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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schmerz, der real war, brachte ihn wieder zur Besinnung, riß ihn aus dem Alptraum heraus. Gerade noch rechtzeitig. Noch ein paar Sekunden, und er wäre tatsächlich tot gewesen!
    Er brüllte. Er schlug heftig um sich - und brach dann vor Fooly zusammen.
    Aus weit aufgerissenen Augen starrte er den Drachen aber an, frisch in die Realität zurückgekehrt und noch nicht in der Lage, zu begreifen, was gerade mit ihm geschehen war.
    »Du… Bestie!« brüllte er, auf Händen und Knien kauernd und gegen den körperlichen Zusammenbruch kämpfend.
    »Willst du mich umbringen? Ich werde dich vernichten, du verdammtes Ungeheuer!«
    Und er richtete sich wieder auf, um seinerseits Fooly anzugreifen!
    ***
    Zamorra zuckte zusammen. Von einem Moment zum anderen war der Alptraum fort.
    Der Alptraum, daß Nicole eine Gegnerin war!
    Jetzt stand er da und versuchte, sich zu orientieren. Nur ein paar Dutzend Meter von ihm entfernt kauerte Nicole am Boden. Nicht weit von ihr entfernt war eine Gruppe von Silbermond-Druiden ebenfalls damit beschäftigt, wieder zu sich selbst zu finden.
    Zamorra hatte das Gefühl, nur um Haaresbreite einer Katastrophe entgangen zu sein. Er fühlte sich, als habe etwas ihn zerrissen. Er war von den Druiden angegriffen worden, soviel wußte er noch. Aber irgendwie mußte Merlins Stern ihn geschützt haben. Das Amulett glühte immer noch.
    Moment… hatte nicht zuletzt Nicole das Amulett um den Hals getragen? Wieso hielt er es jetzt in der Hand?
    Er mußte es zu sich gerufen haben, damit es ihn schützte.
    Aber er konnte sich nicht daran erinnern. Die Bilder verwischten.
    Nicole hatte mit der Nadelwaffe auf ihn geschossen, ihn nur knapp verfehlt. Er hatte ihr die Waffe aus der Hand geschlagen, und sie war davongerannt, war vor ihm geflohen wie vor einem übermächtigen Feind. Dann waren die Druiden aufgetaucht und…
    Filmriß!
    Der Alptraum war zu Ende!
    Unwillkürlich sah Zamorra zum Himmel hinauf. Dort erblickte er immer noch die schwarze, alles verdüsternde Wolke.
    Er murmelte eine Verwünschung. Beinahe wäre es ihm lieber gewesen, die Meeghs hätten die Bordwaffen ihres Kampfraumschiffs benutzt und die halbe Stadt in Stücke geschossen, als mit diesem Psycho-Terror anzugreifen. Dem Dämonenjäger wurde klar, daß er nicht der einzige gewesen war, der unter einem Alptraum litt. Was mochte Nicole in ihm gesehen haben, daß sie sogar auf ihn geschossen hatte?
    Er trat zu ihr, hatte selbst immer noch seinen Nadler in der Hand. Immer wieder sah er vorsichtig zu den Druiden hinüber.
    Er glaubte sie wiederzuerkennen. Waren es nicht jene, die ihm und Nicole gleich zu Anfang Schwierigkeiten gemacht hatten?
    Im Moment dachten sie aber nicht daran. Sie hatten genug mit sich selbst zu tun.
    »Bist du wieder in Ordnung, Nici?« fragte Zamorra.
    Sie sah zu ihm auf. Dann nickte sie langsam.
    »Du… du lebst noch… das ist gut«, murmelte sie. »Ich… Hattest du auch einen Alptraum?«
    »Ja, daß du auf mich geschossen hast und dann davongerannt bist. Etwas oder jemand griff mich dann magisch an und schien mich auch getötet zu haben. Wir sind wohl gerade noch rechtzeitig aufgewacht. Aber dieser Angriff kann sich jeden Moment wiederholen.«
    »Wie können wir das verhindern?«
    »Durch Zusammenarbeit.« Er lachte bitter auf und sah wieder zu den Druiden hinüber. Mit etwas Pech würden sie ihn und Nicole gleich wieder bedrohen.
    Oder sie selbst würden von den Sauroiden bedroht werden, obwohl in unmittelbarer Nähe gerade keine der Echsen zu sehen war. Aber auch das konnte sich jeden Moment ändern.
    Noch hatte die Alptraumpanik alle im Griff. Die Nachwirkungen aber verhinderten, daß Sauroiden oder Druiden planmäßig gegeneinander vorgingen.
    »Dieser Haß…!« flüsterte Nicole. »Wir werden gegeneinander aufgepeitscht. Jeder gegen jeden. Die Meeghs… sie sind dafür verantwortlich. Wenn wir diesen Wahnsinn nur stoppen könnten! Wir hätten viel früher hier sein müssen, dann wären unsere Chancen besser gewesen.«
    »Oder wenn dieser Narr Grekkainss uns nicht gefangengenommen hätte. Denn dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren. Und wir wissen immer noch nicht, was mit Reek Norr los ist, wo sich unser Freund ›Gevatter Tod‹ befindet und was er tut. Zum Teufel, wenn wir ein paar Sauroiden dazu bringen könnten, daß sie mit ihrer Magie, zusammengeschlossen und potenziert, diesen verdammten Spider vom Himmel holten…«
    »Die Sauroiden? Hältst du das für möglich?«
    »Da das FLAMMENSCHWERT immer noch

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