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0603 - Nächte des Schreckens

0603 - Nächte des Schreckens

Titel: 0603 - Nächte des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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Haus wirklich für das Verschwinden von Collins verantwortlich war, hieß das. Denn bislang lagen dafür noch keinerlei Beweise vor.
    Zamorra ging zu Derleth hinüber, der inmitten der Studenten stand, und fragte: »Und? Irgendwas gefunden von Collins?«
    Derleth schüttelte den Kopf. »Nichts.«
    »Haben Sie überall gesucht?«
    Erneut ein Kopfschütteln. »Nein«, sagte Derleth. »Erst in den oberen Stockwerken. Das Erdgeschoß fehlt noch. Außerdem haben wir noch nicht im Garten nachgesehen. Möglicherweise ist er irgendwo draußen.«
    »Worauf warten wir dann noch? Wenn sich der Bursche nicht in Luft aufgelöst hat, muß er ja schließlich irgendwo hier zu finden sein.«
    Derleth nickte, erwiderte aber nichts.
    Die kleine Gruppe verteilte sich, um die Suche nach Collins fortzusetzen. Während Cindy und Josh die Haustür öffneten, um sich, mit Taschenlampen ausgerüstet, draußen im Garten nach ihrem Kommilitonen umzuschauen, verschwanden Burt und Karen in Richtung der Wohnräume.
    Zamorra beschloß, sich ebenfalls nützlich zu machen, er nahm sich den Wirtschaftsbereich des Marsten-Hauses vor, indes Derleth zusammen mit Frank und Jeff in den ersten Stock hinaufging, um die Obergeschosse von neuem nach Collins abzusuchen.
    Zamorra betrat das Speisezimmer, sah sich um, konnte aber nichts weiter entdecken. Der Raum lag verlassen im Licht des Strahlers, den Derleths Team hier aufgestellt hatte.
    Zamorra ging weiter in die Küche, ignorierte den strengen Modergeruch, der in diesem Teil des Hauses herrschte, und stellte fest, daß der Halogenstrahler in diesem Raum anscheinend ausgefallen war.
    So düster wie ein Grab lag die Küche da, bevölkert von Schatten, die Zamorra mit den bloßen Augen nicht durchdringen konnte.
    Grummelnd zog er seine Kugelschreiberleuchte aus der Hosentasche, schaltete sie ein und ließ den milchigweißen Strahl durch den Raum wandern. Sorgsam sah er sich in der Küche um, inspizierte die Wandschränke, falls Collins sich aus irgendeinem Grund darin verkrochen haben sollte, und öffnete sogar den Kühlschrank.
    Das erwies sich allerdings als Fehler. Der Gestank, der aus dem vorsintflutlichen Gerät drang, war so penetrant, daß es Zamorra den Atem verschlug.
    Hastig schloß er die Kühlschranktür wieder und sah sich weiter in der Küche um.
    Doch von Collins war keine Spur zu finden.
    Als Zamorra den Raum bereits verlassen wollte, um sich in der angrenzenden Waschküche umzuschauen, blieb er mit einem Mal stehen.
    Er hatte etwas bemerkt.
    Auf dem Boden.
    Neugierig richtete er den Lampenstrahl auf die staubigen Dielen links von sich - und schnalzte mit der Zunge.
    Auf dem Boden nahe der Wand lag eine Baseballmütze.
    Eine Baseballmütze von den Boston Red Sox…
    Zamorra ging neben seinem Fund in die Knie und hob das Cap auf. Es bestand kein Zweifel, es war Collins' Mütze. Sein Name stand sogar mit Kugelschreiber auf das Schweißband im Innern des Baseballcaps geschrieben.
    Zamorra sah sich nachdenklich um. Es mußte einen Grund dafür geben, daß Collins seine geliebte Kopfbedeckung hier zurückgelassen hatte. War sie ihm vielleicht bei einem Kampf vom Kopf gefallen?
    Zamorra vermochte es nicht zu sagen.
    Dann erkannte er, daß sich direkt vor ihm in der Wand eine Tür befand. Bei seiner Ankunft am vorigen Abend war sie im grellen Licht des Strahlers nicht zu erkennen gewesen, aber im matten Schein von Zamorras kleiner Lampe waren die Umrisse der Tür deutlich zu sehen, weil die Fugen zwischen der Füllung und der Wand dunkler waren als der Rest des Mauerwerks.
    Neugierig erhob sich Zamorra, legte die Baseballmütze auf die Ablage neben der Spüle und besah sich seine Entdeckung genauer.
    Die Tür war so geschickt tapeziert, daß sie sich fast perfekt in die Wand einfügte. Wenn man nicht wußte, daß sie sich dort befand, konnte man sie nicht sehen.
    Zamorra suchte nach einem Knauf oder einem Riegel, um die Tür zu öffnen, entdeckte aber nichts. Gleichwohl mußte es eine Möglichkeit geben, die Geheimtür aufzukriegen.
    Darum tastete er sie vorsichtig ab, suchte nach irgendwelchen Vertiefungen oder verborgenen Mechanismen. Doch er hatte keinen Erfolg.
    Die Tür blieb verschlossen.
    Dann, gerade als er schon aufgeben wollte, drückte er eher zufällig gegen zwei verschiedene Stellen der Füllung. Er hörte, wie es in der Wand mechanisch klackte. Unmittelbar darauf schwang die Tür einen Spaltbreit auf.
    Zamorra trat einen Schritt zurück, faßte nach der Tür und zog sie weiter auf.
    Ein

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