheren Begebenheiten schon in Aktion gesehen oder zumindest davon gehört.
    Aber woher sollten sie ahnen, was Ted fast getan hätte? Zu ungeheuerlich war das, unvorstellbar!
    Ted bückte sich, hob den Kristall wieder auf und wollte ihn gerade einstecken, als er sich wunderte, warum es hier so düster war. Als habe die Abenddämmerung bereits eingesetzt.
    Unwillkürlich sah er nach oben.
    Und er entdeckte die schwarze Wolke.
    Im ersten Moment begriff er nicht, was er da sah.
    Doch dann wurde ihm von einer Sekunde zur anderen klar, was diese Wolke bedeutete. Die Ähnlichkeit mit dem Meegh-Spider, den Zamorra von Talos zur Erde geflogen hatte, war einfach zu groß.
    Sollte Ghaagch mit dem Spider hierher gekommen sein?
    Das konnte sich Ted beim besten Willen nicht vorstellen.
    Ghaagch befand sich doch in El Paso in der Obhut von Dr. Berenga und seinem medizinischen Personal, und der Spider lag versteckt in einer Schlucht in den Rocky Mountains. Wie sollte er also hierherkommen,

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