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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra-Crew und war im Laufe der Zeit zu einer guten Freundin geworden. Ihre Anwesenheit konnte bedeuten, daß auch Zamorra in der Nähe war. Das erleichterte Norr ein wenig. Es schien sich einiges von Bedeutung ereignet zu haben, während er in der Kältestarre gelegen hatte…
    Die andere, die schwarzhaarige Druidin, das war jene, die auf ihn geschossen hatte.
    Eigentlich hätte er Zorn gegen sie empfinden müssen. In der Alptraumphase war er sogar gewillt gewesen, sie zu töten.
    Aber nicht nur die eine Druidin, auch Teri Rheken!
    Aber es war ihm nicht gelungen. Denn von der Schwarzhaarigen - Vali hieß sie, wenn er sich recht erinnerte - ging etwas aus, das alles andere in ihm überlagerte. Er nahm die Schwingungen deutlich wahr. Sie glichen denen, die auch Teri Rheken ausstrahlte.
    Liebe, Zärtlichkeit, Hoffnung…
    Da war kein Haß in den Seelen der beiden Wesen, und der Sauroide zog sich zurück, denn er wollte sich auf seine Genesung konzentrieren.
    Von einem Moment zum anderen fand er sich in seinem Körper wieder. Jetzt war sicher, daß er tatsächlich nur geistig durch das Organhaus geschwebt war.
    Es war für ihn eine völlig neue Erfahrung, denn er hatte so etwas noch nie erlebt. Jeder andere würde nun vielleicht die Kälte-Priester darüber fragen, denn die mochten vielleicht mehr über solche astralen Bewegungen wissen, mit ihnen aber konnte und wollte sich Norr keinesfalls einlassen.
    Sicher konnte ihm auch sein menschlicher Freund Zamorra eine Erklärung liefern.
    Jetzt jedoch war es wichtig, daß er nicht nur geistig, sondern auch körperlich wieder fit wurde. Er konzentrierte sich darauf, die Kälte aus seinem Körper zu vertreiben.
    Die geistige Wärme, die er bei den beiden Druidenmädchen gespürt hatte, half ihm dabei. Aus ihr schöpfte er Kraft, um sich selbst zu helfen. Und er erwachte…
    ***
    Julian Peters erstarrte mitten in der Bewegung.
    Er schüttelte sich, als könne er das Fremde, das von ihm hatte Besitz ergreifen wollen, derart abwerfen. Verblüfft starrte er Fooly an, der nicht die geringste Abwehrbewegung gemacht hatte.
    »MacFool«, murmelte er. »Was, bei Stygias Knochenthron, war das? Habe ich wirklich gerade versucht, dich anzugreifen, Drachenbestie?«
    »In der Tat«, verkündete Fooly. »Und für einen Toten hast du das gar nicht mal schlecht versucht.«
    »Für einen Toten?« echote Julian. »Willst du damit sagen…?« Er verstummte.
    Fooly nickte nur.
    »Ich wäre also beinahe gestorben«, murmelte der Träumer.
    »Das ist unfaßbar. Jemand versucht mich mit meinen eigenen Waffen zu schlagen. He, Drachenmonster, tut mir leid, daß ich dich angegriffen habe. Das wollte ich nicht.«
    »Und ich wollte dich nicht versengen«, erwiderte Fooly gespielt kleinlaut. »Da habe ich wohl aus Versehen etwas zu heftig ausgeatmet. Soll ganz bestimmt nicht wieder vorkommen. Aber so was passiert mir immer, und dann hacken sie alle auf mir herum, weil ich mich so dumm anstelle. Kannst du mir noch mal verzeihen?«
    Er watschelte um Julian herum und versuchte mit seinen krallenbewehrten, vierfingrigen Händen Ascheflocken von Julians angesengter Kleidung zu kratzen. Dabei rissen die Krallen weitere Löcher hinein.
    »Laß das!« fuhr der Träumer den Drachen an. »Faß mich bloß nicht an, ja? Bleib möglichst zwei, drei Meter von mir weg, ganz gleich, was auch passiert!«
    »Tut mir wirklich leid«, beteuerte Fooly.
    Julian Peters sah ihn nachdenklich an. Ihm war, als würde der Drache seine Tolpatschigkeit nur vortäuschen. Der geflügelte Bursche hatte es wohl faustdick hinter den Ohren, auch wenn das nur kleine Öffnungen in seinem Dickschädel waren.
    Julian sah nach oben, zu der schwarzen Wolke hinauf.
    Von dort mußte der Alptraum gekommen sein, mit dem er angegriffen worden war. Aber wer war in der Lage, so detailliert auf seine eigenen Erinnerungen zuzugreifen?
    Er hatte doch Asmodis gesehen, seinen Großvater! Und Asmodis hatte ihn angegriffen, um ihn zu töten - in seinem Traum!
    In Wirklichkeit würde das niemals geschehen, dessen war sich Julian völlig sicher.
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der die Mächte der Hölle alles versucht hatten, Julians Geburt zu verhindern. Sie hatten ihn gefürchtet, ihn, den Träumer, das ›Telepathenkind‹.
    Denn eine alte Überlieferung besagte, daß der Träumer den Fürsten der Finsternis von seinem Thron stoßen und die Höllischen knechten würde.
    Genau das war auch geschehen.
    Aber der Fluch hatte sich nicht gegen Asmodis

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